Das letzte Kind hat Fell...
... so waren die Kommentare unserer Freunde und Bekannten, nachden wir verraten hatten, dass ein neues Familienmitglied in unserem Haus das Körbchen aufschlägt. Noch bevor das Mädel einzog waren es schon 4 Körbchen.
Bis vor kurzem waren wir eigentlich der felsenfesten Meinung keinen Hund mehr im Haus zu haben, da uns die letzten Wochen unseres kranken Rauhaardackels noch sehr im Bewusstsein waren.
Diese Zeit macht alles anders.
Sich wie auf kleinere Freuden zu besinnen, was fürs das eigene Gemüt zu tun und einem Wesen zu einem lebenswerten und glücklichen Leben zu verhelfen, das kam uns immer mehr ins Bewußtsein. Deshal entschieden wir uns auch gleich einem Hund mit Handicap ein Zuhause zu geben.
Fiammetta ist nun seit dem 13.12. 2020 bei uns. Von Anfang an war großes Vertrauen ihrerseits zu uns da. die 4 Körbechen wurden wie selbstverständlich in Besitz genommen, mit unterschiedlichen Funtkionen: eins zum Nachtschlaf, eines für die Mittagsruhe mit Herrchen, eines als Schatztkammer und Plätzchen, um besonders schöne Leckerlies in Ruhe zu verputzen und eines für die Spielsachen.
Die Sauberkeit war und ist (immer seltener) ein kleines Problem, Aber das war uns bewußt, wer sollte ihr das vorher beigebracht haben.
Mit ihren deformierten Hinterbeinen kommt sie gut zurecht, Treppen sind keine Hürde. Spazieren gehen ist mehr Kopfsache, sie kann da manhmal ganz schön bocken, läuft aber auch manchmal gern und gut.
Lange haben wir gewartet, ob der Hund auch bellen kann. Er kann. Das erste Mal am Heiligabend als Herrchen im feierlich bei Kerzenschein leuchtenden Wohnzimmer in einer Fiametta - Pfütze(!) ausrutschte, der Hund vor Schreck vom Sofa fiel und - laut bellte.
Die Familie unsere Tochter hat den Neuzugang herzlich aufgenommen, beide Enkelinnen lieben die kleine Fellnase. Tochter und Enkelin haben Rezpte gesucht und Förmchen bestellt uns so werden nächste Woche Hundkekse gebacken.
Wir haben unsere Fiammetta sehr lieb gewonnen und sie nimmt sich, was ihr jahrelang gefehlt hat. Wir haben auch den Namen behalten, soll er einerseits immer Erinnerung an ihr Schicksal sein und das "Flämmchen" kam in der Zeit der Lichter in unser Leben. Neuerdings kann man es auch auf ihrer von Frauchen gestrickten Jacke lesen. die zieht sie gern an, im momentan ar...kalten Sachsen.
Auch dem Schnee kann sie mittlerweile was Gutes abgewinnen und mit einen Strickshirt nach Maß hält man das auch gut aus!
Sie hat viel Freunde gewonnen, und es haben sich schon einige "Nannies" zum Spazieren gehen gemeldet.
Ihre Behinderung steckt sie gut weg. Sie kann flitzen wie ein Blitz, wenn es darum geht das Gummihuhn zu jagen. Zwei Hühner sind schon zerlegt...
Wir freuen uns schon auf den Frühling, Garten und viiiiel Sonne.
Wir wünschen allen Adoptiv- und Pflegeeltern eine schöne Zeit mit ihren "Auserwählten". Hoffen wir für uns alle, dass die Pandemie bald Vergangenheit ist und uns als einmaliges Erlebnis in Erinnerung bleibt und uns an bestimmte Werte wieder wichtig sind.
Bleibt alle gesund, habt viel Freude mit euren Vierbeinern.
Herzliche Grüße von Rita und Eckhard Meißner