Seit meinem letzten Eintrag ist ein Jahr vergangen. Viel passiert in so einem Zeitraum. Ende April im letzten Jahr bin ich Oma geworden. Seitdem bereichert ein kleiner Junge unsere Familie. Romy hat ihn neugierig beschnuppert, aber meine anfängliche Sorge, dass sie ihn in ihrer doch oft stürmischen Art bedrängen würde, erwies sich als unbegründet. Sie mag ihn sehr und er strahlt, sobald sie in sein Blickfeld kommt. Auch als er krabbelte und jetzt, wenn er auf seinen zwei Beinen unterwegs ist, ist sie vorsichtig.
Nicht so toll war mein Unfall Anfang des Jahres. Während Romy auf der Hundewiese spielte, haben mich zwei rennende Junghunde umgerannt. Keine Chance auszuweichen. Der Krankenwagen kam in den Stadtwald und für Romy war ich plötzlich weg. Ergebnis: Schienbeinkopffraktur und 10 Tage im Krankenhaus. Meine Tochter hat Romy in dieser Zeit betreut. Eine belastende Zeit für uns alle, denn auch danach waren lange keine Hundespaziergänge für mich möglich. Die musste dann auch meine berufstätige Tochter und der Gassigänger übernehmen. Gott sei Dank ist diese Zeit vorbei! Zu bemerken war, dass Romy auf solche Veränderungen sehr sensibel reagiert. Teilweise hat sie nicht oder nur wenig gefressen und oft wirkte sie traurig.
Auch jetzt zusammen mit ihr im Alltag stelle ich Veränderungen an ihr fest. Habe ich sie im Junghundalter als mutig und unerschrocken erlebt, ist sie inzwischen vorsichtiger und in manchen Situationen schreckhaft. Die hier in Köln auch durch die Parks rasenden Lastenräder, E-Bikes oder Skateboards erschrecken sie, denn oft fahren diese hautnah an uns vorbei. Gefährliche Situationen für ältere Menschen, Kinder, Hunde und die Radfahrer selbst. Leider gibt es in Köln kaum geschützte, eingezäunte Hundefreilaufflächen.
Dies bringt mich zum nächsten Punkt: Romy hat leider das Jagen entdeckt. Deshalb ist sie zurzeit wieder an der Schleppleine und Rückruf und Impulskontrolle müssen geübt werden. Anfang des Monats waren wir im Urlaub auf einer kleinen Nordseeinsel. Dort herrschte gerade eine Kaninchenplage. Der Deich war voller Kaninchen, die nicht einmal wegliefen und die gute Romy war völlig überfordert. Im Gegensatz zu mir, war sie, so schien es mir, froh wieder zuhause und in ihren gewohnten Abläufen zu sein. Ihre Hundegruppe zweimal in der Woche wird fröhlich begrüßt, im Garten wird getobt und im Park trifft sie ihre bekannten Fellnasen.