Hallo liebe Hundefreude!
Nach über einem Jahr möchte ich euch gerne wieder einige Erlebnisse aus meiner neuen Familie berichten.
Eines vorweg: Mir geht es blendend!
Was hat sich so in letzter Zeit getan?
Ganz ehrlich, es hat noch eine Weile gedauert, bis ich meine neuen Eltern so richtig verstanden und wahrgenommen habe. Draußen war ich doch noch oft unsicher und etwas auf mich fixiert und ich konnte doch nur italienisch. Ich bin ja schließlich ein Straßenhund gewesen und bin halbwegs alleine zurecht gekommen.
Die Geduld meiner Hundeeltern hat sich aber ausgezahlt. Sie haben mich immer besser verstanden und wissen inzwischen, wie ich auf bestimmte Situationen reagiere und was ich kann, oder auch nicht kann. So kann ich z.B. nicht aus meiner „Jäger- und Spürhund-Haut“. Nach einigen Monaten gab es eine bekannte Strecke, wo ich schon mal ohne Leine ein wenig laufen durfte, natürlich mit den nötigen Leckerchen. Käse und Fleischwurst haben sich bewährt. Ich bin immer schön brav zurückgekommen, wenn mein Name gerufen wurde, so dass ich das Vertrauen meiner Hundeeltern hatte.
Inzwischen lassen mich meine Eltern aber nur noch in eingezäunten Bereichen frei laufen. Warum? Was soll ich sagen, wenn ich etwas aufspürbares in meine Nase bekomme, hilft keine Käse, Fleischwurst oder rufen. Mein Instinkt übernimmt mich und ich meine, ich müsste arbeiten und laufe mit lauten Spurlauten los, da kommt der Jäger in mir durch. Die Situation war sowohl für meine Hundeeltern als auch für mich sehr stressig, weshalb ich jetzt davor bewahrt werde und nur noch mit langer Schleppleine ausgiebig im Wald schnüffeln kann.
Aber das macht genauso viel Spaß und ich fühle mich sicherer.
Gibt es sonst noch etwas zu berichten?
Oh ja. Leider mussten wir umziehen, aber meine Hundeeltern haben ein schönes neues Fleckchen gefunden, wo ich schon wieder viele neue Hundefreunde kennengelernt habe. Besonders so manche Dame hat es mir angetan. Bei Selma darf ich z.B. demnächst im Garten spielen, wenn es mal nicht mehr so viel regnet. Und wenn ich sie treffe, da freue ich mich immer riesig und muss ihr ein Lied vorjaulen. Das ist auch eine Spezialität von mir. Freunden, egal ob Mensch oder Tier, singe ich beim Wiedersehen immer ein kleines Lied.
Was auch besonders klasse ist, meine Eltern sind unter die Camper gegangen. Die ersten Reisen waren schon super und ich hab einen eigenen schönen Stammplatz im Wohnwagen. Und manchmal darf ich sogar mit ins große Bett.
Ja, ich mag es gerne besonders weich und kuschelig. Meinen Kopf in ein Kissen zu drücken ist einfach herrlich. Besonders wenn Herrchen oder Frauchen mich abends noch zudecken. Da werde ich morgens zu einem Teenager und möchte gar nicht aufstehen.
Und jetzt liege ich wie so oft wieder zwischen meinen Eltern auf der Couch und gehe meiner Lieblingsbeschäftigung nach: Schlafen, oder wie meine Eltern immer sagen: Bubu machen.
Den Schlaf brauche ich ja auch, muss ja noch Schlaf nachholen, den ich auf der Straße und im unruhigen Tierheim nicht hatte.
Bis bald
Euer Fred