Inzwischen hat Willy gelernt, dass er nicht immer und nicht so andauernd bellen muss. Er sagt Bescheid, rennt zum Tor, bellt dort nochmal und holt mich dann, z.B. wenn der Briefträger kommt.
In unsere Hundegruppe ist er gut integriert, außer mit dem anderen Rüden versteht er sich mit allen gut. Das geht aber von dem anderen, viel jüngeren Rüden aus und hat wahrscheinlich mit der Rangfolge zu tun... . Ja, Willy versteht sich mit den Mädels, aber er erkennt sie nicht immer. In den letzten Wochen ist es häufiger vorgekommen, dass er nach einer schnappt, sie anknurrt, wenn sie ganz normal und entspannt auf ihn zukommen oder sich neben ihn legen wollen. Die anderen verstehen das, nehmen Rücksicht, indem sie sich ihm vorsichtig nähern und ihn erst an sich schnuppern lassen. Es ist schade und macht mich traurig, diese Entwicklung mit ansehen zu müsse, wo Willy noch im Sommer so gerne Runde um Runde durch den Garten geflitzt ist und mit den Mädels Fangen gespielt hat, bleibt er nun oft einfach (orientierungslos?) mitten im Garten stehen und starrt vor sich hin... . Ob er nur schlecht sieht -seine Augen werden langsam trüb, eine typische Alterserscheinung - oder auch die Bildverarbeitung im Gehirn gestört ist oder er sogar erste Erinnerungslücken hat, wie eine Art beginnende Demenz, ist (noch) nicht klar. Willy ist so ein niedlicher kleiner Kerl, so ein witziger und braver, in seiner ganzen Art und Weise und es bricht mir das Herz, jetzt SCHON zu sehen, wie er sich am Ende seines Lebens befindet, mit typischen Alterserscheinungen, obwohl er doch erst seit März hier sein Für-immer-Zuhause gefunden hat...