Am Sonntag Abend kamen wir um 18:15 Uhr mit Buffy in Bremen an.
Sie war die ersten Tage sehr aufgeregt und konnte sich beim Spaziergang nicht lösen, das klappte dann zuverlässig im Haus ;-)... Auch die ersten vier Nächte waren wir immer mal wieder draußen, damit sie sich an alles gewöhnt und evtl. weniger Ablenkung erlebt als am Tage.
Alles war so aufregend für sie! ----- Die Ablenkungen waren sooo vielfältig...: Busse, Straßenbahn, LKWs (nur Autos schien sie gut zu kennen), Motorräder, Fahrräder, Kinderwagen, Skater, Flugzeuggeräusche, die lärmenden Menschen, die die Grünanlagen pflegen und seltsame Gerätschaften an ihrem Körper tragen, der See (sie musste ihn sehr lange ansehen, bevor wir weitergehen konnten), der Regen, die Dunkelheit nachts, eine Brücke (unter der wir durch mussten), die Grillfeste auf irgendwelchen Parzellen, die offen stehenden Dönerbuden-Türen, Hauseingänge, Passant*innen, Kinder (zu denen sie immer sehr gerne hin will), die Hinterhöfe, die Mülleimer und gelben Säcke, ein Igel und nicht zu vergessen andere Hunde... ----- Wir haben von Anfang an jeden Tag fleißig geübt und Buffy war wie selbstverständlich (sie nimmt es hin und legt sich hin ;-) ...) auch schon zwei Mal mit auf der Arbeit und hat hierbei Straßenbahn- und Busfahren kennengelernt.
Nach 5 Tagen in der Hundeschule in der Junghundegruppe ließ Buffy sich nicht anmerken, dass sie ihr Frauchen erst sooo kurz kennt. Die Trainerin und anderen Hundebesitzer*innen waren begeistert. Und ich natürlich auch, und dazu noch stolz auf meine kluge Buffel (neben Buffy wird sie jetzt auch liebevoll Buff und Buffel genannt ;-) ). ----- Nach einer Woche kann sie schon (wenn natürlich noch nicht zu 100% verlässlich und dauerhaft): - draußen ihr Geschäft verrichten; - an der kurzen Leine gehen, ohne zu jedem anderen Menschen hinzulaufen, in Erwartung von Futter oder Streicheleinheit; - an der Schleppleine gehen, ohne ständig darüber zu stolpern oder beim welpischen Lospreschen die Länge zu vergessen; - "Sitz"; - "Warte" und "friss", damit sie mich und ihr Futter nicht umwirft; - "Steh" an der Straße und an Fahrradwegen; - "Hier" beim Abrufen an der Schleppleine (abgeleint war sie bisher natürlich noch nicht).
Zu den Kindern (und allen anderen natürlich auch) ist sie mega lieb, immer freundlich und null aggressiv. Ein bisschen schade ist, dass sie deshalb auch bisher gar nicht mit uns spielt - für ein Zerrspiel wäre z.B. ein bisschen Kampfgeist vonnöten ;-). Aber vielleicht locken wir das irgendwann noch aus ihr heraus. ----- Buffy begrüßt uns teilweise schon fiepsend, wenn jemand von uns nach Hause kommt. Sie ist so entspannt, dass wir genau neben ihr Fußball spielen können - sie liegt einfach gemütlich da und schaut uns zu. Neben dieser Tiefenentspanntheit ist sie extrem clever und wissbegierig und nimmt sehr schnell auf, was von ihr gewünscht wird. Hierbei ist es ratsam, sie zu nichts zu zwingen (z.B. ruckeln an der Leine), sondern sie so lange mit Engelsstimme und Leckerli zu überzeugen, bis sie es selbst will. Wenn man so mit ihr umgeht, läuft es überaus gut :-) nach dem Motto: "Schenk mir deine Freundlichkeit, dann schenke ich dir meine freundliche Folgsamkeit".
Das ist der Stand nach einer guten Woche im neuen Heim. Und es ist definitiv viel mehr, als ich erwartet habe. Buffy ist wundervoll und wir sind sehr sehr glücklich, sie bei uns zu haben.