Dieses Wochenende ist Septembertrapo und wie immer waren wir heute morgen in Mommenheim um die Neuankömmlinge und die Trapoengel in Mommenheim willkommen zu heißen.
Das ist unser 4. Jahrestag, vier volle Jahre darf ich jetzt schon mit Sabrina im Hunsrück leben und bin hier nach wie vor sehr glücklich. Obwohl ich inzwischen auch schon 12 Jahre alt bin, bin ich noch gut unterwegs, auch wenn es so ganz ohne Schmerztabletten leider nicht mehr geht. Die Physio hilft meiner Muskulatur zwar gut, aber gegen die Arthrosen in meinen Ellbogen und Hüften kann sie alleine einfach nichts mehr ausrichten. Aber das ist ok, ich will nicht meckern. Schließlich habe ich die Wahl zwischen mehreren weichen Bettchen, auch orthopädisch natürlich, und muss nicht wie die armen Hunde in den Lagern auf kaltem Betonboden schlafen.
So, jetzt will ich Euch aber noch schnell erzählen was es dieses Jahr so Neues gab:
Sabrina hat im Januar ihre neue Arbeit angetreten. Die sind wirklich sehr nett da. Wir haben sogar ein eigenes Büro bekommen, mit großem Fenster zum rausschauen. Da ist doch letztens mittags eine Katze einfach von draußen durchs offene Fenster ins Büro gesprungen. War ich sofort hellwach und wollte gerne hinterher! Aber Sabrina war schneller… hab den Eindringling aber noch eine ganze Weile beobachtet und seitdem traut sie sich nicht mehr auf unsere Terrasse.
Von Pflegi Zed bzw. Zeddy hab ich Euch ja letztes Mal schon berichtet. Hab ich mir doch damals gleich gedacht, daß der nicht mehr auszieht. Im März hat Sabrina ihn adoptiert und das ist total ok für mich. Er ist ja echt ein lieber, auch wenn er ein ziemlicher Vordrängler ist wenn es Streicheleinheiten gibt und ich immer aufpassen muss, daß ich nicht zu kurz komme.
Wir fahren ja zu fast jedem Trapo nach Mommenheim, aber im Juli war es irgendwie anders. Sabrina hatte einen anderen Hund an der Leine als die restlichen Adoptanten schon weg waren und wir übers Gelände flitzen durften. Machte einen ganz netten Eindruck und wedelte mich an wie ein Weltmeister. Stellt Euch mal vor: Der ist doch dann glatt im Kofferraum mit nach Hause gefahren.
Das ist Udo. Sabrina hat Zeddy, Lupino und mir erklärt, daß Udo sehr krank ist und sein restliches Leben bei uns verbringen darf. Dabei sieht der gar nicht krank aus. Und so schüchtern wie anfangs ist der auch nicht mehr. Jetzt schläft der nachts auch noch mit im Bett, langsam wird’s eng. Aber ich mag Udo.
Und da er nicht mit arbeiten fährt sondern mit Zeddy zuhause bleibt, haben Lupino und ich Sabrina schließlich fast den ganzen Tag für uns. Eigentlich ist Udo ganz cool. Er leistet mir im Garten oft Gesellschaft und ich darf mich an ihn rankuscheln. Das ist klasse.
Nun muss ich aber Schluß machen. Sabrina sagt, es gibt gleich Essen und dann will sie die Pferde versorgen. Zeit für ein Nickerchen in der Spätsommersonne.
Wir drücken alle Daumen und Pfoten, daß nächstes Mal auch wieder viele Lagerhunde ausreisen dürfen bevor es auch in Italien Winter wird. Denn jeder Hund verdient ein Zuhause. Natürlich wünschen wir ganz besonders auch den verbliebenen Pointerchen im Hafen, daß sie endlich ebenfalls eine Familie finden und nicht im Winter dort bleiben müssen. Weil wir Pointerchen frieren immer schnell mit unserem kurzen Fell. Also nehmt Euch ein Herz und gebt Giano, Lorenz, Nike und Batman bald ein Zuhause!
Ganz liebe Grüße an Euch alle. Euer Dojan
Sehr praktisch. 
. Es war schrecklich, für mich und vor allem für Sabrina.
Erst hab ich das gar nicht so richtig realisiert. Ich war ja noch nie alleine. Selbst im Lager, wo es echt nicht schön war, hatte ich immer meinen Bruder Linus. Nach ein paar Tagen habe ich aber dann doch gemerkt, daß niemand mehr da war, wenn Sabrina das Haus verließ um zu ihren Patienten zu fahren oder die Pferde zu versorgen. Dann konnte ich einfach nicht anders und musste allen mitteilen, daß ich nun alleine war. Sabrina meinte, ein Rudel Wölfe sei nix gegen meine Stimme. 
