Als ich sie bei der Übergabe zum ersten Mal sah, war mein erster Gedanke, sie ist ja so klein und zierlich! Eine piccola ragazza Romana! So kam ich auf den Namen PICCOLA. Tatsächlich versteht sie schon, wenn sie mit PICCOLA gerufen wird und kommt auch gleich herbei. Allerdings nur innerhalb des Hauses. Beim Gassigehen im Feld an der Leine hat sie andere Dinge im Kopf und schaut eifrig aus nach allem, was sich bewegt. Ob Krähen, Enten, andere Vögel, Hasen, Blätter oder Grashalme im Wind oder Mauselöcher - ihr entgeht nichts und ohne starke Leine wäre sie nicht zu halten. Ein Setter eben.
Sie hat sich gut eingelebt. Der neue Kollege Henry (auch ein English Setter, siehe Fotos) muss gut aufpassen, damit er nicht ausgebootet wird. Er ist ausgesprochen gutmütig und sehr lieb zu ihr. Doch ihr sind weder sein Fressen noch sein Körbchen heilig. Aus welchem Grund auch immer zieht sie sein Bett ihrem eigenen nagelneuen, bequemen Knuffelwuff Körbchen vor. Und wenn ihr Napf leer ist - und das geschieht mit Schallgeschwindigkeit - dann nimmt sie sich Henry’s Schüssel vor. Danach hält sie Ausschau nach weiteren Lebensmitteln. Der Esstisch und die Arbeitsplatte in der Küche sind kein Problem für Piccola. Auch von dort holt sie alles Essbare herunter, wenn man nicht aufpasst. Es ist nicht zu fassen, welches Fassungsvermögen diese kleine Maus hat. Sie wiegt jetzt 16 kg und sie darf sicher auch noch ein wenig zulegen. Man muss nur darauf achten, dass sie sich nicht überfrisst.
Stubenrein ist sie leider nicht. Auch daran müssen wir noch arbeiten.
Piccola ist kein Hund für faule Leute! Um 6 Uhr ist die Nacht zu Ende und wir machen den ersten Morgenspaziergang im Feld. An der Leine zu gehen, ist für sie eine völlig unbekannte Disziplin. Sie will nur rennen, rennen, rennen.
Aber Aufgeben gilt nicht. Wir üben fleißig weiter und irgendwann wird sie sicher genau so ein toller Hund sein wie Henry.