Es geht ihm gut! Viel zu gut!
Vor ein paar Tagen habe ich von pro-canalba eine Geburtstags-Mail bekommen. Da ist mir aufgefallen, dass der Gustav jetzt schon drei Jahre bei uns ist. Und ich bereue keine einzige Sekunde.
Er mag immer noch nicht von Fremden angefasst werden, da hält er stoisch den Corona-Abstand ein. Das führt zwar öfters zu enttäuschten Blicken der Menschen, aber damit kann ich gut leben. Er ist halt auch ein Hübscher.
Letztes Jahr ist unser ältester Hund gestorben und seit Februar diesen Jahres bereichert ein momentan pubertärer Rumäne unser Rudel. Nach kürzester Zeit ist er Gustavs Kumpel geworden, die beiden verstehen sich blendend.
Im Sommer haben wir einen Roadtrip mit unserem Bus, den Kindern und den Hunden durch England und Irland gemacht. Fotos im Anhang! Es war so ein toller Urlaub und Gustav hat den Eurotunnel, die Fähre, das Ferienhaus, den Campingplatz, etc so super mitgemacht. Er ist hier voll angekommen, nicht mehr wegzudenken und der beste Kamerad, den man sich als Zwei- und Vierbeiner nur wünschen kann!!
Es ist so schön, ihn frei und glücklich über die Wiesen oder am Meer tollen zu sehen. Wenn ich daran denke, wie sehr Angst sein Leben bestimmt hat als er hier ankam und wieviel er seitdem gelernt und erlebt hat und wieviel er von seinem Glück an uns zurück gibt, bin ich so glücklich und dankbar, dass er seinen Weg zu uns gefunden hat.
Danke an alle, Julia
Das ist mein Happy-End! Mein endgültiges und deshalb wird dies mein letzter Eintrag sein.
Ich bleibe für immer. Ich habe meinen Platz gefunden!
Ich möchte mich nur noch bei all den Aktiven von pro-canalba bedanken, die trotz der vielen Hunde, die immer wieder im Canile landen, unermüdlich weiter machen und damit diese kleinen Wunder ermöglichen. Ihr habt es möglich gemacht, dass ich eine Heimat gefunden habe, so wie viele andere auch.
DANKE und jetzt muss ich mein Leben genießen ;-))
Servus!
Jetzt bin ich seit gut einem Jahr in meinem "Für-Immer-zu-Hause".
Und ich bin sooooooooo glücklich!! Und meine große Familie um mich rum (2 Erwachsene, 2 Kinder, 2 Katzen und 3 Hunde) sind auch voll glücklich. Sie sagen immer, ich bin eines der wenigen guten Dinge, die im Jahr 2020 passiert sind. Irre, oder?
Sie sagen, ich bin zu einem so freundlichem, souveränem, lustigem und herzensgutem Hund herangewachsen!
Vielen Dank an alle ehrenamtlichen Helfer die dafür gesorgt haben, dass ich gerettet, versorgt und vermittelt wurde!
Jetzt bin ich fast zwei Monate in meinem neuen Zuhause.
Ich habe nun eine große Familie, mit zwei großen Menschen, zwei kleinen Menschen, zwei Katzen und drei Hundekumpels und ich liebe sie alle sehr!
Das fremde Menschen auch nett sind, glaube ich immer noch nicht, da bleibe ich nach wie vor lieber auf Abstand.
Mittlerweile gehe ich auch schon in die Hundeschule und mein Frauchen sagt, dass sie noch nie einen Hund hatte, der sich so sehr bemüht alles ganz richtig zu machen.
Ich habe gelernt, Auto zu fahren. Am Anfang hatte ich nämlich so Schiss vor diesen brummenden Metallkisten, dass ich immer das Weite gesucht habe, wenn es ans Einsteigen ging. Aber meine Hundekumpels fahren total gern Auto und oft fahren wir zu neuen, spannenden Orten, die wir dann erkunden, deshalb spring ich mittlerweile ganz schnell rein, wenn die Autotür aufgeht, damit ich sicher dabei bin.
Das einzige, was ich blöd finde ist, dass meine Menschen sich gestern einen ganzen Tannenbaum mitten ins Wohnzimmer gestellt haben und ich möchte nur einen einzigen Zweig davon haben und darf nicht und da sagen die immer wie schön es ist, dass ich mit allen Menschen und Tieren mein Spielzeug und Futter und alles teile.. Ich glaube, die können noch ne Menge von mir lernen
In diesem Sinne, frohe Weihnachten euch allen!!
