Seit genau 3 Jahren, 1 Monat und 12 Tagen ist mein Kennardli jetzt bei mir.

Dass er nach fast 10 Jahren Gefangenschaft im Hundelager sein Leben noch so lange bei mir geniessen darf, hätte ich am Anfang niemals gedacht. Ich habe nie miterlebt, wie Kennard ausgesehen hat, als er noch jünger war und sein Gesichtchen wird mit jedem neuen Tag noch weisser, aber für mich wird mein Hundi mit jeder neuen Stunde noch schöner! Auch wenn ich ihm nur noch ein paar Tage in Freiheit hätte schenken können; niemand brachte mich davon ab, ihn und somit einen alten Hund zu adoptieren 

Seit dem 1. November 2020, also seit 2 Jahren und 3 Monaten, ist nun mein lieber Schatz bei mir.

Kennard war fast 10 Jahre lang in der Hundehölle und auch wenn er nur noch ein paar Monate bei mir gewesen wäre, ich wollte ihm unbedingt das erste Mal in seinem Leben zeigen, dass das Leben auch schön sein kann, dass Hände auch streicheln und nicht nur schlagen können. Seitdem ist er keine Minute mehr alleine; wenn ich 1 Tag pro Woche im Büro auswärts arbeite, hüten ihn meine Eltern und dort wird er ebenfalls verwöhnt  und sonst ist er immer mit dabei.

Vom Autofahren ist er begeistert, das mag er besonders gerne, da sitzt er auf dem Rücksitz und guckt zum Fenster raus! Ich wollte und gab ihm seinen ganzen Stolz zurück und sage ihm jeden Tag, dass er was ganz besonderes ist. Und Kennard blühte auf 

Sein Körper ist zwar voller Narben und er zuckt jetzt noch zusammen und zittert wie Espenlaub, wenn fremde Menschen sich ihm nähern. Viele Geräusche und vor allem die Dunkelheit machen ihm noch immer grosse Angst, aber dann meiden wir halt all das.

Mussten wir halt noch die Otitisoperation an beiden Ohren durchführen, weil sich die süssen, langen Schlappohren immer wieder bakteriell entzündeten, aber ist alles wunderbar überstanden und durch die Gehörgangsvergrösserung scheint er besser zu hören (wenn er will  )

Und diese Dankbarkeit in seinen Äuglein zu sehen, ist es wert. Und darum meine Bitte an alle Adoptanten:

Gebt auch den Senioren eine Chance! Es ist so ein unglaublich schönes Gefühl, einem jahrelang geschundenen Lebewesen seine Würde zurückzugeben.

Danke für Eure unermüdliche Hilfe, pro-canalba, und hört bitte niemals auf, Eure Stimme für die armen, hilflosen Seelen zu erheben, die Hunde haben nur Euch und uns als Adoptanten.

Ich hoffe so fest für jeden einzelnen Hund, aus dieser Hölle lebend zu entkommen.

Liebe Adoptanten, lasst sie bitte nicht im Stich!
 

Priska & Kennard

Mein lieber Kennard ist jetzt 16 Monate bei mir. Sein Gesichtchen ist noch weisser geworden und seine Gelenke tun ihm an manchen Tagen weh. Kein Wunder nach fast 10 Jahren hartem Beton im Hundelager 

Fast alles macht ihm grosse Angst und das wird er vermutlich nie mehr ablegen können; wenn die Sonnenstrahlen Schatten an die Wände werfen, fängt er mit weit aufgerissenen Augen zu zittern an und möchte nur noch fliehen. Erinnerungen an das Hundelager holen ihn ein, als dort die Sonne Schatten an die kahlen Betonwände geworfen hat. Meine Wände sind jetzt voll mit Bildern und Postern verklebt 

Alles mache ich, damit Du, mein sensibles, geschundenes Wesen, Deinen letzten Lebensabschnitt in Geborgenheit und Sicherheit geniessen kannst. Ich weiss, dass Du so gerne im Wald und auf den Wiesen bist und darum gehen wir da jeden Tag hin. Dann springst du über die Felder wie ein junges Rehlein und guckst mich aus voller Dankbarkeit an. Und dann muss ich weinen, weil ich einfach nur glücklich bin, dass Dich pro-canalba entdeckt und gepostet hat. Und ich hoffe, dass noch so viele gerettet werden können. Was Ihr leistet, grenzt an ein Wunder 

Am 1. November 2020 (vor 10 Monaten) habe ich vor Freude geweint, als die grossen, weissen Fahrzeuge von pro-canalba in der Dunkelheit angefahren gekommen sind. Was für ein unglaublich emotionaler und schöner Moment das war! Schon auf der Fahrt aus der Schweiz habe ich vor Aufregung nur herum gezappelt...

Heute muss ich manchmal erneut weinen (es sind wieder Freudentränen), dass mir pro-canalba dieses liebenswerte Wesen, Kennard, gegeben hat. Er ist einfach nur unendlich dankbar. Wenn es jetzt nach draussen geht, wird nicht mehr gezittert, sondern man wird etwas ungeduldig, bis Frauchen endlich die Jacke zugeknöpft hat und die Türe sich öffnet. Dann spaziert man mutig vorne weg, ohne Leine, denn es gibt so viel zu schnüffeln und die Hundekumpels dürfen auf keinen Fall verpasst werden!

Vor Menschen (v.a. lautem Reden), Kindern, Kinderwagen, Velos, Autos (ganz schlimm Lastwagen) und Scheinwerfer in der Dunkelheit (eigentlich vor so gut wie allem!) hat er noch grosse Angst, aber wir schaffen es zusammen! Sein zarter Körper ist voller Narben; meine Tierkommunikatorin hat ihn nach seiner Vergangenheit gefragt, jetzt wissen wir woher die Narben und die Angst kommen. Ich kann Euch, pro-canalba, gar nicht genug danken, dass Ihr ihn entdeckt und gepostet habt. Ihr leistet unglaubliches!

Sein linkes Äuglein erblindet, kein Problem, auch das schaffen wir zusammen. Manchmal mussten wir schon mit "Schuh" spazieren gehn (siehe Photo). Es gibt immer eine Lösung. Den Tierarzt haben wir schon oft besucht und jetzt geht es seinen wunderschönen Ohren besser, dafür kann man halt nach einer Zahnsanierung und 8 Zähnen weniger keine Kaustängeli essen; umso mehr leckeres Selbstgekochtes und feines Nassfutter. Und am liebsten rund um die Uhr

Mein lieber Schatz, nie mehr möchte ich Dich missen, vom ersten Moment an, als ich Dich auf pro-canalba.eu gesehen habe, war ich hin und weg und ich bin so froh, dass Du die Hoffnung in all den vielen Jahren (fast 10 Jahre lang), wo Dir so weh getan wurde, niemals aufgegeben hast und Du jetzt da bist