Hier noch ein paar Bilder aus meinem Jahr in meiner neuen Familie.... 

Es geht uns allen sehr gut 

Nun bin ich schon 1 Jahr in meiner neuen Familie und ich erzähle euch mal, wie es mir ergangen ist.

Die ersten Wochen waren für mich sehr ungewohnt. Neue Umgebung, neue Gerüche, neue Menschen und ich habe einen neuen Namen. Holly nennen sie mich, das war sehr verwirrend, denn ich hieß doch Olanda... Holly gefiel mir recht gut und ich gewöhnte mich auch daran, nur manchmal vergaß ich, dass ich ja nun Holly heisse und lief munter weiter. Herrchen und Frauchen halfen mir aber und dann war es doch ganz einfach.

Mein neuer Kumpel Mailo half mir auch. Wenn wir frühs, wenn alles noch schlief, unsere Flitzerunde hoch zu den Feldern machten, so hörte er immer auf eine Pfiffabfolge und lief dann zügig zu Herrchen oder Frauchen zurück.... das ließ ich mir nach kurzer Zeit nicht nehmen und war sogar schneller als er...wie schön es immer ist, dann so gelobt und gestreichelt zu werden. Himmlisch nach alledem was vorher so war in meinem kurzen Hundeleben. Ich hab ja einiges schon vergessen, ausser den grossen weißen Hund in meiner Pflegefamilie, den vergesse ich nie und manches mal sehe ich einen und denke er ist es, doch dann ist es doch nur ein Hund aus dem Dorf.

Einmal ging ich mit Frauchens Mama und Frauchens Tochter (mein Lieblingsmensch aus meiner neuen Familie) Gassi. Auf dem Rückweg sah ich einen kleinen Hund und ich rannte freudig hin. Der kleine Hund war alles andere als freundlich und er biss mich in die Leftze, vor Schreck muss ich wohl auch zugeschnappt haben. Das gab mächtig Ärger sag ich euch und Frauchen und Herrchen waren sehr enttäuscht von mir, dabei hab ich mich doch bloss erschrocken, weil mich der Kleine einfach gebissen hatte. Es war ja eigentlich Notwehr, also warum bekam ich Ärger? 

Abends dann kam Frauchen zu mir und sagte mir, dass sie enttäuscht ist. Sie war ratlos und Herrchen und Frauchen (die übrigens schwanger war) diskutierten mich wieder zurück zu geben. Sie hatten Angst, dass ich das Baby, was bald kommt, beissen könnte, aber das würde ich nicht machen, sie sind doch meine Familie. 

Frauchen, wie zeige ich dir also, dass ich nicht schuld bin. Ich grub meine Nase bis zum aua Punkt an meiner Leftze in ihre Hände und fing an zu fiepen. Frauchen sah mich an und dann sah sie es. Frauchen hatte Blut an den Händen, nicht viel keine Angst, aber sie sah somit, dass ich nicht schuld war. Herrchen und Frauchen verarzteten mich und alles war wieder gut. 

Einige Zeit musste ich an der Leine laufen, Frauchen meckert viel, weil es vom Ordnungsamt auferlegt wurde, aber sie fand einen Weg, sie nannte es " arttypisches Verhalten" und das ich nicht angefangen hab. Noch am gleichen Tag durfte ich wieder frei laufen und musste nicht diesen Wesenstest machen. 

Ich freue mich sehr, kann endlich wieder mit allen Hunden spielen und im See baden. 

Ich hab ein paar Dinge gelernt. Frauchen macht es Spass und mir auch, denn hinterher bin ich immer richtig platt und zufrieden. 

Mittlerweile ist das Baby da und der Kleine ist ziemlich verschlafen. Herrchen oder Frauchen gehen jeden Morgen weiterhin mit uns frühs raus und zum Kindergarten gehen wir gemeinsam, die Kinder hin bringen und mittags auch wieder abholen. Meist gibt es dann noch ne Fahrrad Tour oder mit den Pferden raus. Ja, ihr lest richtig, ich laufe mit den Pferden mit und bringe sie zu den Wiesen. Das macht Spass und ich kann richtig flitzen.

Die kleine Leia und ich machen auch immer viel. Wir kuscheln und sie trainiert immer mit mir, jedenfalls sagt sie das dann immer. Sie schmeisst immer Stöcke und die bringe ich ihr dann zurück oder trage sie ihr mit nach Hause. Tolles Mädchen, sie hab ich sehr lieb.

