Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein Name
Zaira

Rasse
Maremmano Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 29.08.2021
13 Monate im neuen Zuhause

Heute vor 13 Monaten durften wir Zaira zu uns nehmen.

Jeder Tag ist eine Freude mit unseren beiden Hunden. Wenn einer von uns sich morgens im Bett bewegt, springen die zwei von ihrem Nachtlager auf, sprinten nach unten und warten darauf, dass sich die Haustüre öffnet und sie mit einer Schnüffelrunde auf dem Grundstück den Tag begrüßen können.

Ja, seit wenigen Wochen freut sich Zaira auf das Grundstück. Nach der Schnüffelrunde wartet sie, bis einer von uns rauskommt und mit ihr Fangen spielt. Aramis lässt sich hierzu nicht von ihr animieren, er macht dann erst mal wieder ein Nickerchen. Zaira sprintet unter den Bäumen entlang, durch die Blumenbeete hindurch, über Hindernisse springend und versteckt sich gerne, aber so schwanzwedelnd, dass sie leicht zu finden ist, und dann, wenn man in ihre Nähe kommt? Dann kommt der nächste Sprint… Wenn sie müde ist, lässt sie sich fangen und holt sich ihre Knuddeleinheit ab. Sie hat sich inzwischen ihre Liegeplätze draußen ausgesucht. Aramis wird beobachtet und bei seinen Aktionen begleitet und wenn Aramis anschlägt, kommt seit zwei Wochen ein zartes begleitendes Bellen von ihr.

Ihre Ängstlichkeit gegenüber fremden Menschen und jeglicher Art von Veränderung ist nach wie vor vorhanden, jedoch ist sie hierbei in ihren Reaktionen längst nicht mehr so extrem wie in den ersten Monaten. Bei Verunsicherung läuft sie ins Haus und zieht sich in eine ihrer Schutzecken zurück und dies ist auch o. k. so. Irgendwann kommt sie dann wieder zu uns.

Ihr weiches und glänzendes Fell ist wunderschön dicht gewachsen und lässt sich sehr leicht bürsten, die Zähne sind strahlend weiß inzwischen geworden und ihr liebes Wesen ist sehr beglückend.

Eintrag vom 30.08.2020
5 Wochen mit Zaira

Jetzt ist Zaira seit 5 Wochen bei uns.

Die Zeit vergeht sehr schnell mit der kleinen, ängstlichen, aber süßen Maus. Sie liebt das Haus mit inzwischen 3 Rückzugsecken mit Abstand am meisten. Inzwischen ist sie stubenrein und sie kann seit 4 Tagen nicht nur die offene Holztreppe nach oben sprinten, sondern sie hat ihre Angst überwunden und geht sie jetzt auch hinunter. Das tägliche, mindestens 2malige, Krafttraining des Herrchens gehört der Vergangenheit an. Fast immer kommt sie jetzt von alleine aus ihren Schutzecken heraus, wenn wir Gassi gehen wollen. Oft läuft sie dann zur Tür, ganz selten, dann freuen wir uns natürlich besonders, sogar schon in den Hof. Manchmal wird allerdings kurz nach draußen geschnuppert und so schnell können wir gar nicht schauen, da ist sie schon wieder im Obergeschoss und liegt neben dem Arbeitstisch und versucht sich zu verstecken. Ist sie draußen, läuft und springt sie, ist interessiert an allem und macht mit Aramis herrliche Mäusesprünge. Findet sie etwas, was toll riecht (sowas wie Fuchs-, Schaf- oder Pferdehinterlassenschaften), dann wird sich mit einer Freude darin gewälzt und voller Stolz der Rest des Spaziergangs absolviert. Tja, das Reinigen macht ihr dann aber nicht so viel Spaß. Ja, und fremde Menschen brauchen aus ihrer Sicht nicht kommen, weder beim Spazierengehen noch aufs Grundstück oder ins Haus.

Aramis hat ihr gezeigt, wie toll fließende Gewässer sind. Das erste Mal ist sie noch nicht rein, aber seit dem zweiten Mal tobt und springt sie durchs Wasser, so hat sich auch die Hitze gut ertragen lassen. Beim gemeinsamen Tierarztbesuch hat er ihr gezeigt, dass das gar nicht schlimm ist und die tolle Ärztin hat sich unendlich viel Zeit gelassen, so dass alles untersucht werden konnte. Ergebnis: gesund, fidel und der Zahnstein ist inzwischen auch fast ganz weg.

Leider hat sich die Angst vorm Herrchen (von anderen Männern ganz zu schweigen) noch nicht gelegt. Im Laufe des Tages wird es bis zum Abend aber immer besser. Manchmal kommt sie zum Kuscheln und beim Spaziergang fordert sie ihn jetzt schon mal zum Spielen auf, worüber wir uns sehr freuen. Kommt der nächste Morgen ist es wie bei „täglich grüßt das Murmeltier“. Toll ist aber zu sehen, dass die Zeiträume bis sie zu ihm geht und sich kraulen lässt, immer kürzer werden.

Aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen geht sie kaum raus auf das große Grundstück. Eigentlich nur, wenn wir draußen sind und die Haustüre geschlossen haben und sie keine Wahl hat.

