Wir durften unseren wundervollen Hund am 19.4. in einer super geplanten Übergabeaktion entgegennehmen. Eine ängstliche Fellnase, die da auf einmal im Kofferraum saß. Wir waren unglaublich aufgeregt und glücklich.
Zu Hause angekommen hat sich Lucky einen Tag lang im Garten hinter einer Bank versteckt, geschlafen und seine Umgebung gescannt. Das Futter hat er schon am ersten Tag verschlungen, leider nichts getrunken.
Erste Nacht:
Unruhiges Getrappel die ganze Nacht. Unsere Hündin Dina immer in seiner Nähe und am Morgen einen großen See im Haus.
Erster Tag: Lucky trinkt endlich und wir beschliessen, ihn im Garten laufen zu lassen. Der neue 1,50 m hohe Zaun ist dicht und Lucky dankt es uns mit zögerlicher Kontaktaufnahme.
Den Rest der Woche verbringt der süße Hund damit, unserer Hündin auf Schritt und Tritt zu folgen und sich mit den menschlichen Wesen vertraut zu machen. Menschenbeine waren sehr beängstigend. Auch Männer waren eine Herausforderung. Dann musste die Verdauung noch in geregelte Bahnen kommen. Große, weiche Haufen im Haus verteilt lassen den menschlichen Geruchsinn in Wallung geraten. Aber auch das hatte bald ein Ende und er beschloss, sich dem morgendlichen Rundgang unserer Hündin im Garten anzuschliessen.
Und... er fand immer mehr Gefallen daran, sich abends, wenn alle Zweibeiner saßen, dazuzulegen und sich durchkraulen zu lassen. Es kommt uns vor als wenn Kuscheln sein Hauptbedürfnis neben Futter, Wasser und im Garten verstecken wird.
Woche 2:
Wir üben nun, mit Lucky spazieren zu gehen, das Geschäft an der Leine zu verrichten und fangen an, ihn zu bürsten und seinen aufkeimenden Spieltrieb zu unterstützen. Maikäfer jagen, Socken durch die Gegend schmeissen, unsere Hündin Dina ärgern, den Rasensprenger bezähmen und vor Zweibeinern weglaufen... das alles gehört zu seinem Programm "Selbstbewusstsein".
Auch der Tierarzt wird besucht, ohne Probleme und ohne Beanstandung... Lucky geht mittlerweile an der Leine wie ein geübter Hund...
Am Wochenende haben wir Lucky geduscht und mit Parasitenwaschmittel gewaschen. Obwohl das wahrscheinlich gar nicht nötig war, aber er hat nicht gemuckt und stand in der Dusche, als wenn es nichts Schöneres gäbe...was für ein unglaublicher Hund.
Mittlerweile ist Lucky in der Familie angekommen, spielt, schmust, frisst und knabbert alles an, was er als Spielzeug zur Verfügung gestellt bekommt. Schuhe stehen jetzt unerreichbar im Schrank, nachdem die ersten Pantoffeln in Kleinteile zerlegt waren.
So langsam fangen wir mit einer behutsamen und spielerischen Erziehung an. Dabei hat uns Lucky erst einmal bewiesen, wie scharf seine Zähne sind... während 2 Autofahrten zerbiss er jeweils eine Sicherungsleine. Somit haben wir uns jetzt Leinen mit Metallanteil zugelegt, damit uns der süße Halbstarke nicht irgendwann abhaut. Wir haben auch sehr die Vorzüge des Sicherungsgeschirrs mit 2 Leinen zu schätzen gelernt, obwohl wir die Handhabung etwas üben mussten.
Wir genießen die Zeit mit unserem hübschen Traumhund sehr und würden ihn nie wieder hergeben. Vielen Dank an alle helfenden Hände, die uns diesen fröhlichen, neugierigen, liebevollen Schmusebären nach Deutschland gebracht haben.