Mit SCHORSCHI habe ich das große Los gezogen
Liebe Hundefreunde,
ich weiß gar nicht, wie ich dazu komme, aber der hübsche und verschmuste Schorschi hat mich am Wickel.
Es scheint, dass ich mit „SCHORSCHI“ das GROSSE LOS gezogen habe. Andersherum hoffe ich natürlich auch, dass er mit seinem neuen „Fraule“ zufrieden ist. Es scheint so, denn er sucht mich ständig. Er hat sogar schon mehrfach die Babygittertür am Balkon überwunden, um mich zu finden. Naja, da muss ich mir halt was anderes einfallen lassen.
Am ersten Tag war er sehr unschlüssig, ob man in dieses Haus wirklich hineingehen kann. Als wir dann eine weitere Türe öffneten, damit mehr Licht einfällt, hat es mit sanftem Zureden gut geklappt.
Lästig fand er das Sicherheitsgeschirr, manchmal auch das Halsband. Er schupperte sich an den Möbeln, an der Hauswand, an Hecken und Zäunen. Ich musste immer darauf bedacht sein, all diesen Dingen auszuweichen, wenn wir nach draußen gingen. Schon bald habe ich daher das Sicherheitsgeschirr entfernt. Er läuft sehr gut an der Leine und zwischenzeitlich kann ich ihn bedenkenlos ohne Leine laufen lassen. Außer: es knallt irgendwo oder er hört einen Schuss. Da hat er ziemliche Angst. Und wohl bei Nacht auch. Wenn ich bei Dämmerung oder Dunkelheit Gassi gehe, ist ihm das nicht ganz geheuer.
Schorschi hat bisher noch nie in der Wohnung gebellt (nur einmal bei Dämmerung, als ihn ein anderer Hund angemacht hat) und nie in die Wohnung gemacht. Allerdings bin ich auch darauf bedacht, rechtzeitig mit ihm Gassi zu gehen.
Begegnen wir beim Gassigehen anderen Spaziergängern, mit denen ich mich eine Weile unterhalte, legt er sich nach einer Weile ab und bleibt völlig gelassen.
Allerdings ist es ihm völlig suspekt an der Hauptstraße auf dem Gehweg zu laufen. Er wurde ja wohl mal angefahren und wenn von hinten ein Auto kommt, muss er es im Auge haben, bis es vorbei ist. Entgegenkommende Fahrzeuge und Radler sind ihm egal. Auf den Nebenstraßen hat er diesen Stress nicht so sehr.
Unsere Hühner, die eingezäunt im Garten herumlaufen, interessieren ihn nicht. Er nimmt sie zur Kenntnis, mehr aber auch nicht.
Er ist freundlich zu Jedermann/Jederfrau, auch gegenüber Kindern. Er lässt sich überall anfassen, man kann in sein Futter greifen (habe es aber bisher nur mit einem Löffel versucht). Weil er sich in Kot wälzte, musste ich ihn gleich am ersten Tag an der betroffenen Stelle nass machen und säubern, hat er einwandfrei geduldet. Auch das Ausbürsten scheint ihm zu gefallen, er hat sich richtig präsentiert.
Autofahren liebt er bisher noch nicht so sehr. Es ist eine Kunst, die Heckklappe mit der einen Hand zu schließen und mit der anderen den Hund im Zaum zu halten … Aber auch das wird mit der Zeit besser.
Jetzt muss ich es nur noch schaffen, dass er einige Kommandos lernt, wie „Sitz“, „Platz“ etc., da sind wir schon am Üben, aber er muss ja auch gleichzeitig noch eine Fremdsprache lernen.
Aber natürlich hat auch Schorschi einige Fehlerchen: Er stiehlt. Sobald man nicht aufpasst, bedient er sich selbst. Er muss auch noch lernen, dass das Sofa nicht für ihn gedacht ist, auch nicht das Bett ;-)
Wir üben auch, alleine zu bleiben. Es scheint immer besser zu klappen.
Ich hoffe sehr, dass wir zwei noch einige schöne Jahre miteinander verbringen können und dass er sich vollends gut einlebt. Sein bisheriges Leben lässt sich ja auch nicht einfach abschütteln.