Nun ist Alessia fast drei Jahre bei mir und sie ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens geworden. Sie ist nicht mehr wegzudenken. Sie hat einen festen Platz in meinem Herzen eingenommen und das bleibt auch so!

Charakterlich hat sie sich wenig verändert. Sie wird immer ein Hund bleiben, der nicht mit Freude auf Fremde zu rennt und alle toll findet. Und das muss sie auch nicht. Auch sie hat das Recht zu entscheiden, von wem sie angefasst werden möchte und von wem nicht. Natürlich darf sie sich nicht immer so entfalten, wie sie es möchte. Das ist in unserer Gesellschaft so nicht vorgesehen. Was ich meine ist, dass sie bellt, wenn fremde Menschen auf sie zugehen. Sie möchte das halt nicht. Punkt. Also vermeide ich solche Situationen, bzw. erkläre viel… also den Menschen  Das läuft gut. Wir haben uns organisiert. Es ist ja so, dass sich die meisten Menschen nicht damit beschäftigen, was so ein Hund für Bedürfnisse hat. Der muss halt nett zu Menschen sein und sich bestenfalls natürlich auch anfassen lassen, weil er so süß aussieht. Nein. Das muss er nicht. Soviel dazu. Klingt vielleicht etwas negativ, ist es aber nicht. Die Menschen, die sie kennt und mag, liebt sie und ist zu denen so, wie „man“ es sich wünscht. Anhänglich, lieb, kuschelig, perfekt.

Sie kommt weiterhin immer mit zum Pferd und wir reiten viel aus. Da läuft sie meistens frei. Ich wäre im Übrigen inzwischen die beste Wildaufspürerin, die es gibt. Denn wenn ich das Wild zuerst sehe, bevor sie es wittert… hab ich eine Chance… hahaha… Will sagen. Ihr Jagdtrieb ist immer noch sehr ausgeprägt. Ein Rückruf in einer Situation, in der sie schon hinterher rennt unmöglich. Aber… sie bleibt nicht mehr so lange weg und kommt immer wieder zurück. Da bin ich sehr sicher. Bisher hat sie zum Glück auch nur Mäuse gefangen. Trotzdem trägt sie immer noch ihren Tracker und auch das wird so bleiben. Ist auch wichtig für meine Nerven.

Ansonsten klappt der Rückruf sehr gut. Sie kommt… wenn da nix spannenderes ist. ;-) Sie macht Tricks und ist wirklich sehr gelehrig. Sie hat eine tolle Nase und findet ihren Dummy immer und überall wieder. Im gestreckten Galopp neben dem Pferd hat sie einen riesigen Spaß. Sie ist insgesamt ein wirklich ausgelassener und fröhlicher Hund.

Ihr Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber ist vollkommen normal. Sie ist natürlich selbstbewusster geworden und möchte und darf auch bei Hunden entscheiden, mit wem sie mag und mit wem eben nicht. Distanzlosigkeit und Unhöflichkeit von fremden Hunden werden nicht toleriert und entsprechend artgerecht reglementiert. Mit ihren Freunden spielt sie ausgelassen. Ihr bester Freund ist ein 3,5 kg Zwergdackelmix. Sie wiegt 21 kg. Und die beiden spielen. Sie hat gelernt, mit ihm so zu spielen, dass sie ihm nicht weh tut. Es ist wirklich faszinierend, wie Hunde, die so unterschiedlich groß und schwer sind, so toll miteinander spielen können. Natürlich haben wir Frauchens das anfangs sehr gut beobachtet und haben eingegriffen, wenn es nötig war. Aber jetzt klappt das großartig.

So viele Worte und mir fällt noch viel mehr ein. Jetzt, wo ich so im Fluss bin.

Schlussendlich möchte ich sagen, dass ich es nie bereut habe, diesen Hund zu adoptieren. Ich würde es immer wieder tun. Fest steht, dass jeder einzelne Hund ein Individuum ist. Er hat Eigenschaften und Bedürfnisse. Die sind von seinen bisherigen Erfahrungen, seiner Rasse, seiner Haltung, seinen körperlichen Eigenschaften und vielen anderen Dingen abhängig. Als Mensch kann und muss man darauf eingehen, wenn man sich für ihn entscheidet. Der Hund hat sich das so nicht ausgesucht.

Und wenn man das macht, hat man den treuesten und liebevollsten Begleiter.

Ich weiß auch, dass wir leider die Welt nicht verändern können. Es gibt so viel Elend. Aber wir können die Welt für diesen einen, unseren Hund verändern.

In diesem Sinne wünsche ich frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

.... und sie hat mein Herz erobert. 

Alessia ist nun seit einem Jahr bei mir und hat sich unglaublich gut entwickelt. Wir sind ein Team geworden und machen zusammen immer mehr Fortschritte. Sie vetraut mir, ich vertraue ihr. Sie hat sehr viel gelernt und ist ein nicht mehr wegzudenkender Teil meines Lebens geworden.

Natürlich ist noch lange nicht alles perfekt. Wir gehen natürlich noch in die Hundeschule und Madamchen hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, der mir einiges abverlangt, aber ich habe gelernt, mit Dingen, die mich früher genervt haben, positiver umzugehen. Das hilft wirklich. Auch die Art der Hundeerziehung, die heutzutage ganz anders läuft als früher, nämlich mit sehr viel positiver Bestärkung, hilft Hunden wie Alessia unheimlich, um Vertrauen herzustellen. Und das Vertrauen des Hundes in seinen Menschen ist so unglaublich wichtig. 
 

Alessia ist immer noch ein zurückhaltender Hund. Sie rennt nicht zu jedem Menschen hin und findet alle toll, aber sie sucht den Kontakt auf ihre zurückhaltende Art und wenn Mensch das Feingefühl hat, darauf einzugehen, ist das Eis schnell gebrochen. 
 

Sie hat auch einige Hundefreunde gefunden, mit denen sie ausgelassen toben kann. Sie ist ein freundlicher Hund, erwartet aber auch von anderen Hunden eine gewisse Höflichkeit. 
 

Insgesamt ist Alessia ein temperamentvoller, intelligenter Hund mit einem enormen Bewegungsdrang. Zuhause ist sie sehr verschmust und unkompliziert. 
 

Ich bin sehr froh, dass ich Alessia habe. Sie zaubert mir jeden Tag ein Lächeln auf die Lippen mit ihrer zauberhaften, lustigen und ausgelassenen Art. Ich freue mich auf viele weitere Jahre mit dieser süßen Maus. 

...war spannend.

Der erste Blick auf die hübsche Alessia war bei der Abholung in Kirchlengern... Sie hat getobt. An der Leine. Es hopste auf und ab und wollte so gar nicht. Hmmmm, dachte ich, so als in der Vergangenheit verwöhnte Züchterwelpenbesitzerin... 

Die ersten Tage waren sehr anstrengend für mich. Alessia war sehr zurückhaltend, fast panisch und wollte sich so gar nicht anfassen lassen. Aber Dank der Unterstützung meiner Mutter und Sabine von Alm habe ich die Ärmel hochgekrempelt und gemacht. Alessia hatte eine Chance verdient. Und sie kam. Langsam aber stetig wurde sie zutraulicher. Sie ist sehr neugierig und möchte überall dabei sein. Sie braucht aber immer noch ihre Rückzugmöglichkeiten. Inzwischen kann ich sie schon streicheln, wenn sie gemütlich ist. Sie ist immer noch skeptisch, lässt sich aber immer öfter überzeugen, dass Streicheln eigentlich gar nicht so doof ist. 

Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind... To be continued...