Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Dori

Mein Name im Tierheim
Birte

Rasse
Mischling

Geboren ca.
05.2019

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 13.02.2022
2 Jahre später ...

Liebes pro-canalba Team,

heute schreiben wir euch einmal als Herrchen und Frauchen und berichten über das, was in den 2 Jahren, in denen wir Dori (Birte) und Loki (Basti) zu uns genommen haben, alles passiert ist.

Am 2.2.2020 sind zwei kleine Fellnasen im Alter von 6 Monaten zu uns gekommen. Einer als Angsthund und der andere als Panikhund. Sie kannten nichts und hatten nur sich und diese unfassbar große Angst vor uns und allen Umweltreizen.

Ihr als Team wusstet ja auch nicht viel über ihr Schicksal, da alle Unterlagen bei dem Brand im Canile in Sizilien verbrannt sind und die Zeit bei euch war zu kurz, um sie näher kennenzulernen und sie ein Stück zu sozialisieren. 

Corona war zu der Zeit auf unserer Seite, da wir aufgrund der vielen Einschränkungen unglaublich viel Zeit hatten, uns auf dieses Abenteuer einzustellen.

Schlaflose Nächte im Wohnzimmer auf dem Sofa und Gartenliegen, viel zu viel Kaffee, fehlende Besuche von der Familie und Freunden und stündliche Reinigungsarbeiten im Haus, da die beiden den Garten nicht wirklich annehmen konnten und dadurch ihre Notdurft grundsätzlich im Haus und in abwechselnden Abständen über die gesamten 24 Stunden und mehrere Wochen erledigt haben.

Bedeutet wir sind zu Zombies mutiert. Gott sei Dank wurde es dann nach 6 Wochen besser.

Die beiden fanden den Garten gut und haben ihn für groß genug befunden. Gassi gehen wurde zur Mutprobe. Einer von beiden wollte nur im Dunkeln, der andere nur im Hellen.

Zwischendurch haben wir uns immer wieder ein paar Tipps von Carola Degelmann, der guten Seele vom Team geholt. Carola hat bei uns den Vorbesuch gemacht und wir konnten uns nachher jederzeit bei ihr melden. Manchmal war es auch schwer zu ertragen, den beiden Fellnasen nicht helfen zu können.

Loki ist dann nach mehreren Wochen mit Frauchen und Herrchen 8 Kilometer weiter weg gezogen. Damals stand für uns fest, nach ihrem Trauma wollten wir sie nicht trennen, sie sollten in einer Familie bleiben und sich täglich weiter sehen.

Annika hat mit so viel Liebe und Zeit einen ganz tollen großen und unfassbar freundlichen Vierbeiner aus ihm gemacht.  Das erfahren alle neugierigen Leser in ihren Beiträgen.

Dori hat sich in der Zwischenzeit eher zur Einzelgängerin und Jägerin entwickelt.

Am Anfang wurde sie dreimal gebissen und macht seitdem einen Bogen um Hunde. Die Hunde, die sie kennt begrüßt sie freundlich und kurz und dann geht sie weiter.

Wir haben mehrere Male Freiläufe mit ihr besucht, aber da möchte sie sofort wieder weg, auch heute noch. Also kein Hund für Großveranstaltungen und Smalltalk.

Wir mussten auch lange suchen, bis wir eine passende Trainerin für Dori gefunden haben. 

Sara Kinscher hat sich auf jagdambitionierte Hunde spezialisiert und wir können gezielt mit Dori`s Eigenschaften arbeiten und üben täglich nicht zu jagen.

Es ist egal, ob das Objekt der Begierde fliegen kann oder läuft. Es hat sich herauskristallisiert, dass Katzen ganz oben auf ihrer to do Liste stehen.

Zu Hause hat unsere Katze die Hosen an. Kurz und knapp gesagt: „Das was sie am besten kann, ist leider weghören und das erschwert das Training enorm.“

Deshalb wird jede Art von Beschäftigung, die nichts mit jagen zu tun hat, auch nur dreimal hintereinander ausgeführt. Parcour, Dummy, Balltraining oder Nasenarbeit. Sie will uns damit wahrscheinlich nur einen Gefallen tun.