Meine Familie fährt auch gern ans Meer oder nach Brandenburg. Bei beiden Orten wohnen wohl die Eltern der Erwachsenen. Es ist toll, denn so kommen wir immer oft an so tolle Orte und können im grossen Wasser, was salzig schmeckt, baden. Was eine Gaudi für uns alle. Ich hab sogar den Kindern geholfen, ein Versteck im Sand zu buddeln. Für ein Lächeln von allen, Streicheleien und viel Lob hab ich das herzlich gern getan.

Frauchen hat heute herausgefunden, dass ich gerne singe.... sie sah mich an und fing an "Always love you" zu singen und ich jodelte einfach mal mit. Ihr glaubt es nicht, aber Frauchen und ich haben Talent.

Ja, in einem Jahr passiert viel und wie ihr lesen könnt, hätte ich beinahe meine Familie durch ein Missverständnis verlieren können. Ich bin sehr stolz hier zu sein und wirklich froh darüber. Ich wünsche mir viele weitere wundervolle Jahre in meiner Familie und werde weiter brav bleiben.

Ich hab meinen Himmel auf Erden gefunden uns hoffe, dass weiterhin viele arme Seelen wie ich es einst war, eine so tolle Familie und Happy End auch auf lange Zeit gesehen, durch dick und dünn, bekommen werden.

Vielleicht lass ich wieder von mir hören. Eure Holly aus Westuffeln

Und da waren sie... wieder neue Menschen, die mich angeschaut haben...keiner versteht meine Angst und ich ziehe mich knurrend zurück. Die Frau kniete sich hin, das ist lieb und ich spüre, dass ich keine Angst haben muss...Ich lief zu ihr und werde herrlich gekrault. Der Mann kniet sich hin und auch da schaue ich, ob ich da genauso lieb gekrault werde.... herrlich, ja er krault mich mit seinen grossen Händen. Dann gehen wir raus und ich kann einen anderen schwarzen Hund mit braunen Knopfaugen sehen. 2 Kinder sind auch da. Wir gehen gemeinsam zu einer Wiese und der grosse schwarze Hund und ich dürfen frei laufen. Mailo heisst der Grosse. Er ist nett zu mir und wir spielen zusammen. 

Da ein Pfiff und ich renne zurück, die neue Frau war in der Hocke und weil ich wusste, dass sie lieb krault, rannte ich zu ihr und holte mir lobend einige Krauleinheiten. Sie fuhren wieder und ich träumte den Abend von Mailo mit seinen grossen braunen Augen.

Ein paar Tage später war es dann soweit und die beiden kamen wieder, nur der Mailo war nicht dabei. Ich fuhr mit den beiden und wusste, dass bei meiner Pflegefamilie ein Abschied für immer anstand. Danke für die liebevolle Betreuung.

Nach einer langen Autofahrt kamen wir im neuen Heim an. Es ist gross aber freundlich und ein grosser Garten ist hier. Zu meinem Entzücken ist auch Mailo da und begrüßt mich freudig. Ja, hier brauche ich keine Angst haben. 

Mir lässt meine neue Familie viel Zeit mich einzuleben. Ich lerne mein Reich kennen, ein mega xxl Hundebett, einen grossen Garten und viel Land drumherum.

Herrlich, ist dies mein Paradies?

Frauchen übt viel mit mir, sie ruft mich mit meinem neuen, freundlichen Namen Holly... den Namen mag ich und wenn ich darauf höre, bekomme ich viele Streicheleinheiten oder ein Leckerchen. 

In den darauffolgenden Tagen lerne ich viel und irgendwann war es dann soweit... Frauchen machte mich zu ihrem Hund, denn ich bekam ein neues Halsband und Leine. Nun sehe ich schick aus. Bald darauf durfte ich auch mal ohne Leine über die Felder flitzen, Mailo und ich hatten sehr viel Spass.

Dann eine Reise zum grossen Wasser. Ach wie herrlich, denn ich kenne wohl das Grosse Wasser und wollte direkt rein springen.

In meiner neuen Familie geht es mir gut und wenn ein Hund den Himmel beschreiben dürfte, so wäre meiner hier.