Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein Name
Virna

Rasse
Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 12.04.2023
Frühlingsgrüße von Virna

Hallo, liebes pro-canalba-Team!

Erstmal muss ich mich entschuldigen, dass es so lange gedauert hat mit meinem neuen Beitrag... ich kann es gar nicht glauben, dass ich jetzt schon zweieinhalb Jahre bei meiner neuen Familie bin. Die Zeit scheint zu rasen, und zwar schneller als ich flitzen kann. Ich flitze in weniger als drei Sekunden von der Hintertür bis zum Ende des Gartens, und der ist nicht gerade klein.

Damit ihr euch keine Sorgen macht: Ich bin gesund und mir geht es gut - wenn man mal davon absieht, dass ich meine Familie am liebsten 24 Stunden am Tag um mich hätte. Aber eigentlich kann ich mich gar nicht beschweren, denn ich bin selten allein. Es ist eigentlich immer jemand da, weil meine Mama und mein Papa viel zuhause arbeiten. Ab und zu müssen sie mal weg, dann passen meine Schwestern auf mich auf. Bei meiner größeren Schwester darf ich sogar aufs Bett; von da aus kann man sehr gut aus dem Fenster gucken und den ganzen Garten beobachten. Bei meiner kleineren Schwester darf ich das eigentlich nicht, aber wenn sie in der Schule ist, vergessen die manchmal, die Tür zuzumachen... Sie schimpfen nicht wirklich, sie schicken mich nur auf meinen Platz. Ich glaube, sie finden das eher lustig. Wir verstehen uns gut, wir drei. Sie wissen auch, wo die Kiste mit den Leckerlis steht, das habe ich ihnen beigebracht. Mit den Menschen muss man manchmal ein bisschen Geduld haben, aber es lohnt sich!

Das Schönste für mich ist, wenn alle zusammen in einem Raum sind. Das passiert meistens am Wochenende, oder wenn so eine Zeit ist, die "Urlaub" heißt. Abends sitzen alle im Wohnzimmer und ich liege dann zwischen meinen Schwestern auf der Couch. Etwas Schöneres gibt es kaum - wenn man mal vom Draußen-umher-stöbern und Mit-meiner-neuen-Freundin-spielen absieht. Die hat ganz lange Beine und kann deshalb einfach über unseren Gartenzaun zu mir herüber springen!

Eine Sache ist mir allerdings nahe gegangen... Im letzten Jahr wurde mein Bruder Bruno, mit dem ich immer spielen und toben durfte, krank. Er roch anders und man konnte sehen, dass es ihm nicht gut ging. Ich habe immer versucht, ihn aufzumuntern und dachte, wenn wir zusammen toben, dann wird er schon wieder der Alte. Er hat das ein paar Monate geschafft. Aber im letzten Sommer war er auf einmal nicht mehr da, wo er sein sollte. Sie sagten, er sei "eingeschlafen" und es sei besser, dass er sich nicht quälen musste. In seinem Zuhause ist er nicht mehr, obwohl es immer noch nach ihm riecht! Stattdessen habe ich dort eine kleine Katze entdeckt, aber die will einfach nicht mit mir spielen, sie flüchtet die Treppe hinauf oder aufs Fensterbrett. Bruno fehlt mir. Gut, dass ich meine Familie habe, und die anderen Tiere in der Nachbarschaft - Hunde, Hühner und Katzen.

Die Katzen verstehe ich allerdings immer noch nicht so richtig. Manchmal kommen sie zu mir in den Garten, aber wenn ich sie dann zum Spielen auffordern will, dann nehmen sie Reißaus. Mit dem alten Kater von unserer Nachbarin ist es mir fast geglückt, aber dann hat er sich im letzten Moment doch noch entschieden, lieber auf das Dach vom Holzschuppen zu springen. Da saß er dann den ganzen Abend. Das war doch doof, wir hätten so viel Spaß haben können! Zum Beispiel könnten wir zusammen Mäuse fangen. Ich kann die hervorragend aufstöbern, ich kenne alle ihre Verstecke in unserem Garten. Ein paar davon sind jetzt nicht mehr bewohnt, weil ich sie ausgegraben habe. Ich lasse sie jetzt erst mal in Ruhe und grabe nicht mehr so viel, sonst sind sie am Ende noch ganz weg!