Das Fell ist schon ordentlich gewachsen und wir sind uns sicher, dass sie bald auch das Grundstück lernt zu genießen und mehr Zeit mit Aramis verbringt. Er liebt es, draußen zu sein und kommt nur rein zum Fressen, Schlafen und wenn es sehr ungemütlich draußen ist.

Eintrag vom 07.08.2020
10 Tage später

Unsere ängstliche Zaira ist mittags in ihrem neuen Zuhause gut angekommen.
 

Völlig unerwartet (die Transportbox wollte sie an der Übergabestelle keinesfalls verlassen) ist sie freiwillig aus der Hundebox ausgestiegen und hat mit ihrem Herrchen das Grundstück und dann das Haus an der Leine ein wenig erkundet. Sie wirkte zunächst nicht mehr so verängstigt, eher neugierig. Nach einer ordentlichen Pause in der Couchecke auf dem Boden und Streicheleinheiten wurde die Begegnung mit dem Ersthund vorbereitet. Diese erfolgte auf einer am Wald gelegenen Wiese und klappte reibungslos. Auf dem Rückweg zum Grundstück erfolgten dann zeitlich versetzt zufällige Begegnungen mit Menschen, Fahrrädern, Traktoren, unterschiedlichsten Geräuschen… Hier zeigte sich dann nicht nur Angst, sondern Panik mit Ad-hoc-Sprüngen ins Gebüsch und Gräben, sie war kaum zu beruhigen, musste aus dem Graben gezogen werden und zitterte am ganzen Leib. Eins konnten wir dabei direkt feststellen: Zaira hat keinerlei Neigung zu Aggressionen, sie duckt sich ab, versucht sich zu verstecken und ergibt sich irgendwann ihrem „Schicksal“. Erinnerungen von Anfangserlebnissen mit unserem Ersthund helfen uns, mit der Situation umzugehen. Endlich wieder auf dem Grundstück sucht sie Schutz bei diesem.  Gemeinsam stromerten sie dann draußen herum, fraßen später gleichzeitig.

Am Ende des 1. Tages war unser Resümee: 

Es klappte alles viel besser als erwartet, na ja, und Treppen im Haus zu gehen, wird sie sicherlich auch noch lernen. Bis dahin trägt das Herrchen sie ins gemeinsame Schlafzimmer. In der Nacht hat sie ihr Hundebett lediglich zur Kopfablage genutzt, welches sich aber in der 2. Nacht bereits änderte. smiley

Am Folgetag wollte sie weder nach draußen, noch, nachdem einmal das Erdgeschoss erreicht war, aus der Couchecke heraus. Gassi-Gänge erfolgten mit großem Widerstand beim Haus- und dann beim Grundstückverlassen. War sie draußen, ging es viel besser, solange keine Begegnungen mit irgendwelchen Geräuschen erfolgten. Inzwischen sind Fahrräder und viele Geräusche kein Problem mehr, bei Menschen, insbesondere Männern herrscht jedoch eine Ausnahmesituation, leider auch noch sehr häufig beim Herrchen, wenn wir auf dem Grundstück sind.
 

Viel Zeit, Liebe, das Gefühl der Geborgenheit und Laufeinheiten (ja, sie hat schon 3 kleine Läufe absolviert) werden die Bindung hoffentlich so stärken, dass sie diese Angst vielleicht irgendwann ganz ablegt.

Die 1. Autofahrt mit beiden Hunden im Kofferraum wurde gestern mit Bravour gemeistert.

Unser Resümee nach 11 Tagen:

Bei kleinsten Bewegungen von uns zuckt sie häufig zusammen, springt voller Panik weg, flüchtet, insbesondere außerhalb des Hauses. Noch schlimmer ist es, wenn wir irgendetwas in der Hand halten. Es scheint, als würde sie jede Sekunde Grauenvolles erwarten.

Sie wird langsam immer mutiger, ihren Schutzraum von alleine für ganz kurze Zeit zu verlassen, um „um die Ecke zu schauen“ und sich möglichst eine Kuscheleinheit abzuholen.

Es gibt Tage, an welchen sie zumindest kurzfristig vergisst, dass sie eigentlich fürchterliche Angst hat. Dann ist erkennbar, welch fröhlicher, agiler und anhänglicher Hund in ihr steckt. Nachts (sobald es dunkel wird) ist sie munterer und vor allem kaum mit Angst besetzt. Den „Gute-Nacht-Spaziergang“ genießt sie in vollen Zügen, kommt von alleine, die Rute ist hoch erhoben und sie springt fröhlich herum und sucht auch oft die Nähe vom Herrchen.

Fressen ist eine Leidenschaft, da wird auch der größere Ersthund von seinem Napf verdrängt. Leckerchen sind was Tolles; damit kann die Angst besser überwunden werden. Auf das Gewicht müssen wir dann achten. Sie ist wohl genährt.

Das sehr kurz geschorene Fell ist schon ein klein wenig gewachsen und irgendwann haben wir dann den Hund wie auf der Webseite und einen 2. Kuschelbär. smiley