Happy Anfang...
Manolito ist zwar ein schöner Name, aber wir haben unseren neuen Mitbewohner dann doch in Miro umgetauft. Und was für einen Wirbelwind wir da begrüßen durften! Gleich am ersten Abend inspizierte er Betten, Sofas, Stühle, Kuscheltierkörbe, Regale und natürlich die Küche mit all ihren Geruchsquellen. Und das nach der extrem langen Fahrt! Angesichts der vorgerückten Stunde gingen dann immer mehr Lichter aus und Miro kuschelte sich bald auf die Matratzen, die wir ihm zu Ehren kurzerhand in Kinderzimmer #1 als Feldlager auf den Boden gelegt hatten. Das wird ein Abenteuer. Gute Nacht.
Unsere erste Woche mit Hund verlief turbulent und überraschend. Miro fraß mit Genuss und hatte Spaß an den angeleinten Runden durch Garten und Hinterhof. Neue Eindrücke bedeuteten natürlich schnell mal Stress, sei es die Hundedame von nebenan, die im Morgengrauen (ohne Leine) auf ihn zugeschossen kam oder unsere Hauskatze, die ihm klar zu verstehen gab, wer hier die älteren Rechte hat. Aber ließ sich der junge Mann einschüchtern? Von wegen! Jeden Tag neue Unternehmenslust, bis…
…in der Nacht von Donnerstag auf Freitag bei Miro plötzlich ein fürchterlicher Husten einsetzte. Lautes Würgen, schlimmer Auswurf, eine Qual für ihn und uns, die wir nur zuschauen konnten, wie er vor sich hin röchelte. Zuerst dachten wir, er hätte etwas geschluckt, das ihm nun in der Luftröhre festsaß. In jedem Fall mussten wir mit ihm zur Tierärztin unseres Vertrauens. Mussten wir ja sowieso, von wegen der ersten Vorstellung. Der Anlass war zwar nicht so super, aber wenigstens konnten wir danach sicher sein, was Miro hat: Zwingerhusten.
Den kannten wir zwar noch nicht, aber man lernt ja nie aus. Um Antibiotika und Hustensaft reicher und diverse Zehn-Euro-Scheine ärmer kamen wir pünktlich zum Wochenende nach Hause. Inzwischen hat sich der Husten deutlich gebessert und wir alle freuen uns auf das weitere Kennenlernen. Ins Herz geschlossen haben wir uns bereits gegenseitig, das spüren wir jeden Tag. Ein happy Anfang, wie wir finden.