Liebe Frau Leitenbauer, liebes pro-canalba-Team,
hier ist die Alma, vorher Aretha. Es war eine lange, anstrengende Fahrt hierher, obwohl man ja nur in der Box liegt und nichts tut, im Gegensatz zu den lieben Trapofahrern, die uns ins Paradies gefahren haben.
Ich gestehe, zunächst habe ich die beiden Menschen, die mich abgeholt haben, links liegen lassen. Aber ich musste auch soooo dringend (15 mal). Als der Druck nachließ, konnte ich mich langsam entspannen und mal schauen, wer am anderen Ende der beiden Leinen hängt. Die sahen nett aus, bis sie mich wieder in eine Box gesteckt haben. Nach ca. 3,5 Stunden ging dann die Autotür auf und der Mann ging mit mir auf einen Weg. Die Frau holte meine neuen Hundekumpels aus einem Haus. Bei der ersten Begegnung habe ich mich vor dem großen schwarzen Hund erschreckt, ts, kann ich jetzt nicht mehr nachvollziehen, der ist alt und klapprig, aber ganz nett. Die Hündin ist blind, was immer das bedeutet. Manchmal läuft sie auf mich rauf, aber meist reagiere ich gelassen, will es mir hier auch nicht gleich verscherzen. Dann sollte ich in das Haus gehen, wollte aber nicht, gutes Zureden half dann aber. Später sollte ich aus dem Haus zum Pinkeln wieder raus, das wollte ich dann auch wieder nicht, jetzt ist mir das peinlich.
Dann habe ich mich erst mal richtig ausgeschlafen, nachdem ich leckeres selbstgekochtes Futter bekommen habe. Die erste Nacht habe ich noch auf den harten Fliesen gelegen, das kannte ich ja nicht anders, jetzt liege ich aber auf meiner gemütlichen Hundematratze.
Am nächsten Morgen konnte ich erst richtig sehen, wo ich gelandet war. Es hat mir gefallen, ich habe den Garten erkundet und den Park. Ich werde immer ausgelassener, gerade im Garten, und manchmal überkommt es mich, Hintern runter und renne immer um den Teich. Die beiden Menschen sind ganz lieb, kraulen mich und lächeln mich immer an. Sie sagen komische Worte wie: Erstaunlich, die ist ja schon stubenrein, ist die lieb und süß, was für eine Hübsche und so. Ich verstehe sie nicht, aber da sie lächeln, gehe ich davon aus, dass es was Gutes ist. Heute war ich viel Spazieren, wieder eine ganz große Runde durch den Park und nachmittags am Strand, wir leben nämlich direkt an der Ostsee. Draußen im Park bin ich schon zielgerichtet und ignoriere meine Menschen, das müssen die wohl noch mit mir üben. Aber am Strand habe ich schon mehr auf die beiden Menschen geachtet, da war die Ablenkung nicht so groß. Wasser ist wohl nicht mein Element, das Meer fand ich komisch, obwohl der alte Knacker gebadet und getaucht hat. Das schaue ich mir lieber noch mal an.
Ich glaube, ich heiße jetzt Alma, das sagen sie ganz oft.
Liebe Tierschützer, danke, dass ihr mich hier hergebracht habt. Hier möchte ich bleiben, für immer.
Eure zutiefst dankbare Alma
P.S.: Anmerkung der beiden 2-beiner: Alma ist eine ganz wunderbare Seele von Hund, die es uns sehr einfach macht. Es gibt nach 3 Tagen überhaupt keine Probleme mit ihr und wir sind sehr, sehr froh, dass sie unser Rudel bereichert. Sie läuft gut mit und ist weder schreckhaft noch dominant. Alles bringt Spaß mit ihr, sie ist insgesamt sehr gelassen. Danke für diese tolle Hündin, die wir nie wieder hergeben werden und danke für die vorbildliche Organisation und Begleitung.