Nun ist unser WILLI schon 1 Jahr und 8 Monate bei uns. Wir sind so glücklich, dass er bei uns ist und hoffen, es gefällt ihm auch mit uns. 

Zur Zeit findet er mich bestimmt ein bisschen doof, weil er abnehmen muss. Ich hatte mich immer gewundert, warum er trotz Barfen zunimmt, bis ich drauf gekommen bin, dass er sich nebenher Mäuse fängt. 
Nun geht es erstmal nur noch in Beaufsichtigung in den  Garten ... Willi wohnt hier auf dem Land, mit grossem Garten, wo auch die Katze, am großen, hoch wachsenden Bienenbeet, Mäuse zum Nachtisch fängt und da hat sich Willi anscheinend freudig mit eingeklinkt. Essen ist anhaltend das tollste für Willi. Daher fällt es doppelt schwer, seinem Blick zu widerstehen - aber es muss.

Zu seinen süßen Flugohren hat er inzwischen lange und lockige Haare bekommen, so dass die meisten sagen, er sähe aus wie ein süßes Schäfchen. 

In der Zwischenzeit ist Willi mit uns viel gereist, und u.a. auch in Italien gewesen, wo er auch von allen freudig begrüßt und als Teil-Spinone erkannt wurde. Egal wo wir sind - im Restaurant, im Geschäft, in der Stadt, auf dem Land - findet sich Willi überall ein und bewegt sich völlig selbstverständlich. Es wirkt aber immer so, als wenn er in der Stadt noch ein wenig lässiger durch die Gegend tänzelt...unser Italiener.
Selten machen ihm Menschen noch Angst, wobei wir bisher nicht herausfinden konnten, was diese Menschen kennzeichnet. 

Zur Zeit ist Willi bei einer Tierärztin / Chiropraktikerin in Behandlung. Er hatte angefangen, im Hinterlauf zu lahmen. In der Untersuchung stellte sich eine Beinlängendifferenz, durch alte, nicht regelrecht geheilte Brüche im Vorder- und Hinterlauf, heraus. Die hierdurch bedingte Fehlhaltung und zusätzlich zu viele Pfunde haben zu schmerzhaften Verspannungen und letztlich zum Lahmen geführt. Die Längendifferenz kann man nicht mehr beheben, aber durch die regelmäßige chiropraktische Behandlung tänzelt er wieder fröhlich durch die Gegend und springt, auch auf den Spaziergängen durch die Felder zum Strand, wieder sehr gekonnt und präzise mit einem Satz so mancher Maus im Kornfeld hinterher. Da ich da auch dazwischen gehe, springt die Maus danach auch noch...

Willi läuft im wesentlichen immer frei. Er ist dabei meistens abrufbar, auch wenn es spannende Dinge zu erleben gibt. Nur im Straßenverkehr und im Wald, während der Zeit der Jungtiere, läuft Willi an der Leine und auch das macht er in seiner freundlichen Art einfach wunderbar. Wenn er eines seiner Quietsche-Spielzeuge auf dem Spaziergang dabei hat, täuscht er immer an, dass man es haben dürfe, um es sich dann schnell wieder zu greifen, dann freudig los zu hoppeln und es immer wieder selber hochwirft.  Es bringt einfach alles Spaß mit Willi!

Wichtig - noch zum heutigen Abschluss: Willi ist anhaltend frei von Urinsteinen! 

 

Willis Vorlieben werden mit der Zeit immer deutlicher sichtbar, nachdem er zu Beginn zwar immer freundlich, aber eher gedrückt zurückhaltend war.

Was Willi mag:

Willi ist gerne in Gesellschaft von Mensch (Frauen lieber, als Männer) und Tier! Besuch und Heimkehrer begrüßt er mit überschwänglicher Freude (außer große Männer mit dunklen Jacken).

Willi liebt es zu knuddeln. Hört man dann mal wieder auf ihn zu streicheln, schiebt er seinen Kopf unter die Hand oder hebt die Pfote mit schräg gestelltem Kopf! Na und dann kann man ja nur weiter streicheln 

Willi fährt gerne Auto, will aber zumeist erstmal nicht ins Auto. Sitzt er drin, ist alles wunderbar.

Die Ausflüge in die Stadt oder an den Strand, natürlich besonders mit Gesellschaft, mag er sehr. Er setzt sich dann gerne neben einen oder eine aus der Gruppe und schaut, was so passiert, wer vorbei kommt, oder "verfolgt" das Gespräch. Kommt ein netter Hund vorbei, freut er sich über ein gemeinsames Spiel und setzt sich dann wieder mit hin.

