Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Janko

Mein Name im Tierheim
Epicuro

Rasse
Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 21.05.2023
Bericht von Janko (Epicuro)

Liebes pro-canalba-Team

Wir blicken nun auf mehr als zweieinhalb gemeinsame Jahre mit Epicuro (wir nennen ihn Janko) zurück und erinnern uns gerne an den Moment als wir ihm im September 2020 hinter dem Trapo begegneten und ihn übernehmen durften. Wir entschuldigen uns dafür, dass der Bericht von ihm und Fotos verspätet kommen.  Im Zusammenhang mit seiner chronischen Krankheit (Epilepsie) haben wir eine medizinische Odyssee hinter uns, da seine Anfälle sich trotz Medikation massiv häuften, sich verstärkten und vom Ablauf her richtig schlimm wurden. Schliesslich erhielt er eine Kombination von drei verschiedenen Wirkstoffen verabreicht, da der meistens eingesetzte Wirkstoff (Phenobarbital) leider nur kurzfristig wirkte. Durch die zwingend notwendige hohe Dosierung war er in seinem Hundeleben beeinträchtigt.

Nach eingehenden neurologischen Untersuchungen und Ausschluss weiterer Krankheiten (Hirntumor) wurde im Frühling 2022 mit der Reduktion eines der Medikamente begonnen. Ab Sommer 2022 ging es ihm sichtbar und fühlbar besser und er konnte sein Hundeleben endlich richtig geniessen. Es war eine wahre Freude zu sehen wie er sich wohl fühlte. Inzwischen wurde Epicuro/Janko auch sehr zugänglich, verlangte auch aktiv nach Streicheleinheiten und konnte endlich auch Freude zum Ausdruck bringen. Er war aktiv, rannte herum (für andere Hunde selbstverständlich, für Epicuro/Janko alles andere als selbstverständlich), lief gut an der Leine und spielte auch selber, vorzugsweise mit natürlichen Dingen, die er im Garten oder unterwegs fand. Besonders gut gefiel es ihm, sich am Bodensee einen schönes Stück Schwemmholz auszusuchen. Im Laden gekauftes Hundespielzeug sagte ihm hingegen gar nicht zu. Noch immer roch er gerne an Blumen (am liebsten an Pusteblumen), was man unschwer auf den Fotos erkennen kann. Ein wirklich aussergewöhnlicher und toller Hund, für uns der allerbeste Hund.  Für uns war immer klar, dass er trotz der Krankheit bis an sein Lebensende bei uns bleibt. Die Anfälle reduzierten sich wohl, sind aber nie ganz weggegangen.

Am 16.05.2023 hatte Epicuro/Janko in der Nacht wieder einen epileptischen Anfall. Anschliessend schlief er weiter und verhielt sich völlig normal. Er erledigte seine Geschäfte beim morgendlichen Spaziergang, nahm das Futter ein, trank und freute sich über einen kleinen Kauknochen. Am späten Nachmittag verschlechterte sich sein Zustand plötzlich. Er atmete ganz schnell und mochte nicht mehr aufstehen. Im Tierspital Zürich wurde auf der Intensivstation alles getan, um ihn zu stabilisieren und ihm zu helfen. Er hatte zeitweise eine Herzfrequenz von über 300. Im Spital wurde er zweimal reanimiert und hat weitergekämpft. Da er auf keines der verabreichten Medikamente reagierte, sich sein Herzrhythmus nicht normalisierte und die Prognose sehr schlecht war, mussten wir ihn notfallmässig über die Regenbogenbrücke gehen lassen und durften ihn dabei begleiten. Wir sind unendlich traurig, dass wir ihn verloren haben. Er hat eine unglaubliche Leere hinterlassen. Er hat uns mit seiner einmaligen, sanften und lustigen Art so viel Freude geschenkt. Wir finden etwas Trost darin, dass wir ihm Liebe, Streicheleinheiten, ein schönes Leben und die beste medizinische Betreuung geben durften.

Wir hoffen, dass pro-canalba uns ein weiteres Mal das Vertrauen schenkt, damit wir später einem anderen Hund ein schönes Leben geben können. Das letzte Foto von Epicuro/Janko (mit Löwenzahnsamen auf der Schnauze) entstand 3 Tage bevor er von uns ging. Da war unsere Welt noch in Ordnung. Er wird für immer in unseren Herzen bleiben.

Eintrag vom 17.10.2021
Schon mehr als 1 Jahr!

Hallo zusammen

Wir bitten das pro-canalba-Team sowie alle, die Epicuros Reise mitverfolgt haben, um Entschuldigung für den verspäteten HappEnd-Beitrag. Ein Todesfall in der Familie hat das Ganze etwas verzögert. Danke für das Verständnis.

