Louis ist endlich zu Hause angekommen; die große Angst in seinen Augen ist verschwunden und er hat die Verbindung zu seinem Menschen verinnerlicht und Vertrauen aufgebaut; an Gewicht hat er etwas zugelegt, da er oft die Reste von Hollys Mahlzeit frisst; seit letztem Monat läuft er ohne Leine, hält ständig Blickkontakt und reagiert gut auf Handzeichen; allgemein verhält er sich zurückhaltend, geht aber interessiert auf die Menschen zu, hält jedoch den Sicherheitsabstand ein und lässt sich nur selten streicheln; Artgenossen werden zum Spielen aufgefordert, um keifende Typen macht er einen großen Bogen, Welpen und wuselige Jungspunde erträgt er eine Weile, dann brummelt er und hält sie auf Abstand; andere Tiere wie Hasen, Katzen und Rehe kann er immer noch nicht einordnen und reagiert gar nicht auf sie; allerdings wird er wütend, wenn angeleinte Hunde vorbeigehen und springt sie mit gesträupter Kruppe an; das Laufverhalten allgemein ist ein teilweises Voranstürmen bis zu einem interessanten Schnüffelpunkt, dann warten auf Frauchen; oder langsam hinterhertrotten, weil man ganz lange etwas Wichtiges beäugen muss; wenn die Zweibeiner ratschen und sich lange austauschen, sitzt er im Abstand daneben und wartet brav, bis sie fertig sind; ich denke, er entwickelt sich noch und darauf freuen wir uns; 

Alle guten Wünsche an das Team !

Louis scheint mit seinem Platz hier zufrieden; er öffnet sich langsam und scheint zur Ruhe zu kommen; Streicheleinheiten und Knuddeln geniesst er inzwischen; hat seine Artgenossen, mit denen er ausgelassen spielt, selbstbewusste Hundemädchen "macht er richtig an", d.h. er springt sie mit aufgestellter Kruppe an und versucht, sie zu dominieren (ha, ha); beim Gassigehen interessieren ihn inzwischen mehr die Menschen, welche tolle Leckerlie vergeben (wie die Käse-Anke);  Kläffer und sonstiges kleines Getier lässt er ganz cool links liegen; dagegen flippt er immer aus, wenn wir Dackeln begegnen, diese Freude erwidern sie mit Speilaufforderung oder Unterwerfungsgesten wie Schnauze lecken etc.;  der Bursche hat an Gewicht zugelegt und hat jetzt eine richtig gute Figur für seine Größe; eigentlich hatten wir das Ziel, im Sommer ohne Leine frei zu laufen; das schaffen wir wohl noch nicht; an der Schleppleine hört er von 5 mal heranrufen erst 2 mal so richtig; er kommt zwar ein Stück heran (d.h. er hält den Sicherheitsabstand noch ein), und schaut dann abe,r als ob er sagen will "bin doch da"; Autofahren geniesst er jetzt auch; er lässt sich vieles zeigen, ohne gleich in Angst zu verfallen; das Vertrauen in seinen Menschen wächst stetig; wir freuen uns richtig auf das, was noch alles in ihm steckt und wir zutage fördern wollen; das wird noch ein ganz toller Begleiter und wir sind auf einem guten Weg!    

Louis ist fast zu Hause angekommen; er geniesst inzwischen die täglichen kleinen Freuden, Spaziergänge und das Treffen mit seinen Freunden, den Abschluss der Runde im Garten mit dem Beobachten, was "auf  der Gass" so los ist,  danach das Menü und ein langes entspanntes Ausruhen; er hat verinnerlicht, dass er nichts Böses zu befürchten hat; das ganze Vertrauen ist aber noch nicht da; er sucht unsere Nähe und liegt ruhig bei uns; ist aber sofort in Fluchthaltung, wenn etwas passiert; schnelles auf ihn Zugehen verunsichert ihn noch und er weicht aus; den wöchentlichen "Frisörtermin" ( Kämmen) findet er ganz cool, muss dazu aber überredet werden; beim Staubsaugen und  Putzen ist er hin und hergerisssen zwischen "abhauen so schnell als möglich" und "neugierig schauen, was da passiert"; wenn wir im Garten sitzen, kommt er von sich aus zu seinem Menschen, beschnuppert diesen und lässt sich sogar schon den Bart kraulen; Louis läuft an der Schleppleine und hört schon gut auf die Kommandos "Warte" und "Komm her" ; die Gruben umgestürzter Bäume  ziehen ihn magisch an, dort buddelt er und kaut auf den Wurzeln herum; er ist eine große Wasserratte und die Bäche im Wald untersucht er intensiv; Wildspuren nimmt er ganz vorsichtig auf und geht ein Stück darauf, dann verlässt ihn aber der Mut; nächstes Ziel ist das freie Laufen, aber zur Zeit ist das innere Band noch nicht ganz geknüpft; nach dem Checkup ( großes Blutbild) beim Tierarzt und einer Zahnsanierung ( 2 Backenzähne gezogen) ist er für sein Alter top fit.

