Auch dieses Jahr lassen mich meine Zweibeiner an ihrem Leben teilhaben. Reisen ist eine feine Sache. Ich war schon in England, Schottland, Österreich, Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Dänemark und auch in der Tschechei.
Wo es am schönsten ist? Im Wohnmobil, das Zuhause auf Reisen. Aber auch hier schlafe ich erst im Bett und gehe dann irgendwann unter den Tisch. Das wichtigste bei all den Reisen ist für mich natürlich, dass ich höre. Nicht immer, aber eigentlich immer dann, wenn es wichtig ist. Wenn denn mal Leinenzwang herrscht, haben die zwei mir einen Bodenhaken gekauft, an dem ich dann angeleint liegen kann, auch wenn ich nicht verstehe, warum mich jemand nicht mögen könnte.
Was wird bei mir noch weiterhin passieren? Wir reisen, in fremde Länder und zu fremden Hunden. Es ist schön, dass wir lange Zeit eine Pflegestelle waren und anderen Hunden in den neuen Start ihres Lebens helfen konnten. Das gibt mir die Möglichkeit, alle Hunde dieser Welt zu verstehen und mit ihnen zu spielen.
Ich freue mich auf die kommende Zeit. Bald geht es wieder nach Schottland, da kann ich dann auch herumtollen, ohne dass ich kontrolliert werden muss.
Sie fühlt sich noch immer wohl, um nicht zu sagen sauwohl. Edna ist aus der Sozialisierungsarbeit etwas zurückgetreten, was nicht an ihr sondern an uns liegt. Die Pflegestelle haben wir vorläufig auf Eis gelegt, die ganzen Hunde haben uns viel Kraft gekostet. Auch wenn wir mit Stolz sagen können, dass alle Besucher glücklich vermittelt wurden. Auch heute haben wir noch Kontakt zu unseren Pflegestellenhunden und bekommen, nicht mehr so häufig aber immer mal wieder, Rückmeldungen, die uns freuen und zeigen, dass es die Arbeit wert war.
Aber zurück zu Edna. Sie hat sich weiter entwickelt, was zu erwarten war. Mittlerweile ist sie begeisterte Camperin und besucht mit uns die Länder Europas. Immer mit dabei, immer im Mittelpunkt.
Fast jedes zweite Wochenende machen wir uns in irgendeiner Form auf den Weg und verbringen mit ihr die Zeit. Dementsprechend ist es wichtig, dass sie auf Kommando hört und das gelingt ihr.
Selbst das abgeschaute Katzenjagen wird sofort unterbrochen, wenn sie angerufen wird. Ich habe Edna noch nie so schnell rennen sehen, wie an dem Wochenende...
Aber auch Alltägliches meistert sie problemlos. Da wird nicht am Tisch gebettelt, sie verläßt das Sofa, wenn sie es soll (oder will) und bleibt auch an der offenen Haustür stehen (wir gehen zuerst aus dem Haus).
Beim Camping selbst ist sie natürlich auch der Mittelpunkt der Welt. Bereist hat sie mittlerweile, neben vielen Orten in Deutschland, die Niederlande, Belgien, Frankreich, England, Schottland, Österreich, Tschechien und die Schweiz.
Während der Fahrt hat sie ihren festen Platz, den sie auch nur selten verläßt, höchstens um mal zu schauen, wo wir gerade sind und um Streicheleinheiten abzuholen. Nachts wird erst mit im Bett geschlafen, aber das wird ihr bald zu anstrengend und eng, so dass sie sich dann wieder unter ihrem Tisch verkrümmelt. Ansonsten ist sie grundsätzlich mit am Wagen und dort mit einem Erdnagel angeleint. Je nach Gegebenheit aber eben auch nicht.
Einzig Gewitter machen uns Gedanken. Die mag sie nicht und versucht sie mit jedem Muskelzittern zu vertreiben. Da macht sich dann panische Angst breit und sie sucht unsere Nähe. Alles in allem ist sie eine wunderbare Hündin, die ihresgleichen sucht und einen festen Platz in unserem Familienleben hat.
Ein paar neue Bilder habe ich auch hinzugefügt.
Zwei Jahre gehen schneller wie gedacht.
Da sind sie hin, Edna hat sich prächtig entwickelt und arbeitet jetzt als Sozialisierungshilfe für andere Hunde. Es müssten jetzt 12 oder 13 Hunde sein, die wir als Pflegestelle aufgenommen haben und die erfolgreich weitervermittelt wurden.
Aber kein Hund verlässt unsere Pflegestelle, ehe er nicht sozialisiert ist. Genau das ist Ednas Aufgabe, die sie auch mit Begeisterung macht. Es wird alles gezeigt, das Grundstück wird vorgeführt. Auch die einzelnen Zimmer werden angeschaut, wobei eines davon ist für jeden Pflegehund tabu, ihr Schlafzimmer. Da darf keiner rein und jeder, der es sich dennoch traut, wird sanft wieder nach draußen befördert.
Natürlich ist es für Edna schön, als Pflegestellenhündin zu arbeiten. Es gibt immer wieder neue Freunde und sie hat sehr gut verstanden, dass die Gäste irgendwann wieder gehen und sie bleibt.