Es gibt dafür eine logische Erklärung. Eine gute Mischung Jagdhund gepaart mit einer guten Mischung Herdenschutzhund ist eine sportliche Herausforderung.

Wir haben zurzeit nicht die Hoffnung, sie jemals ohne Leine laufen lassen zu können und haben uns deshalb mit einer 20, einer 40 Meter Leine und einem GPS Tracker arrangiert. 

Ihre zweite Leidenschaft ist Gartenarbeit. Die Buddelecke mit Baumstämmen, die für sie und ihren Bruder extra angelegt wurde, sind Nebensache. Das Interesse an der blühenden Bepflanzung und die Rasenpflege dagegen ist sehr groß. 

Ja und womit kämpfen wir heute noch?

Dori ist sehr skeptisch und selbstständig. Es ist schwer etwas von ihr zu bekommen, wenn sie es nicht will.  Da sie leider eine ganz schlechte Nahrungsverwerterin ist, sind wir froh, wenn sie die tägliche Futterration zu sich nimmt. Leckerchen stehen über Wochen in einer Kiste rum, außer Loki  oder die restlichen Hunde der Familie, die zu Besuch kommen,  finden sie.  

Daher fällt dieses Lockmittel weg. Essen wird überbewertet.

Bis heute schafft sie es nicht, in jeden Raum unseres Hauses zu gehen und Wasser trinkt sie grundsätzlich nur im Garten. Sie ist sowieso lieber draußen als im Haus. Wir haben noch nicht herausfinden können, woran das liegt.

Sie tut sich schwer mit Ortswechseln, ab und an möchten wir Familie und Freunde besuchen.

Dori ist dann sehr aufgeregt und möchte gerne schnell wieder gehen und verweigert dann auch wieder jegliche Nahrung. Im Urlaub müssen wir die erste Nacht meistens nachts raus und laufen, weil sie sich nicht entspannen kann.

Im Straßenverkehr und in der Stadt ist sie sehr sicher geworden, selbst an Spielplätzen kommen wir gut vorbei und sie geht mit uns in Baumärkte und Blumenläden. 

Durch Haustüren in kleine geschlossene Räume zu gehen fällt ihr schwerer und anfassen ist nicht erlaubt, schon gar nicht von Kindern. Mit Kindern kann sie gar nichts anfangen.

Damals haben wir gelesen und gehört, traumatisierte Hunde brauchen ungefähr 2 Jahre.

Gut, wir brauchen noch 2 Jahre und wollen allen Adoptanten hiermit Mut machen.

Es wird besser mit der Zeit und wir möchten sie nicht mehr missen, die Fellnasen. 

 

Eintrag vom 07.01.2021
Hallo hier bin ich wieder, eure Dori...

...ich wünsche allen Fellnasen und ihren Besitzern ein gesundes und positives 2021.

Den Fellnasen, die im Dezember nach Deutschland zu ihren Familien gekommen sind, wünsche ich eine ganz tolle Zeit hier im neuen und sicheren Zuhause. Auch wenn einige Dinge noch ein wenig Zeit erfordern, nach und nach wird alles einfacher.

Mein Bruder Loki und ich sind genau am 2.2.2020 zu unseren Familien gekommen. Wir hatten das Glück, dass wir nicht noch einmal voneinander getrennt wurden und gemeinsam die Reise von Italien nach Deutschland antreten durften.

Inzwischen sind wir schon richtig groß geworden und haben uns weiter entwickelt zu richtigen Teenagern.  Dass es nicht immer einfach mit uns ist, würde ich blind unterschreiben und Loki entwickelt sich immer mehr zum Schmuser und Charmeur.  Stundenlanges streicheln gehört täglich zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, neben Fressen und Spazieren gehen.

Ich habe dafür eher das Jagen und das Buddeln entdeckt und Herrchen und Frauchen behaupten, nach all den Jagdhunden die sie hatten, wäre ich der erste richtige Jagdhund. Das macht mich stolz.

Ich glaube nur mich, denn beide behaupten jetzt, ich würde nur auf einem einsamen Planten jemals ohne Leine laufen dürfen,  da ich bei dem Anblick von Hasen, Rehen, Eichhörnchen, Enten einfach alles um mich herum vergesse. 

Auch die anderen Hunde um mich herum interessieren mich nicht wirklich. Man begrüßt sich kurz und geht weiter. 

