Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Romy

Mein Name im Tierheim
Taiara

Rasse
English Setter

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 29.07.2024
Mein drittes Jahr mit Romy

Liebes pro-canalba Team, 

gerne berichte ich von meinem dritten Jahr mit Romy. Ich lese die Happy-END Berichte selber gerne und regelmäßig, freue mich über die geretteten Seelen und fiebere mit denen, die noch in diesen schrecklichen Lagern warten. 

Romy und ich lernen uns immer besser kennen. Im letzten Jahr zeigte sie plötzlich großes Interesse an der Jagd. Sieht sie Kaninchen oder Katzen ist sie weg und ich musste schon länger auf sie warten. Fazit der Hundetrainerin: kein 100 prozentiger Jagdhund, aber sie ist schnell abgelenkt und unkonzentriert. Ein "Party-Girl" gerne immer und überall dabei. Deshalb ist Romy bis heute an der Schleppleine und ich versuche, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Im vertrauten Gelände klappt das gut und unsere Spaziergänge sind entspannt und machen Spaß. 

Anders sieht dies auf unbekanntem Terrain aus. Auch in diesem Jahr waren meine Tochter und ich mit den Hunden auf den ostfriesischen Inseln. Romy liebt Strand, Sand und Meer. Es ist eine große Freude sie zu beobachten, wenn sie über die Wellen springt. Kurz haben wir die Schleppleine losgelassen. Ich konnte es sehen: Romys Blick ging Richtung Dünen und weg war sie. Eine halbe Stunde haben wir gerufen und gesucht. Der Ostfriese sieht es gelassen: Ist ja eine Insel, da kommt kein Hund weg. Aber mit den anderen Urlaubern bekommen sie Stress. Habe ich dann auch, als ich Romy am Strand endlich fand. Zwei Urlauberinnen überreichen sie mir und erklären, dass sie aus den Dünen, also dem Naturschutzgebiet kam. Ich gelobe Besserung und ziehe ab. Als ich unseren Strandkorb erreiche, erfahre ich, dass mein Hund uns dort schon gesucht hat. Dumm ist sie nicht.

Was empfindet man in solchen Momenten - natürlich Erleichterung, aber auch Enttäuschung und Frust. Die Leine loslassen - keine Option. Gelernt habe ich in unserem Zusammensein, wenn ich hier wütend und ungeduldig werde, bellt Romy mich an, beißt manchmal in die Leine und schaltet auf stur. Sie ist eine stolze Hündin. Freundlichkeit und vor allem Ruhe und konsequente Führung, so kommen wir ans Ziel. Es ist ein spannender Prozess, und ein Lernen Tag für Tag. Mein Ziel: sie und mich von der Leine zu befreien. Vielleicht kann ich das im nächsten Jahr berichten.

Eintrag vom 28.07.2023
2 Jahre mit Romy

 

 

Seit meinem letzten Eintrag ist ein Jahr vergangen. Viel passiert in so einem Zeitraum. Ende April im letzten Jahr bin ich Oma geworden. Seitdem bereichert ein kleiner Junge unsere Familie. Romy hat ihn neugierig beschnuppert, aber meine anfängliche Sorge, dass sie ihn in ihrer doch oft stürmischen Art bedrängen würde, erwies sich als unbegründet. Sie mag ihn sehr und er strahlt, sobald sie in sein Blickfeld kommt. Auch als er krabbelte und jetzt, wenn er auf seinen zwei Beinen unterwegs ist, ist sie vorsichtig.

Nicht so toll war mein Unfall Anfang des Jahres. Während Romy auf der Hundewiese spielte, haben mich zwei rennende Junghunde umgerannt. Keine Chance auszuweichen. Der Krankenwagen kam in den Stadtwald und für Romy war ich plötzlich weg. Ergebnis: Schienbeinkopffraktur und 10 Tage im Krankenhaus. Meine Tochter hat Romy in dieser Zeit betreut. Eine belastende Zeit für uns alle, denn auch danach waren lange keine Hundespaziergänge für mich möglich. Die musste dann auch meine berufstätige Tochter und der Gassigänger übernehmen. Gott sei Dank ist diese Zeit vorbei! Zu bemerken war, dass Romy auf solche Veränderungen sehr sensibel reagiert. Teilweise hat sie nicht oder nur wenig gefressen und oft wirkte sie traurig.