Meine Familie kennt eine Menge Leute, und die kennen mich jetzt auch. Sie werden immer herzlich begrüßt. Selbst die, die anfangs ein bisschen ängstlich sind, gewöhnen sich schnell an mich. Seit Bruno nicht mehr da ist, habe ich mir besonders angewöhnt, darauf zu achten, ob es jemandem im meiner Umgebung nicht so gut geht. Ich begrüße sie, stupse sie mit meiner Schnauze an und lasse mich von ihnen streicheln. Ich bin mir ganz sicher, das tut ihnen gut! Wenn jemand unsicher auf den Beinen ist (bei Menschen muss man da aufpassen, die haben schließlich nur zwei Beine), dann bin ich besonders vorsichtig - das habe ich gelernt!

Ich höre jetzt besser auf "Virna, komm her" und "Virna, hier", das haben wir geübt - und es lohnt sich ja auch, ich bekomme dann immer etwas Leckeres. Außerdem lerne ich "Menschisch". Es ist aber nicht immer so einfach, ihnen klar zu machen, was ich meine, vielleicht habe ich noch einen zu starken Akzent? Ich arbeite daran! Wenn ich meiner Familie etwas "erzähle", dann freuen sie sich aber immer und streicheln mich.

Nach jedem längeren Spaziergang werde ich gebürstet - besonders jetzt, wenn der Frühling kommt und das Winterfell geht. Anfangs fand ich das doof, aber jetzt habe ich mich daran gewöhnt und halte still. Was ich nicht so toll finde, ist das Ding, das sie "Dusche" nennen... Da muss ich gottseidank nicht so oft rein... Ich habe nichts gegen Wasser - Pfützen und Gräben mag ich und Regen macht mir nicht viel aus. Aber in diesem komischen Raum regnet es von der Decke und man wird nicht nur von oben bis unten nass, sondern man wird auch noch mit so einem komischen Zeug eingerieben, das dann wieder abgewaschen wird - das könnten sie doch besser gleich lassen! Wenn ich da raus komme, muss ich mich mindestens zehnmal von Kopf bis Fuß schütteln, um das ganze Wasser loszuwerden. Sie quietschen dann und werfen mir ein Handtuch über den Rücken, aber ich bin schneller. Bisher habe ich die Prozedur überlebt, und so langsam glaube ich, die Menschen finden das wirklich toll. Sie machen das selber jeden Tag. Aber sie haben ja auch fast gar kein Fell!

Ganz egal, wie aufregend der Tag war, abends kuschle ich mich auf mein Hundebett. Da liege ich jetzt auch gerade, nach einem langen Spaziergang. Später, wenn meine Familie schlafen geht, rolle ich mich am Fußende des Bettes zwischen den Decken zusammen. Ich schnaufe ganz tief durch und schmatze leise vor mich hin, dann schlafe ich ein. 

Ich wünsche euch auch eine gute Nacht! Danke, dass ihr mich aufgenommen und her gebracht habt!

Herzliche Grüße, eure Virna

Eintrag vom 01.11.2021
Virna geht es gut!

Hallo liebes pro-canalba-Team!

Danke für die Geburtstagsmail. Ich wollte mich schon längst melden, aber es ist einfach so viel los hier! Mir geht es gut. Ich bin nun schon 13 Monate bei meiner Familie und man kann sagen, dass wir inzwischen ein richtig gutes Rudel geworden sind. Ich habe einen Papa, eine Mama, zwei große Schwestern (alles Menschen) und natürlich meinen Bruder Bruno (also mein Hunde-Bruder), den ich öfters sehe, und dann toben wir zusammen. Gottseidank, dass er nicht weit weg wohnt!

In der Nachbarschaft sind viele Hunde. Ich finde die meisten von ihnen wirklich nett und interessant und es gibt für mich nichts Schöneres, als wenn ich einen von ihnen begrüßen kann. Wenn wir dann noch ein bisschen spielen können, bin ich vollkommen glücklich! Meine beste Freundin ist ungefähr so alt wie ich und wir können stundenlang fangen spielen, ohne müde zu werden. Es gibt auch viele Katzen, mit denen würde ich auch gerne spielen, sie sind so flauschig! Aber komischerweise verstehen die das nicht so richtig, sie werden kratzbürstig oder reißen aus. Es liegt aber anscheinend nicht an mir, sie tun das bei den anderen Hunden auch.