Toben, über die Felder oder am Strand oder im Garten und Buddeln, ob im Sand oder im Schnee, findet Willi super. Wälzen auf stinkendem Fisch, am Strand, oder in, für ihn duftenden Sekreten, macht ihn fröhlich.

Auch das Spiel mit dem Ball hat Willi inzwischen für sich entdeckt. Zuerst warf er ihn sich zunächst zögerlich, aber dann immer freudiger, selbst in die Luft und fing ihn wieder auf. Nun freut er sich auch über ein gemeinsames Spiel.

Sonnige und erhöhte Plätze mag Willi sehr. Da springt er gerne auf die Kaimauer oder auf Bepflanzungen und balanciert dort entlang oder geht lieber oben auf dem Deich entlang, während die restliche Gesellschaft unten am Strand wandert.

Schulstunden mag Willi äußerst gerne, da es dann Leckeres gibt und Essen liebt er ja nun mal sehr. Daher rührt auch seine Liebe für Müll ... Müll mit Essensresten oder Menschen mit Essen in der Hand und offen stehende Restauranttüren, etc. sind die einzigen Gründe, die Willi auf "Durchzug" stellen lassen. Essen ist für ihn sehr zentral und auch seine abgenagten Knochen im Garten, darf man nur heimlich entsorgen. Wenn er in den Garten geht, hat man den Eindruck, er zählt sie durch ... Knochen auf dem sonnigen Rasen zu kauen ist das beste.

Lange schlafen ist Willi aber auch wichtig. Gegen 22.00Uhr geht Willi von sich aus in sein Bett, das im Wohnzimmer steht und schläft. Morgens dreht er sich schnaufend, gnutternd um und schläft weiter, wenn man durch das Wohnzimmer schleicht. Gegen 7.30Uhr ist Willi dann zum Spaziergang bereit. Vorher wird es schwierig. 

Es ist zu schön, Willi kennenzulernen! 

PS ... und nun noch was zum riesig freuen:

Willis letzte Urinuntersuchung und der Blasenultraschall waren ohne pathologischen Befund!!!!!

Unser Willi ist inzwischen bei allen Freunden, Verwandten und Nachbarn bekannt und allseits beliebt!

Alle freuen sich, müssen lächeln, wenn sie ihn sehen und würden ihn am liebsten "klauen"! Aber da haben wir einen ganz genauen Blick drauf! 
Auch mit allen Hunden versteht sich Willi gut. Allerdings sind die anderen manchmal genervt, weil Willi so ein Streber ist, der meistens hört .

Egal welche Hundepersönlichkeit Willi trifft, er geht immer freundlich auf ihn/sie zu und freut sich über ein gemeinsames Toben oder Albern. Wenn er bedrängt wird, wird er kurz bestimmter und geht dann weiter.

Auch als Gastgeber ist er unschlagbar freundlich!

... durch und durch freundlich! Ich bin immer wieder erstaunt über seine freundliche Art, auch mit unserer Katze, Maxe. Sie nähern sich beide immer weiter an.

Besonders berührt mich das Empfinden, dass Willi sich sehr gut alleine durchschlagen könnte und sich mir/uns nicht nur freudig anschließt, sondern im Zusammenleben auch die Regeln akzeptiert.

Er hat überaus schnell alle notwendigen Begriffe gelernt, die es ermöglichen, ihm nun möglichst viel Freiheit zu lassen.

Essen ist für Willi anhaltend ein ganz zentrales Thema, aber auch hier entspannt er langsam.

Eine bezeichnende Eigenheit von ihm ist, dass er nicht irgendwo weggeholt/gezogen werden will. Wenn die Leute draußen sitzen und essen und er sich dann schnell wieder mit seinem zauberhaften Blick und schräg gestellten Kopf dazu gesellt, womöglich noch die Pfote hebt,  mag er es nicht, wenn man ihn in seinem vollen Einsatz für eine Mahlzeit,  nach mehrmaligem Rufen und Bitten, dann irgendwann am Halsband dort wegziehen will. Dann bleibt er unbeweglich stehen. Lässt man dann aber gleich wieder los, deutet man also nur kurz die Richtung an, schüttelt er sich kurz und geht von sich aus weiter - er möchte die begehrte Beute, Gesicht wahrend, zurück lassen.

Wir sind so so happy, Willi bei uns zu haben! 

Willi hat sich von der OP super erholt ! Sein Diätfutter, bei Struvitsteinen, fand er zuerst nicht sooo toll, aber er hat sich damit arrangiert.

