Liebes pro-canalba-Team
Wir blicken nun auf mehr als zweieinhalb gemeinsame Jahre mit Epicuro (wir nennen ihn Janko) zurück und erinnern uns gerne an den Moment als wir ihm im September 2020 hinter dem Trapo begegneten und ihn übernehmen durften. Wir entschuldigen uns dafür, dass der Bericht von ihm und Fotos verspätet kommen. Im Zusammenhang mit seiner chronischen Krankheit (Epilepsie) haben wir eine medizinische Odyssee hinter uns, da seine Anfälle sich trotz Medikation massiv häuften, sich verstärkten und vom Ablauf her richtig schlimm wurden. Schliesslich erhielt er eine Kombination von drei verschiedenen Wirkstoffen verabreicht, da der meistens eingesetzte Wirkstoff (Phenobarbital) leider nur kurzfristig wirkte. Durch die zwingend notwendige hohe Dosierung war er in seinem Hundeleben beeinträchtigt.
Nach eingehenden neurologischen Untersuchungen und Ausschluss weiterer Krankheiten (Hirntumor) wurde im Frühling 2022 mit der Reduktion eines der Medikamente begonnen. Ab Sommer 2022 ging es ihm sichtbar und fühlbar besser und er konnte sein Hundeleben endlich richtig geniessen. Es war eine wahre Freude zu sehen wie er sich wohl fühlte. Inzwischen wurde Epicuro/Janko auch sehr zugänglich, verlangte auch aktiv nach Streicheleinheiten und konnte endlich auch Freude zum Ausdruck bringen. Er war aktiv, rannte herum (für andere Hunde selbstverständlich, für Epicuro/Janko alles andere als selbstverständlich), lief gut an der Leine und spielte auch selber, vorzugsweise mit natürlichen Dingen, die er im Garten oder unterwegs fand. Besonders gut gefiel es ihm, sich am Bodensee einen schönes Stück Schwemmholz auszusuchen. Im Laden gekauftes Hundespielzeug sagte ihm hingegen gar nicht zu. Noch immer roch er gerne an Blumen (am liebsten an Pusteblumen), was man unschwer auf den Fotos erkennen kann. Ein wirklich aussergewöhnlicher und toller Hund, für uns der allerbeste Hund. Für uns war immer klar, dass er trotz der Krankheit bis an sein Lebensende bei uns bleibt. Die Anfälle reduzierten sich wohl, sind aber nie ganz weggegangen.
Am 16.05.2023 hatte Epicuro/Janko in der Nacht wieder einen epileptischen Anfall. Anschliessend schlief er weiter und verhielt sich völlig normal. Er erledigte seine Geschäfte beim morgendlichen Spaziergang, nahm das Futter ein, trank und freute sich über einen kleinen Kauknochen. Am späten Nachmittag verschlechterte sich sein Zustand plötzlich. Er atmete ganz schnell und mochte nicht mehr aufstehen. Im Tierspital Zürich wurde auf der Intensivstation alles getan, um ihn zu stabilisieren und ihm zu helfen. Er hatte zeitweise eine Herzfrequenz von über 300. Im Spital wurde er zweimal reanimiert und hat weitergekämpft. Da er auf keines der verabreichten Medikamente reagierte, sich sein Herzrhythmus nicht normalisierte und die Prognose sehr schlecht war, mussten wir ihn notfallmässig über die Regenbogenbrücke gehen lassen und durften ihn dabei begleiten. Wir sind unendlich traurig, dass wir ihn verloren haben. Er hat eine unglaubliche Leere hinterlassen. Er hat uns mit seiner einmaligen, sanften und lustigen Art so viel Freude geschenkt. Wir finden etwas Trost darin, dass wir ihm Liebe, Streicheleinheiten, ein schönes Leben und die beste medizinische Betreuung geben durften.
Wir hoffen, dass pro-canalba uns ein weiteres Mal das Vertrauen schenkt, damit wir später einem anderen Hund ein schönes Leben geben können. Das letzte Foto von Epicuro/Janko (mit Löwenzahnsamen auf der Schnauze) entstand 3 Tage bevor er von uns ging. Da war unsere Welt noch in Ordnung. Er wird für immer in unseren Herzen bleiben.