Ich höre auf meinen Namen - besonders dann, wenn  es nach draußen geht oder wenn jemand ein Leckerli in der Hand hat - und auf Sitz, Platz (nicht immer), Komm, bei Fuß (außer, wenn ich auf der Jagd bin...) und ich weiß auch, was aus! bedeutet, aber ich habe nicht immer Lust dazu. Das habe ich alles in der Hundeschule gelernt, aber meine Familie übt das mit mir natürlich auch zuhause und auf den Spaziergängen. Das Gute ist, dass ich dann immer ein Leckerchen bekomme.

Ich war schon dreimal bei der Tierärztin, die ist nett und sie findet mich auch nett. Einmal haben sie mir ganz viel Blut abgezapft um zu schauen, ob ich irgendwelche Mittelmeerkrankheiten habe, aber es war alles bestens! Dass es mir gut geht, sieht man auch an meinem Fell, es glänzt und es ist so weich wie Seide, sagen alle.

Im letzten Herbst hatte ich ziemlich viele Zecken, kleine und große. Meine "große Schwester" und meine "Mama" kamen dann immer sofort angerannt mit so einer kleinen Plastikkarte, was ich anfangs gar nicht toll fand. Aber dann habe ich verstanden, dass sie mir die fiesen Plagegeister rausziehen wollten und dann habe ich beschlossen, still zu halten, so gut es eben geht. Jetzt habe ich ein schickes Halsband, das die Zecken nicht mögen, und seitdem hatte ich fast keine einzige Zecke mehr.

Zweimal war ich schon läufig, das war gar nicht so schlimm. Doof war nur, dass sie mich in dieser Zeit immer von den "Jungs" ferngehalten haben; da sollte ich auch nicht so viel mit Bruno spielen. Aber dem sage ich schon Bescheid, wenn er mir zu nahe kommt, das weiß er auch. Wegen eines Knochens sind wir letztlich auch mal ganz schön aneinander geraten - aber wir haben uns wieder vertragen...

Ich habe euch ja erzählt, dass es hier viel kälter ist, als in meiner Heimat Sizilien. Daher habe ich mir ein schönes Winterfell zugelegt, was auch nötig war. Schließlich musste ich ja meine Familie jeden Tag an der frischen Luft spazieren führen, auch im Winter, und der war ganz schön kalt. Im Dezember wurde es gemütlich, da wurde nämlich alles geschlossen, und meine Familie (sogar die Kinder, die sonst morgens oft verschwinden und dann meist vor dem Nachmittag nicht wieder auftauchen) waren DEN GANZEN TAG zuhause. Das fand ich einfach nur toll! Es war immer jemand da, mit dem ich kuscheln, spielen oder raus gehen konnte. Na gut, die saßen alle öfters vor diesen komischen eckigen Dingern, aus denen manchmal andere Menschen herausschauen und dann unterhielten sie sich und dann sollte ich leise sein, weil es da immer um ganz wichtige Dinge ging. Aber sie waren jedenfalls da, und wenn sie sich fertig unterhalten hatten, dann habe ich sie schon auf Trab gebracht, damit sie mit mir raus gehen, denn den ganzen Tag im Haus sitzen, das ist gar nicht gesund, das weiß doch jeder!

Eines Tages haben sie einen leuchtenden Baum mitten ins Wohnzimmer gestellt - wahrscheinlich war es ihnen einfach zu dunkel. Alle saßen darum herum und ich durfte mich dazwischen kuscheln. Ein paar Tage später wurde es nachts draußen ziemlich laut, aber das machte mir nicht so viel aus. Meine Familie war ja bei mir und in Sicherheit, da musste ich mir keine Sorgen machen.

Ja, und dann, einige Wochen später, da fiel auf einmal tagelang so ein weißes, kaltes Zeug vom Himmel. Es lag überall herum und ich musste lernen, zu springen und mich ganz leicht zu machen, sonst wäre ich darin versunken.

Als das weiße Zeug wieder verschwunden war, habe ich festgestellt, dass es in meinem Revier (im Garten) noch eine Menge zu tun gibt für jemanden, der so eine feine Spürnase hat, wie ich. Bis ich alle Mäuse, Maulwürfe und Igel aufgespürt habe, die sich da tummeln, werden wohl noch ein paar Monate ins Land gehen. Allerdings scheinen meine Leute irgendwie nicht so begeistert zu sein, wenn ich die Mäusenester ausgrabe, denn sie schütten die Löcher immer wieder mit Erde zu. Irgendwie verstehen die das nicht, glaube ich. Ich bin nun mal fürs Aufspüren und Jagen geboren (auch, wenn ich wie ein Schäferhund aussehe). Wenn sie mit ihren Geräten anrücken, um in der Erde zu buddeln, dann machen sie doch auch nichts anderes, oder? Aber sie finden nie eine Maus - ich schon! Ich glaube, ich muss ihnen das mal richtig beibringen.  

