Ich glaube die Fotos sprechen für sich.Seit kurzem legt auch Fritz sich draußen auf ein Fell.Vorher war es lieber ein selbst gebuddeltes Bett untern Kirschbaum oder in der Wiese. Aber es wird ja kälter - Lieblingsplatz vor dem Kaminofen.Wir haben noch einen Teenie- Ridgeback ( 6 Monate, " Rüppelalter") im Haus- den müssen Friz und Lea noch sehr erziehen.Das zeigt Friz ihm super: Bis hierher und nicht weiter!
Friz ist wirklich angekommen und hier zu Hause.Mittlerweile holt er sich seine Schmuseeinheiten von allen, nicht mehr nur von mir.An meinem Enkelkind, 4 Monate- ist er liebevoll interessiert .Katze und Pferde sind kein Problem. Er ist neugierig an allem interessiert, clever, fröhlich, - lieb und geliebt...
Natürlich gibt es noch unerklärliche Schreck- und manchmal panische Reaktionen.Das wird uns auch noch längere Zeit erhalten bleiben...Vor allem beim Fressen- immer in Fluchtbewegung, immer angespannt und extrem schreckhaft.Was hat man da bloß mit ihm angestellt? Ich setze mich ruhig dazu, rede mit ihm, Lea frißt daneben- völlig ohne Futterneid. 3-4 Happen schafft er allein, den Rest halte ich ihm im Napf per Hand hin- immer ein bißchen mehr allein..Er frißt super gern, hat gelernt, leidenschaftlich Kauknochen zu verzehren, obwohl er vorne keine Zähne mehr hat ( Durchbeissversuche von Ankettinstrumenten-?-)
Das größere Problem ist ein anderes:
Die Auskunft: Ohne JAGDTRIEB! stimmt absolut nicht!!!!!! Friz ist ein intensiver Stöberhund, wahrscheinlich Niederwild ausgerichtet. Beim Stöbern vergisst er alles: mich, Lea, Zeit, Entfernung, Raum. Er ist in heller Aufregung , das verrät die Frequenz des Wackelstummels.Er ist dabei ein glücklicher Hund, aber leider nicht ABRUFBAR!!!!!!!
Ich muss täglich per Schleppleine Abrufübungen draußen mit ihm machen mit nur sparsamen kleinen Erfolgen.Ich hoffe, wir schaffen das!!!!!Unsere hiesigen Jäger/Förster sind skeptisch, weil er schon 5 Jahre alt ist - wissen aber nun um unsre Bemühungen und würden auf keinen Fall bei evt. Ausbüxen schießen.Ich schreibe darüber auch deshalb so ausführlich, weil ich mich niemals in unserer wildreichen Landschaft für einen Jagdhund entschieden hätte. Entscheidend war der Zusatz: OHNE JAGDTRIEB!!!!
Da muss man, glaube ich, mit Aussagen vorsichtiger sein!?!
Haben Sie Erfahrung mit ausgeprägtem (ausgebildetem?) Jagdtrieb? Jeder Rat ist willkommen!
Ich wage es kaum auszusprechen: Es s c h e i n t seit 2 Tagen, dass Friz nun doch das Abrufen lernen kann, sein Jagdtrieb scheint sich doch durchbrechen zu lassen. Er läuft im Galopp fast 'passgenau' den gleichen Bogen, bei dem ich ihn zurückrufe oder mit der Schleppleine stoppe, kommt im Galopp zu mir und setzt sich vor mich, um sein Leckerli und Lob zu bekommen. Er sucht häufiger mit Lea zusammen 'Mäuschen' in meiner Nähe: er bespringt klopfend die Spur, Lea buddelt: perfekte Teamwork.(Ganz vorsichtige Prognose...und Hoffnung!) Offensichtlich fällt ihm das Abgerufen-Werden auf begrenzten Wegen leichter als im freien Feld oder Wiese.
Friz hat das Auto lieben gelernt,weiß genau, dass es damit ins Freie geht, springt selbst hinein. Leider verträgt er das Fahren bisher nur mit Medikamenten gegen Reisekrankheit.
Keine Angst, wir geben ihn nie mehr her und haben alle bei seinen Problemen viel Geduld. Hier im Haus und Gelände verhält er sich nach 5 Wochen wirklich ohne jede Beanstandung , im Gegenteil nur zum Loben und Liebhaben. Er ist ein schlauer Hund, 'durchblickt' Vieles schon nach einmaligem Erfahren und Aussprechen. Er ist ein permanenter sehr sanfter Schmuser - holt ständig Streicheleinheiten nach...Im Haus ist er ruhig, ausgeglichen. Er ist nun hier der bellende Wachhund geworden. Kündigt alles an. Ridgebacks sind ja keine so großen Beller.
Liebe Grüße! Anne Werner Lea Friz.
(Anm. des HappyEnd Teams: Wir finden es super, dass Sie trotz der Widrigkeiten zu Friz halten und zu Ihrer Entscheidung stehen. Sie sind ja jetzt mit dem Vorstand von pro-canalba in Kontakt um weitere Schritte zu besprechen - Vielen Dank)