Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein Name
Rocco

Rasse
Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 29.12.2020
Ein Zuhause und dann noch Weihnachten...!

Am Sonntag, den 13.12.20, ist Rocco am frühen Abend bei uns auf dem Hof angekommen - ziemlich k.o. und durcheinander.

Schnell konnte ich wahrnehmen, wie unglaublich viele verschiedene und ihm völlig unbekannte Dinge, Fußböden, Gerüche und Geräusche hier kennenzulernen waren: Am ersten Tag meisterte Rocco, von einem Teppich über ein kleines Stück Holzfußboden zum nächsten Teppich zu gelangen und auch den Sprung auf das Sofa, zwischen mir und der Rückenlehne ein sicherer Ort, um Schlaf nachzuholen :-) Futter wurde so schnell es nur ging verschlungen - man kann ja nie wissen... Der Wasserhahn und die Klospülung verloren langsam ihren Schrecken.

Draußen im Garten konnte er, seit er hier, ist (fast) immer prima seine "Toilettenecke" benutzen, nur einmal habe ich seine Signale nicht richtig verstanden. Bei unseren kleinen Spaziergängen gab es jedes Mal etwas Neues zu entdecken: Gefährliche Tiere wie Hühner, Pferde und Alpakas neben den ganzen Vögeln - und auch Regentropfen können furchterregende Geräusche machen. Ein paar Hunde kamen auch schon des Weges, nicht alle waren scharf auf ihn, aber er hat sich sehr prima verhalten und weiß wohl, wie sich ein Junghund benehmen muss. Die Nachbarhündin - ein Pyrenäen-Berghund  - und er mögen sich zum Glück sehr :-) 

Trinken aus dem Napf musste er - zu meinem Erstaunen - erst lernen. Aus irgendeinem Grund konnte er die erste Zeit nur direkt aus meiner Hand saufen, jetzt geht es aber prima und er geht allein zum Wassernapf, wenn er durstig ist.

Der Kleine gibt sich wirklich sooo viel Mühe, alles richtig zu machen, so dass ich mich inzwischen darüber freue, dass er in einigen ihm inzwischen wohl vertrauten Bereichen einen eigenen Willen entwickelt. Ich vermute, da kommt noch ein bisschen...

Wenn es dunkel wird, habe ich einen sehr aufmerksamen Wachhund. Schon am ersten Tag hat er tapfer alles Fremde angebellt, auch wenn er dabei vor Angst geschlottert hat. Tagsüber hat er die Nase am liebsten auf dem Boden und unser täglicher Waldspaziergang bietet dazu viel Gelegenheit. Auch sein Trockenfutter sucht er mit wachsender Begeisterung vom Boden, wenn ich es schön verteilt hinwerfe, und guckt mich ganz enttäuscht an, wenn ich es einfach in seinen Napf gebe

Vor Weihnachten sind dann meine großen Kinder angereist und Rocco hat sie sofort geliebt und ihnen Vertrauen geschenkt. Weihnachten selbst war trotz aller Reduzierung immer noch sehr trubelig und aufregend für ihn, die ganzen Menschen und die Singerei und Kocherei und all das Geraschel, das war sehr anstrengend. Er hat es aber geschafft, sich im Zweifelsfall in "unser Schlafzimmer" zurückzuziehen, auch wenn er dort nicht wirklich alleine sein wollte. Meine Kinder und ich haben ihm dann abwechselnd ein bisschen Gesellschaft geleistet und er konnte mit Körperkontakt entspannen und schlafen. Inzwischen ist aber wieder Ruhe eingekehrt und wir können nun an einem für ihn und mich stimmigen Tagesrhythmus arbeiten.

Vor dem Auto hat er leider noch wirklich richtig Angst, schlottert, sabbert und kotzt... Daran müssen wir wohl in den kommenden Wochen arbeiten, denn zu Fuß ist es zum Einkaufen und zum Tierarzt zu weit.

"Sein" Zaun steht leider auch noch nicht, die Alupfähle sind seit Wochen einfach nicht lieferbar - möglicherweise ein Corona-Problem... Wir haben uns nun entschieden, eine andere Lösung zu finden und morgen geht es los, dann hat er zum Wochenende einen Bereich, in dem er ohne Schleppleine toben und rennen kann - diese geht ihm nämlich inzwischen gehörig auf den Geist und er beißt darauf herum, wenn sie ihn zu sehr ausbremst. Das mitgelieferte Sicherheitsgeschirr hatte er nach einer Woche durch, das neue ist offenbar etwas robuster.

Ach ja, dann war da noch die Katze, unsere Mona... Leider läuft sie einfach immer davon, wenn er zu ihr möchte und er hat nun wirklich alles versucht: freundlich zum Spiel aufgefordert, ganz lange ganz artig gewartet und sich fast nicht bewegt, schnell hinterher gesprungen, angebellt - nichts hilft. Tja, sie mögen sich durchaus, aber vielleicht braucht er noch ein bisschen, bis er verstanden hat, dass sie eben einfach nicht spielen will... Für kuscheln wäre sie wohl zu haben ;-)

Alles in allem habe ich einen süßen kleinen Hundefratz, der inzwischen in seiner gewohnten Umgebung entspannt und sicher ist, solange ich in der Nähe bin und gerne Socken und Schlappen klaut, Stuhlbeine annagt oder was so einem Junghund eben alles einfällt und gefrorerenes Gras und umherfliegende Blätter als wunderbares Spielzeug sieht :-)