Ein Riesentheater gab es, als ich einen richtig dicken Igel aufgestöbert hatte. Ich habe eine Technik, wie ich die Burschen im Maul herum tragen kann, ohne mir weh zu tun. Das ist ja gar nicht so einfach, denn die machen sich immer so rund wie ein Ball, dabei wäre es doch viel einfacher, wenn sie das lassen würden! Ich habe den Igel ziemlich lange angebellt, damit er es sich anders überlegt, aber ich glaube, er hat mich gar nicht gehört. Nachdem ich ihn mehrmals hintereinander quer durch den Garten geschleppt hatte, wurde er umgesiedelt - schade eigentlich...

Im Nachbargarten sind so komische Tiere mit Federn, die auf zwei Beinen laufen, aber fliegen können sie nicht sehr gut (nicht so, wie die Spatzen, die ich immer aus der Hecke verjage). Ich lasse diese Tiere in Ruhe; ich scheuche sie nur vom Zaun weg, wenn sie ihm zu nahe kommen.

Im Sommer habe ich entdeckt, dass man auch Bienen und Hummeln jagen kann. Meine Leute fanden das nicht so lustig. Einmal habe ich einen Piks auf der Nase abbekommen, mannohmann, das hat ganz schön gezwiebelt!

Außerdem haben wir Auto fahren geübt. Anfangs wurde mir dabei immer übel. Die 20 Minuten bis zur Hundeschule schaffte ich aber bald ganz gut, im Kofferraum, in meiner Reisebox. Inzwischen schaffe ich 1-2 Stunden (mit kurzer Pause). So konnten wir schon alle zusammen Ausflüge machen, z. B. in einen großen Garten voller Tiere, die ich noch nie gesehen habe. Ich konnte leider nicht mit ihnen spielen, die wollten wohl eher ihre Ruhe haben, aber es war trotzdem spannend, sie zu sehen und zu riechen.

Aber das Beste ist - ich darf seit kurzem mit auf das Sofa. Das ist sooo toll, weil man da nicht nur weich und kuschelig liegt, sondern auch einen super Ausblick hat. Tagsüber habe ich das Sofa meistens ganz für mich alleine, abends teile ich es aber auch!

Wenn ich nicht schlafe, spiele oder draußen bin, bin ich am liebsten in der Küche, da ist nämlich meistens irgendwas los und es riecht einfach immer gut! Da sind auch die Leckerlis. Ich erinnere meine Familie öfters daran, wo die Leckerlis stehen, damit sie das nicht vergessen, denn manchmal lassen sie sich sehr leicht durch irgendwas ablenken, da muss man am Ball bleiben - das kann ich gut.

Ich bin ein ziemlich verträglicher Hund, ich mag Menschen (und Hunde und Katzen). Wenn uns jemand besuchen kommt, wird er stürmisch begrüßt und dann lege ich mich auf seine Füße und lasse mich streicheln. Manche Menschen laufen mit einem komischen Gesichtsausdruck herum, oder sie reden nicht. Wenn ich mich vor sie hin stelle und sie schwanzwedelnd begrüße und sie dabei mit meinen treuen braunen Hundeaugen anschaue, dann dauert es meistens nicht lange, und sie lächeln und sagen sogar etwas. Meine Familie kriege ich so auch immer herum. Die können noch so schlechte Laune haben, wenn sie mich sehen, dann vergessen sie alles andere und freuen sich, dass ich da bin. Virna, du bist die Beste! Sagen sie dann zu mir und dann knuddeln sie mich - und ich verteile dann "Hundeküsschen", das ist lustig!

Es ist so schön, hier angekommen zu sein. DANKE, liebes pro-canalba-Team, ohne euch wäre das nicht möglich gewesen! Bitte helft noch gaaanz vielen Hunden, ein Zuhause zu finden!

Eintrag vom 08.10.2020
Grüße von Virna!