Auch jetzt zusammen mit ihr im Alltag stelle ich Veränderungen an ihr fest. Habe ich sie im Junghundalter  als mutig und unerschrocken erlebt, ist sie inzwischen vorsichtiger und in manchen Situationen schreckhaft. Die hier in Köln auch durch die Parks rasenden Lastenräder, E-Bikes oder Skateboards erschrecken sie, denn oft fahren diese hautnah an uns vorbei. Gefährliche Situationen für ältere Menschen, Kinder, Hunde und die Radfahrer selbst. Leider gibt es in Köln kaum geschützte, eingezäunte Hundefreilaufflächen.

Dies bringt mich zum nächsten Punkt: Romy hat leider das Jagen entdeckt. Deshalb ist sie zurzeit wieder an der Schleppleine und Rückruf und Impulskontrolle müssen geübt werden. Anfang des Monats waren wir im Urlaub auf einer kleinen Nordseeinsel. Dort herrschte gerade eine Kaninchenplage. Der Deich war voller Kaninchen, die nicht einmal wegliefen und die gute Romy war völlig überfordert. Im Gegensatz zu mir, war sie, so schien es mir, froh wieder zuhause und in ihren gewohnten Abläufen zu sein. Ihre Hundegruppe zweimal in der Woche wird fröhlich begrüßt, im Garten wird getobt und im Park trifft sie ihre bekannten Fellnasen.

Eintrag vom 25.07.2022
Ein Jahr mit Romy

Vor einem Jahr stieg Romy in Kirchlengern aus dem weißen Transporter. Ein Augenblick, den wir nie vergessen werden. Eine wunderschöne und freundliche Hündin konnten meine Tochter und ich dort in Empfang nehmen.

Inzwischen haben Romy und ich schon viel gemeinsam erlebt. Weihnachten habe ich sie auf der Hundewiese zum ersten Mal abgeleint - ihr Weihnachtsgeschenk sozusagen. Seitdem wird dort täglich ausgiebig mit anderen Hunden getobt und gerannt. Romy liebt ihre Artgenossen, egal ob klein oder groß, alt oder jung. Hauptsache sie sind schnell und wetzen mit ihr über die Wiese. Es ist eine Riesenfreude für mich, ihr dabei zuzusehen.

Dienstags kommt ihr Dogwalker mit ihrem Hunderudel. Auch das liebt sie. Eleni, die Straßenhündin meiner Tochter, und Romy sind inzwischen zusammengewachsen. Eleni hat ihre Ängstlichkeit und Zurückhaltung dank Romy schon sehr abgebaut. In unserem Urlaub an der Nordsee Anfang des Jahres sind beide über den Strand geflitzt. Romy wollte eine Möwe fangen und hat im Eifer völlig übersehen, dass der Strand aufhörte und das Meer anfing. Es gab einen großen Platsch! Wir dachten, jetzt geht sie nie mehr ins Wasser. Nicht so die neugierige Romy. Etwas langsamer hat sie sich den kalten Wellen der Nordsee dann genähert. So ist sie: neugierig, offen, sanft, verspielt, freundlich. Jeden Tag freue ich mich über dieses Glück!

Eintrag vom 01.11.2021
1. Geburtstag

Am 1. November wird Romy geschätzt ein Jahr alt. Das Datum ist perfekt, denn hier in NRW ist Allerheiligen ein Feiertag und somit ist Zeit zum Feiern. 3 Monate ist Romy jetzt schon bei mir. Die erste Zeit war geprägt von allerlei kleineren gesundheitlichen Baustellen. Ich kenne mich jetzt aus mit den verschiedenen Wurmarten und den passenden Mitteln sie zu bekämpfen. Den Hefepilz im Ohr sind wir auch wieder los und die Bindehautentzündung war dann nur noch eine Lappalie.

Romy neigt dazu, vieles am Wegesrand zu fressen, so schnell kann ich gar nicht eingreifen. Gott sei Dank frisst sie ihren eigenen Kot jetzt nicht mehr. Meine Tierärztin mag Romy sehr, da gibt es auch die besten Leckerchen, also geht man gerne hin.