Da er wegen der Narbe, postoperativ, kein Sicherheitsgeschirr tragen durfte und sehr schnell alles gelernt hat, was er braucht,  um auch außerhalb des Gartens mal ohne Leine zu laufen, fliegt er nun, mit seinen süßen Flugohren, über den Strand.

Nachdem Willi den Platz in seinem Bett zuerst möglichst nur zum Essen verlassen hatte und das rasant, um schnell wieder ins Bett zu kommen, nutzt er nun auch mal andere Plätze zum Liegen, zum "dabei sein". 
Auch sein Essplatz war ihm so wichtig, dass er ihn zunächst immer wieder markierte. Als ich den Hintergrund endlich verstanden hatte, habe ich ihn einige Male aus der Hand gefüttert und ihm den leeren Napf, die leeren Hände, immer wieder gezeigt und das Essen, dass er versteckte, mit ihm angeschaut und dann wieder mit dem Kissen zugedeckt... Danach konnte er mit dem Markieren aufhören. 
Grossen Männern gegenüber ist er noch sehr zurückhaltend, aber auch das lässt schon nach. Insgesamt geht er inzwischen auf die meisten Menschen, aber besonders auf Menschen mit Essen in der Hand, sehr charmant zu. In Corona Zeiten sitzen ja viele mit ihrem Essen auf den Bänken und würde ich ihn lassen, wie er wollte, bräuchte ich kein Futter mehr zu kaufen. Sieht er Müll rumliegen, versucht er auch dorthin zu lenken, um zu schauen, ob was dabei sein könnte ...

Das Zusammenleben mit ihm bringt sehr viel Freude und wir haben den Eindruck, dass er sich auch zunehmend wohler fühlt und ab und an schon mal einen Moment lang rumalbert.

Auch mit unserer Katze versteht er sich soweit, dass die beiden sich schon mal unauffällig gegenseitig beschnuppern!

Wir hätten niemals gedacht, dass Willi sich so schnell von der OP erholen und zugleich sich hier einleben würde! Wir sind sehr, sehr, sehr froh, dass er zu uns gekommen ist!

Bis bald! 

Willi ist nun seit 11/2 Wochen bei uns, worüber wir sehr glücklich sind! Alle müssen lächeln, wenn sie ihn sehen, mit seinen aussergewöhnlichen Flugohren, die seit der Kurzhaarfrisur, mit der er nach Deutschland kam, noch mehr zur Geltung kommen.

Zudem zeichnet Willi, auch unter all den Schmerzen, die er gehabt haben muss (s.u.), eine große Freundlichkeit aus und Neugierde, die ihn sein zugleich bestehendes Misstrauen zunehmend überwinden lässt.

In seinem Handeln/Verhalten kann man erahnen, was er an Überlebenskampf, massivem Stress und körperlichen, wie emotionalen Entsagungen und wohl auch Gewalt, ausgesetzt gewesen sein muss. 
Wir sind sehr glücklich, dass es ihm durch seine Neugierde zunehmend möglich ist, neue Erfahrungen zu machen und er nun schon gerne eigenmotiviert für einen Spaziergang vor die Tür gehen mag.

... und das nach seinem turbulenten Einstieg in Deutschland! 
Am ersten Tag, nach seiner Ankunft in der Nacht, wurde offenbar, dass Willi blutigen Urin absetzt und ewig stehen musste, um ein paar Tropfen Urin zu lassen. Der Tierarzt diagnostizierte einen Blasenstein, der die ganze Blase ausfüllte und noch einige weitere kleine Plättchen. Er wurde sofort operiert und das an seinem ersten Tag in Deutschland - bei uns. Ich bin so, so froh, dass Willi noch rechtzeitig aus dem Lager nach Deutschland gekommen ist und so noch rechtzeitig operiert werden konnte ...

 Ich danke hier auch sehr Frau Könemann, die uns in dieser emotional turbulenten Zeit begleitet hat und pro-canalba, dass sie uns derat zur Seite stehen und vor allem, dass sie Willi nach Deutschland gebracht haben! Nach Weihnachten werden die Fäden gezogen und so wird, so hoffen wir, ein Teil seiner Vergangenheit, verabschiedet werden können! Wir werden weiter berichten! Bis dahin "Frohe, gesegnete Weihnachten !"  - besonders den Hunden, die noch im Lager sind !

PS :  Ich möchte in Coronazeiten noch ergänzen, dass die Übergabe der Hunde, unter Berücksichtigung aller Hygienemassnahmen, kontaktlos erfolgte!