Jeder Anfang ist schwer...
Wir bekamen Cassius- heute Leo, am 28. April in der Nacht auf einem Parkplatz überreicht. Damals dachte ich mir noch, wie wunderbar der Kleine mit im Auto fährt und wie ruhig er war. Alles nur Täuschung! Nach 7 Monaten intensives Fahrtraining kommen wir so circa 5 km, dann muss seine Kotzschüssel herhalten. Macht alles nichts, denn wir haben den wunderbarsten Hund bekommen, auch wenn wir das erst nach einem Monat richtig sehen konnten.
Natürlich hatte er Angst, weil wir ihn aus seinem gewohntem Leben gerissen haben. Alles war neu, auf den Boden sollte er nicht pinkeln und auf einmal Hände, die nichts nach ihm schmeißen- sondern streicheln....schrecklich! Leo reagierte - hauptsächlich auf Männer- äußerst aggressiv. Zu mir war er der die Sanftmut in Person, aber sobald mein Bruder oder Vater auch nur in die Nähe kamen war er wie ausgewechselt. Angriff ist die beste Verteidigung war sein Motto. Also musste ein Hundetrainer her, und dann ein zweiter der sich spezialisiert hatte auf Problemhunde. Half alles nichts...
Nachdem ich mit dem Kapitel Hundetrainer abgeschlossen hatte lief es schlagartig besser. Mein Vater fütterte ihn täglich zweimal und schon war das Thema Aggression erledigt. Trotzdem bleibt er gegenüber Fremden misstrauisch und diese Angst ist wohl das Schwierigste was es zu überwinden gilt. Nach drei Monaten lief er ohne Leine, er versteht sich mit jedem Hund egal wie schwierig und erzieht gerade den Welpen meines Bruders. Mittlerweile bleibt er 6 Stunden allein daheim und füllt sein Körbchen mit meinen ganzen Schuhen - jeder einzelne lebt noch ;)