Alleinbleiben haben wir geübt. Fast eine Stunde klappt und meine Wohnung sieht okay aus und gebellt wird nur, wenn es an der Tür klingelt. Da allerdings muss ich ihr jetzt deutlich machen, dass ich die Besucher zuerst begrüße.  Thema Erziehung mit Konsequenz, die ist zurzeit sehr gefragt. Romy testet aus, ob sie ihren süßen Kopf durchsetzen kann. Sie ist super schlau und super schnell! Einige Male durfte sie schon ohne Leine über die Wiese rennen und einen Stock zurückbringen. Besonders kleinere Hunde werden dabei schon mal über den Haufen gerannt. Auch in der Hundegruppe berichtet ihr Dogwalker, dass sie sehr stürmisch ist und einige Hunde sie in ihre Schranken weisen. Das ist auch meine Aufgabe und ich gebe acht, dass ich ihrem Charme nicht erliege.

Morgens, wenn ich aufwache, steht Romy an meinem Bett und wir schmusen eine Runde bevor wir schauen, was der Tag so bringt. Ich nenne sie oft meinen kleinen Kindskopf. Jetzt, mit einem Jahr, steht eine stolze, sanfte, schlaue, wilde und wunderschöne Hündin vor mir.

Eintrag vom 28.08.2021
Kennenlernen

Nach fünf Wochen kennt Romy meine Alltagsroutine. Dies bedeutet, dass sie nicht mehr aufgeregt hinter mir herläuft, weil sie weiß, wann es Futter gibt, wir zu einem Spaziergang aufbrechen oder ich langweiligen Haushaltskram erledige. Aus dem Fenster schaut sie, sehr zur Freude meiner Nachbarn, immer noch gerne. Im Garten wird oft Ball gespielt, den sie auch zu mir zurück bringt.

Eine Kotprobe hat leider ergeben, dass Romy einige Würmer beherbergt, darunter auch Giardien. Um die wieder los zu werden, war natürlich Hygiene angesagt, die Waschmaschine lief und es wurde öfter geputzt. Hoffentlich ergibt die nächste Probe Entwarnung. Die üblen Durchfälle sind jedenfalls verschwunden und ansonsten ist Romy fit. Einmal die Woche ist sie mit einer Hundegruppe unterwegs. Sie freut sich besonders auf Emma, eine einjährige Labradorhündin, mit der sie ausgiebig toben kann und die Ohren knabbern und raufen genauso toll findet wie sie. Die fünfjährige Straßenhündin meiner Tochter findet das Verhalten nämlich nicht so toll. Da hat die sanftmütige Eleni sogar mal die Zähne gezeigt und Respekt eingefordert.

Romy ist der absolute Optimist bei uns. Sie geht auf alles neugierig zu. Selbst mit dem lauten Rasenmäher will sie spielen. Ihr Jagdtrieb ist Gott sei Dank nicht besonders ausgeprägt, ansonsten hätten fünf Hühner und zwei Kaninchen im Garten neben meiner Tochter nichts zu lachen, denn der Zaun wäre kein Hindernis.

Romy macht Spaß! Sie hält mich auf Trab. Sie bereichert, wie schon meine verstorbene  Hündin, mein Leben um viele Facetten.

Eintrag vom 04.08.2021
Zuhause

Romy hat die Heimfahrt verschlafen und ist jetzt ein kölsches Mädchen. Die Treppe in den ersten Stock wurde schnell gemeistert, in der Wohnung hat sie sich alles angeguckt und die Aussicht aus allen Fenstern genossen. Ein paar neue Dekovorschläge hatte sie für mich, aber inzwischen haben wir uns geeinigt, wie alles stehen soll. Vieles wird abgeleckt und angeknabbert. Deshalb gibt es jetzt Beißspielzeug.

Die erste Nacht wollte sie in meinem Bett schlafen. Dass ich das auf Dauer nicht möchte, erkläre ich ihr. Das Körbchen im Schlafzimmer wird langsam attraktiver.

Die Geschäfte werden nach einer Woche sicher im Garten oder auf dem Spaziergang erledigt. Ich freue mich schon, wenn Romy mit all den Hunden spielen kann, die wir im Park treffen. Denn sie steht neben mir und schaut so sehnsuchtsvoll den anderen hinterher. Ich bin sehr glücklich mit ihr.

Auto fahren, Leine laufen, Besuche bei Freunden oder im Restaurant - sie macht alles mit. Busse und Bahnen sind nicht mehr so schrecklich. Unsere nächste Baustelle wird jetzt das Alleinbleiben werden. Noch ist sie mein Schatten - ein unheimlich süßer!