Ich habe Pierce am 22.10.19 im Sicheren Hafen nahe Rom abgeholt. Schon auf der Fahrt war klar, ganz geheuer ist ihm die neue Situation nicht. Vorsichtshalber hat er während der acht Stunden Fahrt nicht mal einen Schluck Wasser zu sich genommen, damit er auch ja nicht aussteigen muss. Die ersten 500km war er damit beschäftigt, vor Geräuschen aus dem Radio und den Lichtveränderungen zwischen Tunnel und nicht-Tunnel Angst zu haben. Und ich glaube für ihn war das schlimmste, dass er allein war. Kein anderer Hundekumpel da und ich war für ihn wirklich kein guter Ersatz. Da er also eher in Schockstarre war, war die Fahrt für mich recht unkompliziert.
"Zuhause" angekommen, waren da zwar endlich wieder andere Hunde, aber die schienen eine eingeschworene Gruppe zu sein und auch noch zwei Katzen als Unterstützung zu haben. Und ins Haus hinein wäre er freiwillig nie gegangen. Wir haben ihn einfach reingetragen. Wie unbekannt ihm das alles war, war offensichtlich. Zum Beispiel ist er erst zweimal volle Lotte in die Fensterscheibe reingerannt, bevor ihm das Phenomän Terrassentür klar wurde.
Aufgrund all dieser Eindrücke, lange Autofahrt, getrennt von allem Bekannten, ohne andere Hunde, dafür neue, unbekannte Hunde, Kinder, Katzen, ein Haus, neue Gerüche und Geräusche, ist er schließlich in den Tiefschlaf gefallen. Das allerdings recht selbstbewußt mitten im Wohnzimmer und dass obwohl er vorher mit eingezogenem Schwanz 10 Zentimeter über dem Erdboden gekrochen ist.
Jetzt ist er eine Woche hier. Menschen gegenüber ist er immer noch schüchtern. Lustigerweise ist draußen alles einfacher als drinnen.
Ich schlafe momentan noch bei ihm im Wohnzimmer, auf der Couch. Die Stubenreinheit bedurfte nämlich etwas Aufmerksamkeit. Das Problem ist, dass er nach wie vor seine Bedürfnisse kaum zeigt. Das heißt er winselt nicht, wenn er raus muss, er kratzt auch nicht an der Tür oder bellt oder kommt her, wenn er raus muss. Im Tierheim ist das natürlich auch nicht nötig, bzw. sinnlos. Deshalb muss man ihn tagsüber gut im Auge haben, um rechtzeitig zu erkennen, dass er pieseln muss. Nachts geht das natürlich nicht so gut, weil man ja irgendwann schlafen muss. Da ich auch im Wohnzimmer schlafe, habe ich ihn dann aber mehr oder weniger rechtzeitig gehört, wenn er aufgestanden ist und rausgefunden, zu welcher Uhrzeit er mal muss. Mittlerweile haben wir also auch für die Nacht einen guten Rythmus entwickelt und es funktioniert super.
Mit den drei anderen Hunden hat er sich schon gut arrangiert, das wächst zusammen. Auch mit den Katzen geht er anständig um und nähert sich ihnen langsam. Es ist so schön zu sehen, wie er mit jedem Tag mehr und mehr ankommt und auftaut. Unsere neun Jahre alte Viszlar-Hündin ist seine Zieh-Mama, von ihr lernt er ganz viel, und nachdem sie sehr gut hört, ist auch er schon ein kleiner Streber. Ich bin sehr froh, dass es die anderen Hunde gibt, sie helfen ihm sehr, vor allem weil er Menschen gegenüber immer noch schreckhaft ist und weghüpft, wenn man ihn anfassen will. Sie machen vieles leichter, weil er einfach tut was sie tun.
Aber immer wenn sein "Ich" durchblitzt, dann freue ich mich, dass ich mich auf dieses Abenteuer eingelassen habe, auch wenn es Zeit und Geduld und Arbeit bedeutet. Er ist ein so ausgesprochen freundlicher, kluger Hund, bemüht alles richtig zu machen. Noch zumindest, denn er hat auch eine gehörige Portion Schalk im Nacken.
Ich bin gespannt wie er sich weiter entwickelt. Die ein oder andere Schote wird da schon noch kommen. Aber ich möchte ihn bereits jetzt nicht mehr missen, und um das alles weiterhin in die richtigen Bahnen zu lenken, habe ich uns gestern in der Hundeschule angemeldet.
So, und jetzt muss ich Bauch kraulen gehen, denn abends, wenn es im Haus ruhig wird, genießt er die menschliche Nähe mittlerweile schon sehr