Auch Liebeleien gibt es zwischen den Pflegehunden und Edna, eindrucksvolle Bilder zeigen es.
Den zweiten Happy End Bericht schreibe ich, Simona.
Wisst ihr was das schönste am Tag ist? Der Moment wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und höre, wie Edna in einem Affentempo die Treppe herrunter kommt, um mich zu begrüßen, als wäre ich Tage nicht da gewesen. Da wackelt der Hintern mit dem Schwanz. Sieht übrigens sehr lustig aus. Edna hat sich prächtig entwickelt. Als wir sie bekamen, war die Kleine super dünn, das Fell glanzlos und struppig. Das war einmal. Aus unserer Edna ist eine Schönheit geworden. Sie hat sich zu einem selbstbewussten Hund entwickelt und lernt immer noch mit Freude jeden Tag dazu. Sie liebt es zu kuscheln. Jeden Abend kommt sie vorm Schlafen zwischen uns und möchte gestreichelt werden. Wenn ich mich dann zur anderen Seite wegdrehe, weiß sie, jetzt ist Feierabend und geht auf ihr eigenes Bett. Ach, und Edna ist eine Langschläferin. Ich stehe 4:40 Uhr auf, da hebt sie gerade mal eine Augenbraue und schläft weiter. Der erste Gassigang erfolgt erst gegen 9:00 Uhr.
Seit April/Mai 2020 sind wir Pflegestelle für den Verein und haben im letzten Jahr mehrere Hunde erfolgreich vermitteln dürfen. Edna ist eine gute Lehrerin für die Pflegehunde. Die meisten waren vom ersten Tag an stubenrein, denn Edna sagte ihnen wahrscheinlich "Geschäft wird draußen erledigt". Sie verweist die Rüden (haben immer Rüden zur Pflege) in ihre Schranken und bringt ihnen das Spielen bei. Auch wenn sie bei dem einen oder anderen Gast daran beinahe verzweifelt war. Der Neue wollte einfach nicht spielen.
Ich denke, ihr merkt wie glücklich wir sind. Wir lieben diesen Hund abgöttisch und werden genauso zurückgeliebt :)
Alles Liebe und Danke, pro-canalba
Lange Jahre hatten wir eine Schäferhund-Bordercolli-Hündin, die uns treu durch’s Leben begleitet hat. Aus Rumänien kommend haben wir sie damals aufgenommen und es keine Sekunde bereut. Sie verstarb nach einer geplatzten Zyste, hatte aber ein tolles Leben.
Jetzt, nach gut vier oder fünf Jahren, war es für uns an der Zeit, wieder ein neues Familienmitglied bekommen zu dürfen. Es hat einfach was gefehlt...
Meine Frau kam durch Zufall auf die Seiten von „pro-canalba“, fand EDNA und machte den folgenschweren Fehler, mir die Bilder zu zeigen.
Ich weiss nicht was, aber sie sah mich mit einem Blick an. Ja, vermutlich eher Täuschung, aber ich hatte mich entschlossen, ohne den dazugehörigen Text zu lesen, oder noch weitere Bilder anzuschauen.
Also haben wir, relativ zeitnah, Kontakt zu Frau Leitenbauer aufgenommen und erste Gespräche geführt. Sehr gewissenhaft, für ein Telefonat ausführlicher wie ich es dachte.
Kurze Zeit später haben sich zwei Damen von „pro-canalba“ bei uns gemeldet und wollten ein Adoptionsgespräch führen. Auch das lief völlig entspannt und wir scheinen Eindruck hinterlassen zu haben. Nach etwa einer Woche hatte uns Frau Leitenbauer angerufen und die grundsätzliche Zusage für EDNA gegeben. Jetzt noch den Papierkram und wir sollten EDNA in Bälde bei uns begrüßen können.
Jetzt ist einige Zeit vergangen und ich glaube, wir können erfolgreich ein Happy End vermelden.
EDNA ist angekommen, sie genießt ihr Dasein und den Garten, der noch immer nicht fertig ist, was ihr aber egal ist. Schon nach zwei Tagen reagierte sie auf unsere Ansprache und ihren Namen, die Ohren bewegten sich, sobald wir sie riefen.
„Mit Leckerlie bekommt man jeden Hund, sagt man, das war aber nicht unser Anliegen. Höchstens für die ersten Tage, um ihr zu zeigen, dass sie gemeint war. Jetzt reagiert sie auf ihren Namen und verbale Belohnung.
Das Thema „Wem gehört das Sofa“ hat sich dann auch schnell geklärt. Ich gehöre scheinbar nicht dazu... Den ganz großen Vorteil, den EDNA hat, ist die Möglichkeit, andere Hunde zu sehen und ihren sozialen Anschluß immer wieder zu finden. Schließlich ist sie ein Hund und kein Mensch, obwohl auch Menschen soziale Kontakte brauchen.
Sie läuft an der Leine, auf dem Grundstück kann sie frei laufen, bleibt aber eigentlich lieber gerne bei uns auf der Terrasse. Außer wenn ihre Spielkameraden der Nachbarschaft kommen, da wir getobt, gespielt, gezwickt und auch gemaßregelt.
Alles in allem sind wir mit EDNA glücklich und glauben, dass auch EDNA angekommen ist.