Lange habe ich kein Update zu Dolcetto geschrieben – und jetzt ist es ein Abschieds-Happy-End-Eintrag geworden…
Am Ostermontag musste ich mich von meinem Herzenshund verabschieden. Es kam schneller als gedacht. Bereits zu Jahresanfang war der flotte Flitzer gebremst, und seit März schien er unter starken Schmerzen des Bewegungsapparats zu leiden, die sich mit einem Schmerz- und Entzündungshemmer gut lindern ließen. Am Ostersonntag begann der Tag ganz schlecht, und die Tablette blieb ohne Wirkung. Als extrem stubenreiner Hund machte sich Dolcetto die Mühe, trotz eines leicht lahmenden Hinterlaufs seine Geschäfte im Garten zu verrichten, aber sein Zustand verschlechterte sich schnell bis hin zur vollständigen Lähmung beider Hinterläufe. Die Ursache dürfte ein Bandscheibenvorfall gewesen sein, der sich in den letzten Monaten schleichend entwickelt hatte und nun akut geworden war. Dolcetto litt… Auch die Blase schien gelähmt zu sein, wie bei der Untersuchung der Ultraschall zeigte.
Ich entschied mich letztlich, in seinem Sinne und angesichts seines Alters auf weitere Prozeduren zu verzichten. Ein weitgehend unbeschwertes Leben wäre für ihn nicht mehr möglich gewesen. Wir lagen, auf den Tierarzt wartend, eine gute Weile in der Wiese der Tierklinik, und er genoss dösend die Streicheleinheiten und fand es dann angemessen, sich für seine letzte Reise mit einer Futterration zu stärken. Trotz seiner Leberdegeneration war sein Appetit groß und er vergaß auch nicht, mir dabei – wie es sich für einen echten Dolcetto gehört – fast die Finger abzubeißen. Dann machte er sich, im Sonnenschein in der grünen Wiese liegend, auf den Weg.
Dolcetto stand mir – ähnlich wie sein italienischer Vorgänger Moritz – sehr nahe. Wir haben die letzten Monate intensiv miteinander verbracht, wenn auch fast nur mehr in Haus und Garten, wo er noch frühlingshaftes Vogelgezwitscher und Sonne genießen konnte. Er war ein ganz besonderer, unbeschreiblich lieber Hund, dessen Anblick jedes Mal eine große Freude war. Ich vermisse ihn sehr, und gleichzeitig bin ich froh, dank ALFA und pro-canalba die Möglichkeit gehabt zu haben, ihm einen lebenswerten Lebensabend zu bieten.
Es wäre zu schade gewesen, diesen Schatz nicht kennengelernt zu haben.