Es hat sich viel ereignet seit unserem letzten Eintrag. Unser guter langjähriger Begleiter und absoluter Coach von Mia Benson ist über die Regenbogenbrücke gegangen. Viel zu früh wie wir alle fanden, aber es gab keine Chance für ihn.
Wir alle waren sehr sehr traurig und auch Mia, die immer an seiner Seite Schutz gesucht und gefunden hatte, hat ihn lange gesucht. 
Dann tat sich wieder eine neue Tür auf und eine 8-jährige Galga von unserer Freundin benötigte ein neues Zuhause, weil ihr Frauchen verstorben war. Also kam Maja zu uns und Mia hat sofort wieder versucht, sich anzuschmiegen. Aber Maja war eben nicht Benson und hat diese Nähe nicht zugelassen. Sie hatte mehr als 7 Jahre in Spanien gelebt und war entsprechend traumatisiert. Nach 2 Jahren ist dann ihr Frauchen verstorben, was wiederum einen schweren Schlag und Verlust für Maja darstellte. Sie ist nun einige Monate bei uns und so langsam gewöhnen sich die beiden aneinander und haben eine gewisse Beziehung geknüpft. Maja wird ihre schweren Traumata nicht völlig überwinden, aber sie wird immer ausgelassener und vertreibt Mia auch nicht mehr.

Zur Zeit sind die beiden Fellnasen wieder auf der Insel in Holland und haben in der Weite der Strände und Dünen ihren absoluten Spaß. Leider muss Mia immer noch an der Leine gehen, weil ihr Jagdtrieb so gewaltig ist, dass sie einfach das Wiederkommen vergisst. Mehrere Male musste sie gesucht werden, was dank eines GPS-Trackers immer wieder gelungen ist. Zur jetzigen Brutzeit auf der Insel muss sie jedoch an der langen Leine gehen.

Ihre Entwicklung hat sich rasant in Richtung selbstbewusste kleine Maus entwickelt, auch dank Bensons anfänglicher Hilfe. Sie ist ein Spring-ins-Land und Jedermanns Darling, wir sagen manchmal, eigentlich ist sie im Haus mehr Katze als Hund, soviel will sie gestreichelt werden und sie gibt Schnurrlaute von sich, die einer Katze alle Ehre machen.

Insgesamt eine richtige Entscheidung, obwohl wir zu Anfang oft dachten, dass sie nie so zutraulich wird wie es nun passiert ist. Wir hoffen, dass beide, Mia und Maja noch eine lange schöne Zeit zusammen haben, nicht zuletzt auch zu unserer Freude.

Zwei Jahre ist Mia nun in unserem Rudel, es ist einfach fantastisch. Sie hat jede Scheu und Angst verloren, ist eher ein neugieriger Hund geworden, auch Dank Benson.

Sie will alle Artgenossen und deren Leinenhalter kennenlernen und kann nie genug bekommen und macht oft den Kasper, ihr Beiname seit einiger Zeit, sie kann echt sehr lustig sein, immer speedy und in Bewegung. Einzig sie geht schon mal gerne jagen, ist ja ihre Bestimmung, aber es kann  echt dauern, bis sie zurück kommt, aber sie kommt und findet immer zurück. Zu Anfang waren wir schon besorgt, wenn es mal dauerte, aber sie steht dann irgendwann vor dem Tor.

Wir denken, dass Mia ihre üble Vergangenheit vergessen und bewältigt hat, dabei hat ihr auch ihre Neugier und natürlich auch unser guter, alter Benson geholfen. Sie sind nunmehr ein Dreamteam und wir würden sie nie wieder missen wollen.

Ja unsere Maus ist jetzt ein ganzes Jahr bei uns und sie hat Quantensprünge vollzogen. Aus der anfänglichen völlig verängstigten Mia ist eine sehr selbstbewusste, quirlige, kleine, manchmal recht forsche, junge Dame geworden, die aber immer sehr sozial mit Artgenossen umgeht und im Rudel völlig problemlos ist. Einzig ihr Jagdtrieb ist riesig, aber das ist ja wohl auch die eigentliche Bestimmung gewesen.