Hallo Leute,

ich bin Virna, und ich möchte euch von den ersten Tagen in meinem neuen Zuhause erzählen. Gemeinsam mit meinem Bruder und vielen anderen Hunden wurde ich vor zwei Wochen von Italien in ein anderes Land gebracht, das nennen sie Deutschland und da ist es zurzeit echt kühl und ab und zu auch nass - Regen sagen sie dazu. Den fand ich zuerst komisch, auch den Wind, der mir bei den ersten Spaziergängen um die Nase wehte, doch langsam gewöhne ich mich daran.

Aber der Reihe nach...

Nach einer sehr langen Reise in einem großen Auto wurden wir in diesem kühlen Land von vielen Menschen mit Hurra begrüßt. Manche haben sogar vor Freude geweint! Die hatten echt lange auf uns gewartet, aber wir waren erst mal froh, dass wir im Welpengehege toben und spielen konnten. Dann wurden uns so komische Dinger angelegt, Sicherheitsgeschirre. Und auf einmal wurde mein Bruder über den Zaun gehoben und weggeführt! Aber ich hatte kaum Zeit, ihn zu vermissen, denn schon kamen zwei andere Leute und mir wurde ein Halsband angelegt und zwei Leinen und ich wurde auch über den Zaun gehoben und von diesen beiden Menschen begrüßt und gestreichelt. Dann führten sie mich auf eine große Wiese, wo wir uns beschnuppern konnten, und da habe ich sie dann auch begrüßt, und zwar mit Schwanzwedeln und vielen Hundeküsschen. Meine "Adoptivmama" und meine neue "große Schwester", die gekommen waren, um mich abzuholen, fanden das auch ganz toll! Sie sind natürlich Menschen, aber sie sind echt in Ordnung. Ich durfte mit ihnen laufen und spielen und kuscheln und bekam sogar ein paar Leckerlis. Irgendwann gingen sie mit mir zu einem anderen Auto. Ich war zuerst vorsichtig - wo bringen die mich jetzt hin? Sie sagten mir, dass wir jetzt nach Hause fahren, und nach etwas Zureden legte ich mich neben meine neue "große Schwester" auf die Rückbank, wo ich nach wenigen Minuten einschlief. Gottseidank war es keine lange Fahrt.

Als ich aufwachte, hoben sie mich aus dem Auto und zeigten mir ein Haus und einen großen Garten, mein neues Zuhause. Zu meiner neuen Familie gehören auch ein Papa und noch eine große Schwester, die habe ich auch gleich begrüßt, und sie waren genau so begeistert! Sie zeigten mir meinen Wassernapf und es gab noch etwas zu essen - sie nennen das "BARF" und das soll ganz toll für Hunde sein. Ich hatte jedenfalls Hunger und habe die Schüssel leer gefressen! Ich bekomme drei Mal täglich etwas davon, damit ich schön wachse, das tue ich auch. Mein Fell glänzt , und ich bekomme jeden Tag viele Komplimente und Streicheleinheiten.

Wisst ihr, was toll ist? Ich bin fast nie alleine. Das ist gut so, denn ich vermisse meinen Bruder und die anderen Hunde schon. Meine Menschen wissen das und sie sorgen dafür, dass immer jemand in meiner Nähe ist. Ich darf bei meinen Adoptiveltern neben dem Bett schlafen - nicht im Bett, auch nicht auf dem Sofa, das musste ich erst mal verstehen (ich probiere es trotzdem ab und zu noch aus, vielleicht haben sie es sich ja anders überlegt...). Ich habe ein großes, weiches Hundekissen, das gehört ganz allein mir, darauf schlafe ich. Tagsüber suche ich mir immer einen Platz in der Nähe meiner Familie. Manchmal ist nur einer von ihnen zuhause, dem weiche ich dann nicht von der Seite. In der ersten Nacht war ich total aufgeregt, weil alles so anders war, aber schon in der zweiten Nacht habe ich auf meinem Hundekissen mehrere Stunden fest geschlafen. 

Ja, und jetzt verstehen meine Leute auch, wenn ich mal raus muss. Anfangs haben sie ein paar Mal den Teppich und das Laminat geputzt. Dann habe ich mir gemerkt, wo meine Hundeleinen liegen und wo es raus geht, und jetzt laufe ich zur Tür und dann zu den Leinen. Das verstehen die inzwischen, das habe ich gut gemacht, oder? Manchmal will ich aber auch draußen nur eine Katze oder einen Igel aufstöbern. In unserem Garten gibt es tolle Ecken, da kann man richtig schnüffeln und stöbern, und unter manchen Bäumen liegen runde säuerliche Dinger, Äpfel genannt, mit denen spiele ich gerne. Zur Zeit lassen sie mich im Garten noch an der Leine, aber sie gehen mit mir alles erkunden und ich darf sogar im Sand buddeln - nur nicht in den Dingern, die "Beete" heißen.