Epicuro hat sich super bei uns eingelebt, hat volles Vertrauen zu uns und fühlt sich richtig wohl. Nach etwa 6 Monaten hat er angefangen, mit uns zu kommunizieren. Anfangs war es nicht so leicht, seine Laute richtig zu deuten. Doch mittlerweile können wir ganz gut auf seine "Bemerkungen" und "Forderungen" eingehen. Es ist so schön zu sehen wie er sich gut entwickelt hat. Wenn er seine Lieblingsleckerli riecht, oder nur schon die Verpackung davon sieht, trabt er vor Freude das Wohnzimmer hoch und runter. Auch beim Ballspielen macht er sich mittlerweile ganz gut, obwohl der liebe Epicuro noch lernen muss, dass er den Ball auch zurückbringen soll. Aber dafür haben wir ja noch mehr als genug Zeit. Vor einem Jahr wäre all das noch so weit entfernt gewesen. Es ist unglaublich, was ein Jahr alles bewirken kann.

Wegen seiner Krankheit waren aber im Verlaufe dieses gemeinsamen ersten Jahres auch schwere Momente dabei, doch wir sind zuversichtlich, dass wir auch zukünftige Challenges schaffen werden.


Wir haben ihn ganz fest ins Herz geschlossen und haben grosse Freude an ihm. Im Namen von Epicuro danken wir Euch, dass Ihr ihn gerettet und ihm ein schönes Leben ermöglicht habt.

Herzliche Grüsse

Eintrag vom 12.10.2020
Ein echtes HappyEnd

Zuerst mal Entschuldigung für den verzögerten Happy End-Beitrag an all jene, die mit Epicuro mitgefiebert haben.

Wir haben uns bewusst für die Adoption eines gesundheitlich beeinträchtigten Hundes entschieden, um ihm ein schönes Leben geben zu können. Entsprechend waren wir in den vergangenen 3 Wochen beschäftigt und gefordert, aber auch überglücklich, einen sooooo tollen Hund bei uns zu haben.
Vor 3 Wochen in Iffeldorf durften wir hinter dem Fahrzeug Moby Dick den wunderschönen, aber sehr ängstlichen, Epicuro begrüssen und willkommen heissen. Er zögerte zunächst, lief dann aber doch mit uns mit. Mit Leckerlis gelang es uns schliesslich, dass er freiwillig ins Auto kroch, worüber wir sehr erstaunt waren. Den ganzen langen Weg nach Hause schlief er unter einer warmen, kuscheligen Decke. In unserem Heim angekommen, beschnupperte er alles vorsichtig und misstrauisch. Jedes noch so kleine Geräusch liess ihn zusammenzucken, so auch das Abreissen eines Stücks Haushaltpapier. Die auf dem Boden verteilten Decken mied er und zog es vor, sich mitten im Wohnzimmer auf den harten Boden zu legen.

Am dritten Tag fing er an, unsere Nähe zu suchen, holte sich Streicheleinheiten und Massagen ab. Seither ist er sehr zutraulich. Eine Woche nach der Ankunft begann er von sich aus, mit dem Ball zu spielen und hatte sichtlich Spass dabei. Inzwischen spielt er richtig intensiv und man sieht ihm die Freude an.

Nach 2 Wochen hat er sich auch mit dem Hundebett angefreundet und fühlt sich sehr wohl darin. In unseren Wohnräumen hat er die Ängstlichkeit und Schreckhaftigkeit weitgehend abgelegt. Er vertraut uns und lässt sich gut beruhigen. Von Tag zu Tag geht es draussen auch besser. Im Quartier hat er bereits schon einige Hundefreundschaften geschlossen.


Wenn man zurückdenkt, wie er Ende Juni im Canile aussah, ist Epicuro heute wie ein anderer Hund. Seine Leberwerte haben sich normalisiert. Er frisst gut, macht seine Geschäfte (am Anfang nur im Dunkeln), hat ein glänzendes Fell und fühlt sich offenbar richtig wohl.


Es gibt aber auch traurige Nachrichten: In den drei Wochen hatte er 6 epileptische Anfälle. Wir warten immer noch auf die Ergebnisse der Blutproben, damit die richtigen Medikamente verabreicht werden können. Seit einigen Tagen geben wir ihm CBD-Tropfen. Dies hat einen weiteren Anfall zwar nicht verhindert, aber der letzte Anfall war wesentlich kürzer und weniger intensiv. Wir hoffen so sehr, dass wir die epileptischen Anfälle in den Griff kriegen.


Wir haben Epicuro so fest ins Herz geschlossen, er ist ein so wunderbarer Hund und Freund. Und wir spüren und sehen, dass er bei uns glücklich ist. Ein Happy End für uns alle!