Oft geht sie auf Tour und dann kann es dauern bis sie zurück kommt, aber sie kommt immer wieder zurück. Selbst unser Ersthund Benson, mit durchaus autistischen Zügen behaftet, sorgt sich um sie und lässt eine große Nähe zu, das kannten wir vor Mia so nicht bei ihm und ja, er hat uns sehr geholfen, einen Zugang zu Mia zu bekommen, sie hat sich sehr viel abgeschaut und so sehr schnell Sicherheit gewonnen.

Die regelmäßigen Wechsel zwischen dem Sauerland und Ameland steckt sie locker weg, wenngleich wir meinen, dass sie Ameland bevorzugt, klar Kaninchen ohne Ende...

Gesundheitlich ist sie auch gut gekommen, die anfänglichen Unverträglichkeiten mit Durchfall sind völlig verschwunden und jetzt werden beide Hunde gebarft. Unter dem Strich war es eine gute Entscheidung Mia zu uns zu holen, wir lieben sie wie den Erstgeborenen heiß und innig. 

Kleiner Nachtrag,

Mia ist nunmehr 120 Std bei uns und eine Couch hat sie gefunden, neben mehreren Kissen im Wintergarten, sobald es tolle News gibt gehts weiter.

Mia ist unser zweiter Hund aus der Tierhilfe, der erste, Benson, eine französische Bracke, kam vor ca 10 Jahren aus Spanien zu uns.
Damals wie heute war alles voller Aufregung und Spannung ob des neuen Familienmitgliedes. Ja, wir sind voller Vorfreude und Aufregung nach Münster gefahren, um Zelmira abzuholen und waren völlig aus dem Häuschen, als sie an unser Auto gebracht wurde, aber auch etwas traurig, weil sie musste wirklich getragen werden, dieses kleine, magere Bündel Hund, die sich wahrscheinlich wirklich wie aufgegeben hatte, was sie erlebt hat, muss wohl mehr als unschön, ja gar nicht in Worte gefasst werden können. Wir sind schnell nach Hause gefahren, um ihr endlich Ruhe zuteil werden zu lassen und unseren Benson kennenzulernen. Der gute Junge hat sie auch wirklich toll aufgenommen und wir haben erst jetzt verstanden, dass Zelmira, jetzt nenne ich sie Mia, nur zu einem erfahrenen Zweithund vermittelt werden sollte. Sie hat sich sofort an ihm orientiert und so wahrscheinlich einen ruhigen Einstieg bei uns gehabt. Wir haben alles versucht, es ihr so schön wie möglich zu machen und keinerlei Erwartungen gehegt, sie einfach ankommen lassen.
Heute am 5. Tag können wir sie streicheln, aber immer nur im Zusammenhang mit Benson, der es ihr gestattet, neben ihm auf seinem Platz zu liegen. In kleinen aber schönen Schritten haben wir gesehen, wie sie die neue Welt erobert hat, immer fasziniert von allen Gerüchen, die der Wald so hergibt, es ist wirklich toll zu sehen, wie sie immer ein bisschen mutiger und sicherer wird. 
Zu viert auf der Couch können wir sie streicheln und sie genießt es sichtlich. Momentan arbeiten wir daran, ihr Geschäft auf regelmäßigen Spaziergängen zu verrichten und eine Sicherheit zu erlangen, dass es immer wieder zurück nach Hause geht. Wir denken, dass die Fortschritte, die sie machen wird, immer größer werden, hat sie doch 2 Jahre ihres Daseins unter schrecklichen Bedingungen leben müssen.
Wir freuen uns nach wie vor auf jeden neuen Tag und jede neue Erfahrung mit Mia und auf den Moment, wo sie mit Benson herumtoben kann ohne lange Leine.