Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Tano

Mein Name im Tierheim
Primo

Rasse
Jack Russel Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 23.03.2021
Die Zeit fliegt...

Nun ist Tano schon 1,5 Jahre bei uns. Wir lieben diesen kleinen, witzigen Hund mit der quirligen Lebensfreude sehr. Wie es sich für einen Jack-Russel-Mix gehört, ist er sehr lebendig, sehr pfiffig und gelegentlich auch schon mal stur. Gleichzeitig ist er sehr sozial mit anderen Hunden, allen Menschen und Katzen. Kalle ist immer noch sein "big Buddy", aber er spielt auch mit Lotta und sogar mit unserem blinden Krümel. Er liebt es, mit den anderen Tieren abends eng mit auf dem Sofa zu liegen und sich unter einer Decke zusammenzurollen. Er fühlt sich sichtlich wohl bei und mit uns und wir freuen uns, dass er bei uns ist.

 

Eintrag vom 06.12.2019
Ein kleiner Wibbel :-)

Coltano, kurz Tano ist schon länger bei uns (wir haben zunächst als Pflegestelle fungiert) und ist nicht mit einem Transport zu uns gekommen. Wir waren Anfang September mit unseren drei Hunden, von denen einer von pro-canalba kommt, in der Toskana in Urlaub. Am vierten Tag erreichte uns der Hilferuf von pro-canalba per Mail. Das Tierheim in Palermo wurde durch Brandstiftung vernichtet. Die überlebenden Hunde mussten dringend untergebracht werden. Es wurden Tierheimplätze, Pflege-und Endstellen gesucht und bei pro-canalba im Tierheim in Rom waren schon einige Palermohunde angekommen. Unsere Vermieterin des Ferienhauses erlaubte uns sofort, noch einen Hund aufzunehmen und so wandten wir uns an pro-canalba und boten an, einen Hund aufzunehmen. Der durfte aber wegen der Platzverhältnisse in unserem Auto nicht groß sein, da er im Beifahrerfussraum mit nach Hause fahren musste. Uns wurde Tano vorgeschlagen. Das Problem: Tano war noch in der Tierklinik, glücklicherweise auf dem Weg der Genesung. Wenn er bis zu unserer Abreise fit sei, dürfe er mitfahren. 4 Tage vor Abreise war es soweit: Wir fuhren mit unseren Hunden nach Rom, um Tano kennen zu lernen. Die einzige Voraussetzung, dass er mit darf, war, dass er mit unseren Hunden klar kommt. 

Unsere Hunde kamen auf ein eingezäuntes Gelände und wir lernten Tano zunächst hundelos kennen. Er war wieder topfit und erinnerte mich an einen Flummi. Nachdem wir uns ein bisschen kennen gelernt hatten, gingen wir zu unseren Hunden und eine Mitarbeiterin brachte Tano an einer Leine zu uns. Der war ganz begeistert und als er abgeleint wurde, raste er in Richtung unserer Hunde, stellte sich kurz vor und forderte sie zum Spielen auf. Besonders unseren Staff fand er sofort klasse. Wir nahmen ihn also gerne mit. Auf der langen Fahrt zurück in die Toskana rollte er sich zusammen und schlief. Zuhause angekommen gingen wir noch ein bisschen in den Garten, er wibbelte aufgeregt umher, alles beschnüffelnd und absuchend, und es gab für alle eine große Portion Futter. Später schlief der Kleine in einem Korb vor unserem Bett die ganze Nacht durch. Am nächsten Tag wirkte es, als wäre er schon immer bei uns gewesen.

Die Rückfahrt nach Luxemburg mit einer Zwischenübernachtung meisterte er prima. Die Katzen in seinem neuen Zuhause waren zunächst eine Herausforderung für ihn und er wäre ihnen gerne hinterher gelaufen. Mit Kindergittern und Hausleine hatte er sich aber nach einer Woche an sie gewöhnt und wurde sehr schnell zum Katzencharmeur. Mit einigen kuschelt und spielt er, die anderen ignoriert er freundlich. Mit unseren anderen Hunden klappt es super: Kalle, ein Staff und Lotta, eine Shar Pei-Mixhündin, lassen sich von ihm immer wieder zum Spielen überreden. Er hängt dann an den Ohren oder an der Kehle von den Großen, die ihn gutmütig gewähren lassen.

Tano ist intelligent: Binnen kurzem hat er ein paar Tricks gelernt und er liebt es, sie zu zeigen. Er ist immer fröhlich und findet alles klasse. Er kuschelt gerne mit uns, er geht sehr gerne spazieren und würde am liebsten an jedem Mauseloch hängen bleiben, weswegen er an der Schleppleine läuft. Jeder, der ihn sieht und Tiere mag, ist entzückt von ihm. Er weiß aber auch, wie er am besten rüberkommt. Uns fällt es auch gelegentlich schwer, konsequent zu sein, wenn er mit seinen Kulleraugen bittend guckt. Aber auch wenn er nur eine "Handvoll Hund" mit seinen 8,2 Kilo ist und so zum Knuddeln aussieht, behandeln wir ihn hier wie die großen Hunde. Genau das liebt er auch: Er möchte über Wiesen fegen, buddeln, matschig werden und auch mal durch Pfützen laufen. 

Als wir Tano übernahmen, war er Erlichose-positiv getestet worden, allerdings mit einem sehr geringen Titer. In der Tierklinik konnte er daraufhin noch nicht behandelt werden, weil sein Zustand es noch nicht zuliess. Bei Erlichose bekommt der Hund eine Zeitlang starke Antibiotika und die Krankheit lässt sich damit ausheilen. Nach Rücksprache mit 2 Tierärzten, die sich in den Mittelmeerkrankheiten auskennen, haben wir beschlossen, ihn erst mal ankommen und zur Ruhe kommen zu lassen und ihn mit gutem Futter und Liebe zu päppeln. Dann sollte noch mal ein Bluttest gemacht werden, um die Werte neu zu bestimmen. Das haben wir vor kurzem gemacht und Tanos Titer ist negativ. Er ist also selbst mit der Erlichose fertig geworden und braucht keine belastende Antibiotikabehandlung.

In manchen Punkten war es nicht so einfach: Tano hatte offensichtlich noch nie im Haus gelebt und kannte die Regeln nicht. Warum Hund nicht auf den Tisch springen darf, wenn leckere Sachen drauf stehen, erschloss sich ihm nicht. Auch nicht, warum er nicht alles zerkauen darf, was er entdeckt. Ein paar Verluste mussten wir tragen. Es dauerte ein bisschen, bis er den Unterschied zwischen Kauspielzeug und anderen Dingen verstanden hat :-) Als ich einmal das Zimmer kurz verließ, fand ich ihn auf meinem Schreibtisch, meinen Milchkaffee aufschlabbernd. Wir haben also an der Erziehung gearbeitet und innerhalb der drei Monate, in denen er jetzt bei uns ist, ist er ein sehr passabler Mitbewohner geworden. Meinen Milchkaffee würde ich aber trotzdem nicht unbeobachtet mit ihm allein lassen. :-)

Tano ist so klasse und wir müssen so oft über ihn lachen, dass wir uns nicht vorstellen können, dass er nicht mehr bei uns ist. Deswegen haben wir gebeten, von der Pflegestelle zur Endstelle werden zu dürfen. Das durften wir und wir geben den Kleinen auch nicht mehr her :-)