Dreimal täglich nehmen mich meine Leute mit auf einen Spaziergang, da gibt es so viel zu entdecken! Ich bin dann so aufgeregt, dass ich immer ganz vorne laufen muss, um nichts zu verpassen. Es gibt Wege über den Hügel und durch den Wald und an Straßen mit Bäumen entlang und viele interessant riechende Büsche, einen großen Park mit einem See und einen Hof mit Pferden, die sind mir noch ein bisschen unheimlich. Und es gibt viele, viele Katzen und Hunde. Ich treffe jeden Tag Hunde, manche dürfen schnuppern und spielen und manche nicht, aber ich bin immer zum Spielen aufgelegt! Meine großen Schwestern haben ganz viele Tiere aus Stoff mit glänzenden Augen, große und kleine. Ich habe sie zuerst angeknurrt, man weiß doch nie, ob die vielleicht was machen. Aber die sind ganz lieb und kuschelig und man kann mit ihnen wunderbar spielen und an ihnen herum zausen! Meine Menschen haben mir ein paar davon geschenkt.

Ja, und was glaubt ihr, ein paar Tage nach meiner Ankunft stiegen wir wieder in das Auto und ich war bei der Fahrt so aufgeregt, dass mir ganz schlecht wurde und mein Mittagessen auf dem Autositz landete... aber meine Mama und mein Papa haben nicht geschimpft, sie haben das Auto geputzt und gemeint, sie geben mir vor der nächsten Fahrt lieber nur ganz wenig zu fressen. Und wisst ihr, was dann geschah? Ich sah meinen Bruder wieder! Wir durften auf einer eingezäunten Wiese spielen und toben und wir wollten gar nicht wieder aufhören. Er erzählte mir, dass er jetzt Bruno heißt und auch bei einer Familie wohnt und dass es ihm sehr gut geht und dass er gehört hat, dass wir uns bald öfter sehen werden.

Ja, und jetzt gehen wir beide zusammen in die Hundeschule. Da sind noch ein paar andere Hunde, alle so in unserem Alter, und wir lernen Sitz und bei Fuß gehen und bekommen tolle Leckerlis. Also, Sitz kann ich schon ganz gut. Ich kenne auch meinen Namen, das haben meine Leute schnell gemerkt , und weil sie den Namen schön fanden, haben sie ihn auch nicht geändert. Manchmal komme ich, wenn sie mich rufen... sie meinen, daran müssen wir weiter arbeiten... also, ich reagiere immer auf meinen Namen, nur manchmal bleibe ich halt da, wo ich bin. Ich weiß, was Nein bedeutet, aber manche Sachen sind einfach so spannend, dass ich das dann kurz mal vergesse... Zum Beispiel die Kissen auf dem Sofa, oder Schuhe oder Socken, die hole ich  mir gern und die sind einfach sehr verlockend. Ich mache sie nicht kaputt, ich kaue nur ein wenig darauf herum, gar nicht doll... deshalb schimpfen sie auch nicht sehr mit mir, meistens lachen sie und geben mir stattdessen mein Spielzeug. Nur bei Bett und Sofa, da verstehen sie keinen Spaß... aber sie loben mich immer ganz doll, wenn ich etwas gut gemacht habe, und sie haben so ganz kleine Leckerlies (die könnten gerne auch größer sein), die bekomme ich als Belohnung, da macht das Lernen richtig Spaß!

Ja, und dann mag ich natürlich immer kuscheln. Wenn sich einer von meiner Familie neben mich setzt und mich krault, dann bin ich im siebten Hundehimmel. Ich lege dann manchmal meine Schnauze auf ihren Fuß oder meine Pfote auf ihr Bein und schließe die Augen und wünsche mir, dass es immer so bleibt. Meine Familie sagt, dass sie sich schon gar nicht mehr vorstellen können, wie es ohne mich war. Also, wenn es so weiter geht, dann kann ich mich bestimmt auch mit  dem Wind und dem Regen anfreunden!