Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Tinka

Mein Name im Tierheim
Memole

Rasse
Mischling

Geboren ca.
Oktober 2019

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 01.02.2022
Ein wunderbares Jahr!

Jetzt ist ein Jahr vergangen und wir sind sehr glücklich mit Tinka. Sie ist eine sehr pflegeleichte Hündin, die nach wie vor sehr dankbar über ausgedehnte Spaziergänge und ihr kuscheliges Körbchen ist.

Seit einem Vierteljahr kann sie auch ohne Leine laufen, bzw. wir haben es uns erst seit einigen Monaten getraut, sie auch mal von der Leine zu lösen. Ein Dreivierteljahr bin ich mit ihr sehr viel mit einer langen Schleppleine gelaufen, die ihr viel Bewegungsfreiheit geboten hat, aber uns und ihr auch Sicherheit gab. Denn sie ist noch immer eher schreckhaft und ängstlich, vor allem in Bezug auf andere Hunde. Einmal spielte sie mit einem anderen Hund ohne Leine im Park, als es ihr aber zu viel wurde, rannte sie los in Richtung nach Hause, wobei uns das Herz in die Hose rutschte, da eine Straße zu überqueren war. Sie hat aber noch vor der Straße auf uns gewartet, zum Glück! Aber auch das ist besser geworden, und wenn sie flüchtet, dann sind es jetzt nur noch 20 Meter und nicht mehr 200. Also lassen wir immer Sicherheitsabstand zu Straßen bzw. lösen sie erst von der Leine, wenn wir weit weg von Straßen sind, was wir dank unserer Wohnlage auch jeden Tag einrichten können. 

Wir haben neue Freunde beim Gassigehen kennengelernt und so kann Tinka mit zwei Huskys ein kleines Rudel bilden, denn wir gehen viel gemeinsam. Das liebt sie und fühlt sich sehr wohl mit den beiden anderen Hunden, die sich beide ihr gegenüber zurückhaltend verhalten und ihre Scheu respektieren. Wenn diese beiden Hundefreunde dabei sind, brauche ich mir keine Sorgen machen, dass sie weglaufen könnte, denn sie bleibt immer in der Nähe der beiden. Die beiden Huskys geben ihr eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein ab. Es ist schon etwas dran, dass ängstliche Hunde einen souveränen Ersthund gut gebrauchen können, aber wir haben es halt auf diese Art gelöst.

Angst vor Autos und Treckern hat sie überhaupt nicht mehr, auch kein Problem (mehr) mit unserem Kater, aber es hat alles seine Zeit und viel Geduld gebraucht. Es ist so herzerwärmend, wenn sie auf mich zugestürmt kommt, wenn ich sie rufe. Sie tut alles nur für gekuschelt werden und ein freundliches Wort. Klar, Leckerli sind auch toll, aber das braucht sie nicht unbedingt. Sie reagiert phantastisch mittlerweile auf gutes Zureden und liebt es, ganz dicht an mich gekuschelt auf dem Sofa zu liegen.

Mit Spielzeug brauchen wir noch immer nicht zu kommen, aber wenigstens hat sie keine Angst mehr vor Decken und Bällen. In der Hundeschule üben wir gerade, dass sie Leckerlis unter einem Ball hervorholt oder aus einer Decke ausbuddelt. Es hat jetzt wirklich ein Jahr gedauert, bis sie sich das getraut hat. Aber es wird immer besser und ich denke, in einem weiteren Jahr wird sie noch viel mutiger sein.

Sitz, Platz, Komm hier, Such und "Hopp, Hopp" (um auf ein Podest zu springen oder die Waage beim Tierarzt) klappen super. Inzwischen kann ich sogar Krallen schneiden, wir sind beide super stolz.

Beim Futter merkt man, dass sie eine Italienerin ist :-) Sie hat am Anfang kein Gemüse gegessen, weder roh noch gekocht. Hat auch kleinste Karottenraspel auf dem Teller gelassen und das Fleisch ringsum gefressen. Aber ausgerechnet eine gebratene Zwiebel in Tomatensoße war das erste pflanzliche, was sie von unserer Hand genascht hat. Beides sollen ja Hunde gar nicht fressen! Also bekommt sie jetzt alle 2 Wochen was von unseren Spaghetti ab, aber nur in homöopathischen Mengen, denn ansonsten barfen wir.