Zum Thema weitergehen.  Ich habe mittlerweile auch keine Angst mehr vor Hauseingängen. Bis vor 8 Wochen haben wir unsere Freunde immer über den Garten besuchen müssen und ins Haus wollte ich auch nicht wirklich. Mir fehlte irgendwie immer der Fluchtweg.

Da ich Herrchen und Frauchen jetzt schon viel mehr vertraue nach einem Jahr, gehe ich auch im Dunkeln mit den beiden spazieren und gehe shoppen in der Kauoase und bei paribal.

In einem Jahr sind wir bestimmt ein super Team und vertrauen uns gegenseitig noch viel mehr.

Vielen lieben Dank noch einmal an das pro- canalba Team und macht weiterhin ganz viele Fellnasen und  Menschen glücklich.

Bis bald Dori

Eintrag vom 07.08.2020
Hallo liebe Happy End Leser

Ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet. Das liegt daran, dass ich in der Zwischenzeit damit beschäftigt war, meine Familie, Umgebung und Eindrücke weiter näher kennenzulernen.

Durch Corona war einiges auch für uns viel schwerer. Herrchen und Frauchen konnten keinen Hundetrainer finden, soziale Kontakte waren sehr schwer zu finden.

Gott sei Dank haben alle unsere Freunde mit ihren Hunden dazu beigetragen, dass mein Bruder Loki und ich uns schneller einleben können und unsere Schwächen im Umgang mit verschiedenen Situationen besser meistern.

Wir waren in der Zeit sehr erfinderisch und Frauchen hat einen eigenen Agility Parcours im Garten aufgebaut, den ich total gerne ablaufe. Zum Fun Agility war ich dreimal, da habe ich mich nicht wohl gefühlt.

Wir haben uns dann dazu entschlossen, ein paar Einzelstunden zu nehmen, da meine Probleme eigentlich keine wirklichen Probleme mehr sind und mit der Zeit durch ganz viel Geduld wahrscheinlich kaum noch auffallen.

Dazu gehören:

- Schuhe und Socken klauen

- Löcher buddeln und Blumen ausgraben.

- Autofahren

- Freunde besuchen geht nur über den Garten, eventuell klappt es bis ins angrenzende Wohnzimmer

- Kinder wirken auf mich noch befremdlich

- mein extrem stark ausgebildeter Jagdtrieb

 

Gelernt habe ich schon ganz viel, nur um meine positive Seite auch einmal zu zeigen:

- Sitz, Platz, Bleib, Fuß, Weiter, Zurück 

- Nasenarbeit, Agility

- zu Herrchens Freude sitze ich jetzt beim Fernsehen gucken auf dem Sofa

- Angst habe ich kaum noch (nur vor Kindern, sehr stürmischen Hunden und fremden Räumlichkeiten).

- ich kann schon für eine kurze Zeit alleine auf das Haus aufpassen.

Ich wünsche allen Fellnasen und ihren Familien eine ganz tolle Zeit, bleibt gesund und ich werde mich bald wieder melden.

Eure Dori

Eintrag vom 11.02.2020
Heimathafen

Hallo, mein Name ist Dori, vorher hieß ich Birte.

Am 2.2.2020 habe ich mit meinem Bruder Loki, vorher Basti, gegen 15.30 Uhr meinen Heimathafen erreicht. Meine neue Familie hat uns sehr herzlich empfangen. Es standen 2 Körbchen für uns bereit und es gab Leckerchen.

Ich war so müde, dass ich mir den großen Garten, in dem ich heute schnüffel und tobe, gar nicht angeguckt habe. Was auch ganz neu für mich ist, ist die Katze. Warum ich an ihr nicht schnüffeln darf, verstehe ich nicht. Herrchen und Frauchen haben es auf alle Fälle nicht leicht mit mir. Mein Bewegungsdrang und meine Neugier kennen keine Grenzen und nichts ist sicher vor mir. Mein Bruder ist da ganz anders. Er ist eher schüchtern und zurückhaltend. Wenn er keine Lust hat mit mir zu spielen, dann kommt der Hund vom Nachbarn rüber. 

Ich wünsche allen Fellnasen auch ein schönes neues Zuhause gefunden zu haben.

Eure Dori