Vespa ist Lebensfreude pur. Sie geht auf alle, ob Mensch oder Hund, offen zu. Nie gibt es Probleme irgendwelcher Art.
Wegen ihrer Schönheit wird unser Fotomodell oft bewundert. Für mich ist es Frau Professorin mit ihren dickbuschigen Augsbrauen und ihrem Bärtchen. Sie will quasi dauernd gestreichelt werden, wenn sie nicht in ihrem Lieblingssessel schläft. Dann geht sie von einer Person zur andern.
Es ist jedoch ein Hund, der viel Auslauf braucht. Mit meinem Partner macht sie oft Spaziergänge von 2.5 Stunden am Morgen und zusätzlich 1.5 Stunden am Nachmittag. Er hält sie wegen des Wildes an gewissen Orten an der langen Leine und dann frei. Da sie jagt, muss man dauernd auf der Hut sein. Meine Tochter hat sie recht gut im Griff. Eine Frau, die ein Händchen für Hunde hat, geht wöchentlich mit ihr spazieren und beide kommen glücklich zurück, denn Vespa konnte mit anderen Hunden spielen. Sie liebt es zu spielen, respektive, sie sprintet los und der andere Hund muss ihr folgen. Sie ist als Jagdhund äusserst wendig und schnell und kaum ein Hund kann ihr folgen.
Sie bellt zum Glück nie in der Wohnung. Sie hat ein grosses Laster: sie ist ein Staubsauger und dauernd auf Futtersuche. Bei der abendlichen Pipi-Runde legen wir ihr inzwischen einen Maulkorb an, denn sie frisst mit Genuss jeden Kot. Im Sommer wird jeder Barbecue-Platz untersucht. Mein Freund hat hoch im Wald die grillierenden Leute nicht gesehen und schwups war die Wurst weg. Peinlich. Wenn man sie zu Hause alleine lässt, wird alles Essbare gefressen. Man muss alles, aber auch alles, wegschliessen. Wenn man es vergisst, erwartet einen eine hässliche Landschaft voller Essensreste und leeren Packungen. Wie sie meine Salami auf der Kommode erreichen konnte, ist mir heute noch schleierhaft.