Wir sind alle sehr froh, Tinka zu haben. Aber ich als Familienmama bin überzeugt, dass es Schicksal war, dass ausgerechnet Tinka zu mir gekommen ist. Ich kann sie besser verstehen als andere und manchmal denke ich, dass Tinka auch meine Gedanken lesen kann.

Was sich für mich persönlich super entwickelt hat, ist meine Fitness. Immerhin gehe ich jetzt 1,5 Stunden am Tag spazieren, teilweise im straffen Schritt - und vorher habe ich mich vergleichsweise überhaupt nicht gehend bewegt. Meine Venenleiden sind viel besser geworden, ein toller Nebeneffekt.

 

Eintrag vom 07.02.2021
aus verängstigter Memole wird unsere Tinka

Ende Januar haben wir bei minus 6 Grad per kontaktloser Übergabe (durch die Corona-Umstände bedingt) ein scheues kleines "Reh" namens Memole in den Kofferraum gesetzt bekommen. Zu Hause angekommen wollte sie gar nicht aussteigen und wir haben sie rausgehoben. Gassigehen war nach der langen Reise nicht möglich, die kleine Maus hatte panische Angst und wäre am liebsten unter den nächsten Busch gesprungen. Wir trugen sie ins Haus und stellten ihre Transportbox mit einer kuscheligen Decke darin an einem ruhigen Ort auf, von dem sie alles im Haus verfolgen konnte, aber etwas abseits ihre Ruhe hatte (mein Schlafzimmer in der Nähe der Küche). Dorthin flüchtete sie sofort und kam auch nicht so schnell wieder heraus. Auch am nächsten Morgen nicht. Und auch nach weiteren 12 Stunden nicht. Wir wussten, wir dürfen sie nicht bedrängen: nicht in die Box greifen und auch nicht immer hineinschauen, sondern sie einfach in Ruhe und ankommen lassen. Das fiel schwer, auch, weil sie so süß aussieht. Ich machte mir Sorgen um ihre Blase und holte mir Rat bei unserer Betreuerin. Doch sie beruhigte mich, dass das nach den Strapazen der langen Reise normal sein kann. In der nächsten Nacht löste sich dann die Kleine im Schlafzimmer vor dem Fenster, das ich gerade zum Lüften auf Kipp gestellt hatte. Offensichtlich wäre sie lieber nach draußen gegangen für ihr Geschäft.

Nach zwei Tagen klappte es dann, dass Tinka, wie wir sie inzwischen genannt hatten, gelernt hatte, sich an die Tür zu stellen, und sich anleinen zu lassen, wenn sie "mal musste". Nach ca. einer Woche, also heute, ist sie faktisch schon stubenrein. Wir haben aber bemerkt, dass der Fernseher sie abends durch die fremden Geräusche stark irritiert. Dann kommt sie und pischt ohne Vorwarnung auf meine Yogamatte im Wohnzimmer. Ich habe gelesen, dass das auch unterwürfiges Verhalten sein kann, um in eine neue Gruppe aufgenommen zu werden. Die Gruppe, das sind dann mein Mann, unsere fast erwachsenen Kinder, der Kater und in diesem Falle "House of Cards". Die letzten beiden Tage blieb der Fernseher ihr zuliebe aus und es gab kein "Malheur" mehr.

Wir dürfen die kleine Maus jetzt auch schon streicheln. Ob es ihr gefällt, ist schwer zu sagen. Sie trägt es mit Fassung und bleibt mit tief nach unten gestrecktem Kopf stehen. Man merkt auch, dass sie kein Spielzeug kennt. Vor einem Seil mit Knoten hatte sie panische Angst und den rollenden Ball hat sie ignoriert. Gestern hat sie das erste Mal überhaupt mit dem Schwanz gewedelt, als wir die ihr vertraute Gassi-Strecke erreicht hatten. Spazierengehen an der Leine klappt fantastisch, sie will unbedingt alles richtig machen und schaut immer, dass sie rechts neben uns läuft und achtet auf ihren Menschen, der die Leine führt. Leider ist es heute eisiges Wetter und so machen wir halt 6-7 Mini-Runden in der vertrauten Straße und Flußufer täglich, aber wir freuen uns schon sehr auf langgedehnte Spaziergänge, denn es ist jetzt schon zu merken, dass ihr das eine richtige Freude sein wird.