Louis nimmt seine Umwelt immer bewusster wahr und die Angst nimmt ab; er geht jetzt auf die Menschen zu und lässt sich berühren; der "Neue" kommt in der Hundeumgebung gut an; Leckerli sind jetzt angesagt und werden schon selbstbewusst eingefordert; die Spaziergänge werden mit Pausen unterbrochen, in denen er die Umgebung erschnüffeln und beobachten kann; es gibt ja noch andere Lebewesen wie Eichhörnchen, Vögel etc.; dann gibt es ja noch die Teiche, in denen man sich so toll abkühlen kann, indem man mit allen Vieren gleichzeitig reinspringt; nächstes Ziel, auf den Namen hören ---> zumindest schaut er dann schon mal  zu mir; er gibt sich viel Mühe zu verstehen, was sein Mensch ihm sagen will; wir sind also auf dem Weg und bis dahin liebe Grüße und noch mal Danke an das Team 

Louis entdeckt täglich mehr sein Umfeld, mit Holly an der Seite ist alles halb so schlimm; ein ganz charmanter Bub, der allen Hundemädels Komplimente ins Ohr flüstert und mit den restlichen Artgenossen gut kommuniziert.

Seinen Menschen hat er "hingenommen", wir arbeiten an dem nächsten Schritt. Nach dem Baden und Kämmen ist nicht mehr viel übrig von dem Kerlchen - 17 Kilo sind es jetzt; das Angstpipi ist verschwunden und er ist perfekt sauber.

An der Flex-Leine hat er mehr Auslauf und zeigt sich als ganz lebendiger Hund, der mutig vorangeht, am liebsten im Feld und Wald; alles andere, wie Straßenüberquerung mit viel Verkehr, Spielplätze mit Fußballern usw., machen ihm noch Angst; entweder duckt er sich oder er umkreist uns. Unsere Gassiwege markiert er recht selbstbewusst; zu Hause ist nach dem Platz im Bad sein zweiter Liege- und Schlafplatz mitten im Wohnzimmer.

Zur Zeit muss er verschiedene Geräusche einordnen, wir wohnen im Erdgeschoss und das Treppenhaus ist recht hellhörig, die Stimmen und Musik aus dem Radio verunsichern ihn; aber er schläft tief vor dem laufenden Fernseher.

Das erste Frühstücksbrot hat er vom Tisch gemaust; in den letzten Tagen kommt er ganz langsam und neugierig auf mich zu; so geht es also hier voran und wir sind guten Mutes.

Die ersten schlimmen Tage sind überstanden. Die Zweibeiner, die nie gut zu mir waren, habe ich jetzt 24 Stunden lang um mich herum. Das ist Stress. Habe mir in jedem Raum einen Platz ausgesucht, zu dem ich mich flüchte, wenn der Mensch mich anspricht oder anleinen will. Leider kann ich das Angstpipi nicht abstellen. Da kann auch Holly nicht helfen. Draußen ist es auch schlimm. Wie viele Zweibeiner gibt es denn ? Gott sei Dank auch einige nette Artgenossen und viel zu schnüffeln.

Nach drei Tagen haben wir ein ernstes Wort gesprochen. Heisst, Louis wurde durchgeknuddelt und ihm erklärt, wie es in seiner neuen Heimat funktioniert. Das hat gewirkt. Jetzt hat er das Bad ( ohne Fenster ) zu seinem Rückzugsort erklärt. Von dort erkundet er alles was ihn tagsüber interessiert. Am Samstag war Badetag und Sonntag wurde er gestriegelt.

Es gibt morgens und abends kleine Mahlzeiten und die Verdaung funktioniert gut.

Die Spaziergänge werden auch entspannter und wenn er in die Angstphase kommt, geht Holly neben ihm an der Leine und gleicht ganz viel aus. Die ersten Freudensprünge im hohen Gras zeigen, dass es täglich vorwärts geht. Er ist ein ganz sanfter, lieber Bub, der so langsam auch die Streicheleinheiten geniesst.

Von Herzen danke an Alle, die diesen  Schatz erkannt und ihn aus dieser Hölle befreit haben.