Es ist jetzt mehr als 4 Monate her, seit Charleen zu uns kommen konnte. Es waren Monate, die sowohl für uns wie auch für unsere beiden lieben Vierbeiner ein total neues Zusammenleben ergeben hatten.

Macchia -unsere 1. Hündin von pro Canalba - hatte sich in den 2 Jahren, in denen sie bei uns ist, auf ein ruhiges und geregeltes Leben mit uns zusammen eingerichtet. Mit Charleen, unserem jungen Wirbelwind, war plötzlich alles ganz anders. Macchia mußte sich jetzt alles mit Charleen teilen - die Zuwendungen, die Plätze in der Wohnung und im Auto, das Spazierengehen. Auch für Petra und mich war das natürlich ein anderer Ablauf des Tages. Wir hatten jetzt 2 Süße, die gestreichelt werden wollten und Zuwendungen brauchten. Charleen mußte auch noch einiges lernen, damit unser Zusammenleben klappen konnte. Prima war natürlich auch, dass beide total unterschiedlich in ihrer Art waren. Macchia war die zurückhaltende und ängstliche, Charleen die unbekümmerte, temperamentvolle, neugierige und stürmische Hündin. Beide passten sich aber im Laufe des Zusammenlebens einander an.

Es war und ist für uns schön zu sehen, wie die beiden sich liebhaben. Sie schmusen und lecken sich miteinander ab und gehen sehr rücksichtsvoll miteinander um. Für Charleen ist jeder 2 Beiner ein potentieller Streicheleinheiten-Geber und jeder 4 Beiner Spielkamerad. Leider hat sie einen ausgeprägten Jagdtrieb, so dass wir sie nur bedingt von der Leine lassen können. Dieses geschieht meistens in einem eingezäunten Hundeauslauf. Hier tobt sie sich dann ausgiebig aus. Auch auf einer großen Wiese, die gut übersichtlich für uns ist, kann sie den Freilauf geniessen. Im Wald reagiert sie auf alles, was sich bewegt und möchte am Liebsten sofort da hin.

Macchia ist da ganz anders gestrickt. Sie ist zwar neugierig aber rennt nicht einfach los. Sie geniesst die Spaziergänge mit uns, indem sie einfach hinter oder neben uns herläuft und ab und zu am Wegesrand schnüffelt. Wenn sie denn mal ihren Rappel kriegt, dann dreht sie mit einem Affenzahn auf einer Wiese ihre Runden um uns herum. Es ist ein spannendes, erlebnisreiches aber auch schönes, unterhaltsames und liebevolles Zusammenleben in unserem kleinen Kosmos. Es ist einfach für uns schön zu sehen, wie unsere beiden sich positiv entwickeln und unsere gemeinsame Zeit geniessen können.

Hallo, ich heiße Charleen und hatte das große Glück, noch vor dem Weihnachtsfest nach Deutschland mitgenommen zu werden.

Allein der Transport und die Ankunft in Kirchlengern waren schon aufregend genug. Als dann endlich meine neue Familie auch da war, freute ich mich um so mehr. Die hatten sich doch tatsächlich verspätet. Ich ging dann als erstes mit meinem neuen Frauchen zu einer nahe gelegenen Wiese, wo mein neues Herrchen mit meiner neuen Freundin Macchia zu uns kam. Wir schlossen erst einmal Bekanntschaft und spielten miteinander. Herrchen und Frauchen waren sichtlich erleichtert, dass alles so reibungslos klappte mit Macchia und mir. Ich war happy-ich hatte 2 neue nette Menschen, die sich um mich kümmerten und eine Spiel-und Lebensgefährtin gefunden. Herz was willst du mehr. Dann ging es zum Auto und wir fuhren nach Hause. Die meiste Zeit schliefen Macchia und ich während der Fahrt.

In meiner neuen Umgebung mußte ich erst mal alles erschnüffeln und in Augenschein nehmen. Macchia hatte es sich gleich in ihrer Hütte gemütlich gemacht. Herrchen gab uns dann erst einmal was zu fressen und zu trinken. Danach legten wir uns jede in ihre Hütte und genossen die Ruhe. Zur Nacht hatte ich mein Lager neben Frauchens Bett, da Macchia ihr angestammtes neben Herrchens Bettseite hat. Bis zum frühen Morgen schliefen wir tief und fest.

Der nächste Tag war herrlich. Wir machten ausgedehnte Spaziergänge im Wald, erholten uns zwischendurch zu Hause, es gabe leckeres Fressen und unsere beiden Menschen verwöhnten uns mit Streicheleinheiten und Leckereien. Leider hatte ich am nächsten Tag schon um 5:00 Uhr morgens ausgeschlafen und Herrchen mußte mit uns auf die Wiese gehen. Begeistert war er gerade nicht. Auch dass ich erst um Mitternacht wieder schlafen gehen wollte und erst kurz vorher noch mal Gassigehen mußte, fand er nicht gerade toll. Dafür weckte ich ihn dann wieder vor 5:00 Uhr zum Gassigehen.

Zu allem Überfluß bekam ich auch noch zum Ende der Woche meine Tage. Das war dann die Verwirrung pur bei meinen beiden Lieben. Sicherheitshalber fuhren wir zum Tierarzt, da ich ja sterilisiert sein sollte. Der hatte wohl einen schlechten Tag. Redete nur Blödsinn. Nun ja, Herrchen meinte wir werden nach der Blutung weitere Untersuchungen mit Ultaschall machen lassen. Ist ja nicht schlimm.

Meine beiden Lieben haben sich inzwischen an den geänderten Tagesablauf mit mir gewöhnt. Macchia und ich schlafen sowieso auch tagsüber zwischendurch und Frauchen und Herrchen machen zwischendurch auch ein Nickerchen.

Wie es weitergeht? Ich habe im Zusammenleben schon vieles gelernt und werde in Zukunft noch einiges lernen müssen, damit unser gemeinsames Leben noch unkomplizierter wird. Meine Lieben sagen, dass ich ganz schnell neues dazu lerne und ganz schön plitsch bin.