Nadina ist jetzt drei Jahre bei mir.

Wir sind dieses Jahr über Silvester auf Föhr. Hier haben wir keine Knallerei und beginnen ganz entspannt das neue Jahr. 

Ich habe immer wieder gelesen, dass es mit Tierschutzhunden gut zwei Jahre dauern kann, bis sie wirklich ankommen. Ich glaube, dass es bei Nadina tatsächlich so war. 

Sie hat sich in den vergangenen zwei Jahren so toll entwickelt, wie ich es mir gar nicht hätte vorstellen können. Sie ist fremden Menschen gegenüber auf neutralem Boden sehr viel entspannter. V.a. interessiert es sie, ob Fremde Leckerchen dabei haben. Dann geht sie auch schon mal dicht ran. Angefasst werden möchte sie immer noch nicht. Aber das ist ja auch vollkommen okay.

Nadina zeigt Streberpotential. Sie übt gerne neue Aufgaben und wenn sie etwas neues kann, macht sie es nahezu perfekt. Allerdings muss alles für sie einen Sinn haben. Und der Sinn besteht für sie aus Leckerchen. Sie beherrscht mittlerweile zuverlässig die Kommandos "Sitz", "Bleib", "Hier" für den Rückruf, "Hier ran" für bei Fuß gehen ... Sie apportiert ihren Futterbeutel mit Begeisterung. Und mein größtes Highlight - seit einigen Wochen kann ich sie komplett ohne Leine laufen lassen. Natürlich muss ich immer aufmerksam sein, dass sie sich nicht zu weit entfernt oder eine interssante Fährte aufstöbert und bei Wasser (See, Graben) gibt es kein Halten mehr für sie. Aber das ist alles kontrollierbar.

Wir haben eigentlich nur noch eine Baustelle. Sie ist nach wie vor sehr territorial in "unserem" Zuhause, Auto oder Büro. Aber auch das ist schon besser geworden und gut zu handeln. Von unserer Hundetrainerin habe ich gute Tipps bekommen, wie wir daran weiterarbeiten können. Ich bin mir sicher, dass wir das auch noch in den Griff bekommen.

Ich genieße die gemeinsame Zeit mit Nadina und hoffe, dass wir davon noch ganz viel vor uns haben.

Nadina ist jetzt seit einem Jahr bei mir und sie hat sich so toll entwickelt  

Ich hatte gleich die ersten Tage eine Hundetrainerin bei mir zu Hause und das war auch sehr gut so. Es hat mir sehr geholfen, Nadina besser einschätzen zu können. Nadina ist nach wie vor gegenüber anderen Menschen sehr misstrauisch und vorsichtig, sie hat aber auch einen ausgeprägten Schutztrieb in sich. Besucher in unserem Zuhause und in meinem Büro werden lautstark angebellt und angeknurrt. Diese Situationen kann ich nur entschärfen, indem sie in ihrer Box bleibt. Dann beruhigt sie sich nach kurzer Zeit. In fremder Umgebung ist sie absolut ruhig und entspannt. Sie orientiert sich an mir und ich kann sie überall mit hinnehmen. Ins Restaurant, zu Freunden usw. 

Nadina begleitet mich jeden Tag ins Büro. Feste Routinen und die Sicherheit ihrer Box haben es ihr leichtgemacht, sich daran zu gewöhnen. Wenn es beruflich mal nicht passt, besucht Nadina eine Hundetagesstätte, bei der sie sich mittlerweile auch sehr gut eingewöhnt hat. Hier kann ich sie auch mal über Nacht unterbringen, wenn meine Enkelin (3,5 Jahre) mich am Wochenende besucht. Kinder mag Nadina nicht wirklich und so ist es für alle Beteiligten entspannt.

Nadina hat einen ausgeprägten Jagdtrieb. Sie ist zu 95 % abrufbar, aber die fehlenden 5 % machen es sehr riskant. Ich bin regelmäßig mit ihr in einem großen Hundefreilauf in der Nähe, damit sie sich so richtig ausrennen kann. Das macht sie sehr gerne. Außerdem liebt sie es, zu schwimmen. Wir sind häufig mit der langen Schleppleine in der Natur unterwegs.

Nach unserem gemeinsamen Urlaub im Wohnmobil in diesem Sommer weiß ich, dass Nadina mich zuverlässig in jeder Situation begleitet, weil sie sich dabei auf mich verlässt. Über Silvester sind wir auf einer der ostfriesischen Insel, um der Knallerei besser entgehen zu können. Das wird unser nächstes Abenteuer - Fähre und Bimmelbahn fahren ... Aber ich bin mir sicher, dass wir auch das gemeinsam super meistern werden.

Ich möchte die kleine Maus nicht mehr missen und genieße jeden Tag unsere gemeinsame Zeit.

Ich habe Nadina am 14.11.2020 von ihrer Pflegestelle abgeholt, auf der sie auch erst seit zwei Wochen war. Sie war noch sehr vorsichtig und mißtrauisch gegenüber allen Menschen. Nur ihr Pflegefrauchen durfte sie schon anfassen und ihr z.B. das Geschirr umlegen. Auf der Pflegestelle hat sie dann auch schon gelernt, regelmäßig spazieren zu gehen und so war sie sehr schnell stubenrein. 

Die Autofahrt in ihr neues Zuhause (2,5 Std.) hat Nadina super gemeistert. Schwierig wurde es dann, als ich sie aus dem Auto rausholen wollte. Ich durfte nicht an ihr Geschirr kommen und konnte sie erstmal gar nicht abschnallen. Sie schnappte blitzschnell, wenn ich ihr mit der Hand zu nahe kam. Mit ganz viel Zeit, Geduld und dem ein oder anderen Leckerchen haben wir es dann geschafft. Ins Haus wollte sie auch nicht. Da zeigte sich, wie wichtig ein sicheres Geschirr ist, aus dem sie sich nicht herauswinden konnte. 

Es ging dann jeden Tag in ganz kleinen Schritten weiter. Die ersten Tage hatte sie noch in der Wohnung eine kurze Hilfsleine am Geschirr, damit ich sie für die Spaziergänge anleinen konnte. Ich war sehr überrascht, wie gut sie draußen mit allem zurecht kommt. Autos, Radfahrer, Jogger u.a.m. stören sie nicht. Andere Hunde findet sie immer toll. Nur anderen Menschen traut sie nicht. 

Ich habe mich riesig gefreut, als ich sie nach fünf Tagen tatsächlich anfassen konnte. Seitdem lässt sie sich von mir problemlos ihr Geschirr an- und ablegen und genießt es gestreichelt zu werden. Wir probieren jeden Tag eine Kleinigkeit neu aus. Heute wurde sie zum ersten Mal gebürstet. Da legte sie sich direkt auf die Seite und war total tiefenentspannt.

Ich bin sehr glücklich, Nadina gefunden zu haben. Für mich ist sie mein Traumhund. Und ich bin so stolz auf sie, wie sie alles so toll meistert. Wenn man bedenkt, dass sie mit ihren 2,5 Jahren nicht viel kennengelernt hat und jetzt so viele Veränderungen auf einmal. Es passt einfach ...

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Beteiligten von pro-canalba. Ich habe mich von Anfang an super unterstützt gefühlt. Ich habe ganz großen Respekt vor dieser tollen Arbeit!!!