Seit 2. Mai ist Penny nun bei uns. Zuerst waren wir uns unsicher, allesamt. Penny hatten wir an insgesamt 5 Tagen in ihrer Pflegestelle besucht, jedoch erst jetzt lernen wir sie langsam kennen. Ganz langsam öffnet sie sich uns, hätte gern viel mehr Kontakt zu unserer Katze, doch die will einfach nicht mit ihr spielen und beantwortet ihre Annäherungsversuche mit Fauchen und Rückzug. Das macht uns immer noch Sorgen, doch wir hoffen auf die Zeit, die auch diese beiden Fellnasen zusammen bringen wird.
Durch ihre Ängstlichkeit war Penny anfangs sehr leicht zu führen, mittlerweile entwickelt sie laangsam ihren eigenen Kopf, was uns freut. Trotzdem hört sie für ihre 10 Monate schon gut.
Wir sind darauf gespannt, wie sie sein wird, wenn sie mal nicht mehr läufig ist, denn das ist sie nun schon seit dem 17. Mai, aber es scheint wohl in Ordnung zu sein, wenn es beim ersten Mal länger anhält...
Sie ist sehr gelehrig, was unseren Jüngsten fasziniert (sie muss ihm immer wieder beweisen, dass sie noch "sitz" und "gib Pfote" kann), hat gelernt ins Auto zu springen, denn nicht immer heisst Auto "Abschied". Der Grosse hat gelernt, dass es durchaus auch anstrengend sein kann einen Hund zu haben (füttern, Gassi gehen, Zecken entfernen, bürsten,...). Wir Großen haben gelernt, dass man sich die Zuneigung eines Hundes verdienen muss, denn bisher sind uns die Hundeherzen oft einfach so zugeflogen. Doch Penny scheint in ihrem "vorigen Leben" negative Erfahrungen mit Männern und Zollstöcken gemacht zu haben, denn diese sind ihr noch immer unheimlich. Bei schnellen Bewegungen zuckt sie mit eingezogener Rute zusammen, ist allen Menschen gegenüber zuerst einmal misstrauisch und vorsichtig. Gaaanz langsam traut sie sich an meinen Mann heran und er gibt nicht auf, sie für sich zu gewinnen. Wir merken täglich, wie sie sich sicherer und zunehmend wohler fühlt, doch muss man sich ihr Vertrauen auch immer wieder auf's Neue verdienen; sie isst nun auch, wenn ich nicht da bin, geht mittlerweile anstandslos auch mit meinem großen Sohn spazieren, bewegt sich freier im Haus (bis letze Woche verfolgte sie mich unaufhörlich, wenn ich zu Hause war). Dennoch hat sie uns als ihr Rudel abgesteckt: wenn wir Besuch haben, umrundet sie uns und drängt sich zwischen andere Hunde, die wir streicheln.
Penny liebt es im Garten zu liegen oder das Haus trabend zu umrunden, sich bei heissem Wetter im Bach abzukühlen und hat auch schon ein paar Hundefreunde gefunden, mit denen sie teilweise ausgelassen herumtollt. Sie hüpft gern durch hohes Gras, galoppiert über Wiesen oder springt über kleine Hindernisse. Und: Sie mag Live-Musik. Da legt sie sich mitten rein.
Soweit der Stand der Dinge. Noch viel zu lernen wir haben, junge Hundebesitzer und Hündin, aber wir sind auf dem Weg. Und manchmal haben wir schon ein Gefühl, wie es sein wird, wenn wir ihr Vertrauen ganz gewonnen haben.