Hier bin ich also endlich - Ifinja - in Italien Ifigenia genannt. Lang, lang ist's her - bald zwei Jahre.
Um es vorweg zu nehmen, mir geht es seehr, sehr gut. Meine Hunde-Eltern sind HAPPY mit mir. Sie sind soo froh, dass uns das Schicksal zusammengeführt - ich zu ihnen gefunden - bzw. sie mich gefunden haben und den weiten Weg nach Iffeldorf gefahren sind, um mich abzuholen.
Mein Frauchen schickt oft ein gaanz grosses "DANKE, DANKE viiel Mal" in Gedanken nach Italien zu meiner "Ziehmama" Drana und allen Mitarbeiter/Innen, die mich gerettet, aufgepäppelt, mir einen Pflegeplatz gesucht, sich um mein Wohlergehen gekümmert und mir auch das "herankommen" beigebracht haben.
Meine Hundemama staunte das erste Mal beim Abrufen nicht schlecht, als ich auf der Pfote "kehrt" machte und wie ein Wirbelwind zu ihr gesaust kam. Dies mache ich auch heute noch so - natürlich meistens für einen "Lohn" - Lob, Spielzeug oder Leckerli. Mittlerweile habe ich ganz viele Fans, Zwei- und Vierbeinige. Die zweibeinigen sagen immer "jööh, dieses Füchsli," meinen ich sei ein Island-Hund und möchten mich am liebsten gleich "mitnehmen." Hi...mit meinem Charme wickle ich sofort alle um meine Pfötli - hi - das kann ich sehr gut...
Ich bin immer noch eine kleine "Spring-ins-Feld," sause wie ein Wirbelwind über die Felder. Meine Hunde-Eltern lassen mir viel Freiraum, damit ich meine "kleine Wilde" ausleben kann und weil ich so gut abrufbar bin. Mit bestimmten Artgenossen spiele ich gerne. Wir sind viel in der Natur. Wenn es die Zeit erlaubt, gehen wir in die Berge zum Wandern, das ist spannend und im Schnee austoben ist mein Element. Meine Hunde-Eltern sagen mir jeden Tag, wie lieb sie mich haben. Sie nennen mich "Iffi, Schatzi" etc.
Ich bin ein Sonnenschein. Täglich bringe ich Frauchen oder Herrchen zum Lachen, hecke einen Streich aus. Sorge für Unterhaltung und Action, schlieeslich muss ich die Kreativität, Geduld, Spontanität und Intelligenz meiner Pflegeeltern testen. Wir kuscheln viel miteinander. In der Hundeschule bin ich mit viel Motivation dabei und zeige manch "grossen Kollegen" wie's geht und was die Zweibeiner wünschen. Hmm... jetzt habe ich ein bisschen geprahlt... Mein Frauchen sagt: es ist wahr, Ifinja. Niemand glaubt, dass du 11 Monate lang im Tierheim verbrachtest und vorher nichts gekannt hast. Du bist sehr clever und intelligent.
Bei Wind, Gewitter oder bei bestimmten Geräuschen habe ich noch etwas Angst. Und vor ganz wenigen Männern. Doch nach anfänglichem Misstrauen taue ich sofort auf. Mein Hunde-Papa hat mir ganz viel Zutrauen geschenkt. Er ist mein grosser männlicher Freund. Eine kleine Macke ist mir noch geblieben aus der Vergangenheit. Erbrochenes sofort wieder zu verschlingen oder der Versuch, Frauchen vehement anzuknurren, sie zu vertreiben, oder gar weg zu schnappen, gelingt mir nicht. Sie lässt sich durch meine Aggressivität nicht einschüchtern, ruft mich herbei und belohnt mich mit etwas Leckerem. Danach nimmt sie mich in den Arm und sagt lächelnd: Ja das bist du auch, du kleine, süsse, "wilde Furie." Ihr Verhalten nimmt mir dann den "Wind aus den Segeln" und ich weiss, dass ich immer weniger um meine Ressourcen "kämpfen" muss, denn es ist ja alles da und ich kann je länger je mehr Vertrauen.
So, jetzt wünsche ich Euch allen eine gesegnete, friedliche Zeit und einen Guten Rutsch ins 2022. Wir ALLE aus der Schweiz bedanken uns gaanz herzlich für Eure tolle Arbeit und sagen: Gut, dass es Euch gibt, macht weiter so.
Viiel Kraft, Mut, Durchhaltevermögen, gute Gesundheit und gaaanz viiel Licht und Liebe Euch und allen vierbeinigen Schützlingen, senden Euch herzlichst meine Hunde-Eltern und ich, Ifinja
Bis auf bald...