Hallo, liebe Leute, ich bin’s, der Timmy – formerly known as PIM - und ich möchte euch heute einmal von meiner ersten Woche in der neuen Heimat berichten.

Ich bin in ein Örtchen in der Nähe einer Stadt namens „Berlin“ gezogen. In Berlin soll viel Trubel herrschen, aber in meinem Dörfchen ist es ruhig und beschaulich. Eine Straße weiter beginnen riesige Felder und auf der anderen Seite des Örtchens ist auch ein großer Wald. Ich nenne mich jetzt stolzer Besitzer eines Häuschens mit Garten. Da tobt und rennt und buddelt es sich ganz fantastisch. Aber ich fange mal der Reihe nach an…

Vergangenen Sonntag haben mich meine neue Mama und mein neuer Papa in Kirchlengern abgeholt. Es ging dann erstmal noch dreieinhalb Stunden mit dem Auto Richtung Berlin. Ich habe das einfach so hingenommen, ich hatte ja gerade die lange Fahrt aus Italien hinter mir und dachte mir: „Das stehst du jetzt auch noch durch!“ Am frühen Abend waren wir dann da, wo mir gesagt wurde: „Guck mal, hier wohnst du jetzt!“ Also nicht, dass ich diese komische Sprache verstanden hätte, aber Mama und Papa haben das irgendwie trotzdem so rübergebracht. Ich habe dann auch meine neue große Schwester kennengelernt. Sie hat mir zur Begrüßung gleich einen Spielzeugflamingo mit Quietsch geschenkt. Verrückt, diese Deutschen… Aber eigentlich ist der Vogel auch ganz toll.

Meine Mama hat sich für mich extra Urlaub genommen, meine große Schwester hat Ferien und Papa ist auch meistens da. So haben wir die wunderbare Gelegenheit, uns alle gut kennenzulernen. Ich habe mein eigenes Körbchen bekommen, aber im Prinzip fühle ich mich überall im Haus gleich wohl und sicher. Auch meinen Garten habe ich schon erobert. Ich flitze täglich meine Runden, weil mir das unheimlich Spaß macht, dann flitze ich durchs Haus, wieder raus, schnappe mir eins meiner Spielzeuge (oder eins meiner Schwester, oder Schuhe oder Handtücher oder Socken von Mama und Papa) und flitze dann weiter durch Garten und Haus. Wir spielen aber auch viel zusammen und meine Eltern sagen ständig, dass sie gar nicht glauben können, dass ich erst eine Woche hier bin. Ich fühle mich ehrlich gesagt auch so, als würde ich hier schon ewig wohnen. Also hier im Haus und in meinem Garten.  Da lasse mich auch durch nichts aus der Ruhe bringen und vertraue meiner neuen Familie schon total. Sie sind ständig voll des Lobes für mich. Aber sie haben ja auch recht: Ich bin echt ein feiner Kerl, das darf man ja wohl mal sagen.

Die Umgebung mir Mama oder Papa erkunden macht mir auch jeden Tag ein bisschen mehr Spaß. Die ersten Tage habe ich kaum geschnuppert und mich lieber erstmal richtig umgesehen. Mir sind merkwürdige Gefährte namens „Fahrrad“ und „Kinderwagen“ begegnet, außerdem so unheimliche Dinger namens „Rasenmäher“ in den Gärten der Nachbarschaft. Da musste ich dann doch erstmal innehalten. Aber Mama und Papa sagen dann, das wäre hier ganz normal und mittlerweile finde ich das auch schon nicht mehr ganz so schlimm. Manchmal fühle ich mich aber dennoch im Haus und Garten sicherer. Papa hat mich schon ein paar Mal zur Wiese um die Ecke getragen, weil ich nicht so recht Lust auf Gassi hatte. Aber wenn ich dann erstmal unterwegs bin, dann ist es auch ok für mich. Total super finde ich es, wenn zusätzlich zu Mama oder Papa meine große Schwester mit Gassi kommt. Dann laufe ich ab der Gartentür munter los und meine Schüchterheit ist vergessen. 

Die letzten Tage habe ich dann also auch angefangen, meine Hundezeitung in der Umgebung mehr und mehr zu lesen. Viiiiel zu schnüffeln, sag ich euch, ich werde hier noch ein total belesener Hund, wenn ich erstmal die nötige Ruhe hab. Aber es ist eben auch alles total aufregend. Offensichtlich ist das hier auch eine Gegend, die für Hunde ziemlich angesagt ist. In fast jedem Garten wohnt ein Hund. Mal sehen, ob sich da die ein oder andere Freundschaft ergibt. Obwohl ich in Italien zusammen mit meinen Geschwistern gewohnt habe, sind mir andere Hunde momentan noch ein bisschen suspekt. Ich weiche dann lieber aus, obwohl ich die auch sehr interessant finde. 

Nächste Woche steht der Termin beim Tierarzt an, so habe ich mir sagen lassen. Wie ich das so mitbekommen haben, wollen wir auch nach einer Hundespielgruppe schauen. Ich denke, diese Idee find ich gut.

Ich freue mich auch schon, wenn ich kommende Woche meinen neuen Großonkel kennenlerne. Der wohnt nämlich im Wald direkt an einem See. Ich werde euch dann beim nächsten Mal berichten, ob ich mein See-Hundchen gemacht habe oder Wasser doch eher nicht unbedingt mein Element der ersten Wahl ist. Was mir aber zuhause definitiv Spaß macht, ist, mit der Pfote im Wassernapf zu planschen. Hach, das spritzt und schwappt so herrlich, toll!

Alles in allem denke ich, dass ich es ganz gut getroffen habe. Und meine Adoptiveltern höre ich auch oft sagen, dass sie es mit mir richtig gut getroffen haben. Die finden mich ganz schön toll.

Also, bis dahin, ihr hört wieder von mir! Tschüssi oder - wie wir Italiener zu sagen pflegen: Ciao!