Juppi ist nun seit 3 Jahren bei uns. Ein Leben ohne diesen Sonnenschein wäre deutlich ärmer und düsterer. Er ist immer noch der Wildfang, der vor Unternehmungslust nur so strotzt. Hauptsache raus, laufen, schnüffeln, seine Hundefreunde treffen und Touren in den Bergen unternehmen.
Allerdings hatten wir Ende April ein ziemlich schlimmes Erlebnis: Juppi wurde von einer Kreuzotter in die Lefze gebissen. Diese Schlange war ausgewachsen und trotz Schnee schon sehr munter, voller Gift und hungrig. Schlimmer geht es nicht. Unsere Tierärztin, seine Patentante, hat ihn sofort stabilisiert und in die Klinik überwiesen. Dort wurde sein Kreislauf stabilisiert und es sah gut aus. Auf die Nachfrage unserer Tierärztin, ob Juppi dauerhaft überwacht wird, auch am Wochenende und nachts, (der Biß passierte Freitag mittags) wurde uns zugesichert, dass Juppi rund um die Uhr überwacht werde. Samstag und Sonntag haben wir ihn besucht und es ging ihm sehr schlecht. Der Kopf war total geschwollen und er war sehr reduziert. Montags früh rief uns die Klinik an und teilte uns mit, dass Juppi eine gute Nacht gehabt hätte. Wir waren zuversichtlich. Um 10:00 Uhr - also 2 Stunden nach dem Anruf - hatten wir einen Termin in der Klinik und die Zuversicht war zerplatzt. Juppi konnte kaum laufen, die Lefzen waren dick eingeblutet und man sagte uns: Wir brauchen dringend eine Blutspende, kennen sie keinen großen gesunden Hund? Wir waren wie vor den Kopf gestoßen. Gott sei Dank kannte unsere Freundin eine Hundebesitzerin mit gesundem Golden Retreiver, die sofort bereit war zu helfen und das Blut paßte auch, so daß es Juppi mittags bereits deutlich besser ging. Juppis Patentante hat dann sofort ein "Intensivbett" in der LMU Kleintierklinik in München besorgt und wir sind umgehend dort hingefahren. Dort wurde er super kompetent und freundlich behandelt, so daß er am Donnerstag nach Hause durfte. Mittlerweile ist sein Hämatokritwert wieder im Normbereich und hat den Biss wieder vergessen. Sollte Euch so etwas auch passieren, fahrt gleich in die Kleintierklinik der LMU München und nicht zu einer privaten Klinik, auch wenn sie - wie bei uns - in der Nähe ist.
Ansonsten war der Sommer sehr schön und mit täglichem Genußbaden in Bergbächen und Touren in der Umgebung von Berchtesgaden gespickt. Außer den genannten Aktivitäten gehört die Kontrolle des Gartens zu Juppis frei gewählten Aufgaben, die er sehr ernst nimmt. Besucher haben ihm deshalb den Titel: Security vergeben. Die Gartenliege ist Juppis Base, von der aus er alles im Blick hat.
Wir wünschen uns weiter viel Gesundheit für unseren Joseph Sherlock - genannt Juppi - und freuen uns jeden Tag über unseren Gute-Laune-Hund. Herzlichen Dank an alle die dazu beigetragen haben, dass er bei uns ist.
Viele Grüße aus dem herbstlichen Berchtesgaden,
Ingrid und Holger und Juppi Künzel