Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Delilah

Mein Name im Tierheim
Dalila

Rasse
Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 25.12.2023
Fotos

1. Dezember, 11. Dezember und heute an ihrem Geburtstag 

Eintrag vom 25.12.2023
Fotos

von Ende Oktober und November 

Eintrag vom 25.12.2023
Fotos

Vom September und Oktober 

Eintrag vom 25.12.2023
Weitere Fotos

von Mai bis Juli 2023

Eintrag vom 25.12.2023
Delilah Fotos

Hier die Fotos 

Eintrag vom 25.12.2023
Delilah's siebter Geburtstag

 

Heute ist Delilah sieben Jahre alt! Noch vor ein paar Monaten hatte ich gedacht, dass sie diesen Tag nicht mehr erlebt.

Das war einige Tage, nachdem Delilah drei Jahre (20.09.) bei uns war; es ging ihr nach dem Sommer nicht gut, der Schub schien nicht zu enden. Bis ich erkannte, das es eine dauerhafte Verschlechterung ist und kein vorübergehender Schub. Sie lag nur noch rum und schlief. Irgendwo in einer ruhigen Ecke, oder ihrem Bettchen in meinem Zimmer, auch wenn ich mich dort nicht aufhielt. Das erstaunte mich schon sehr, weil sie eigentlich immer in meiner Nähe war. Bis dahin. Sofort fiel mir diese Veränderung auf und ich beobachtete sie ein paar Tage. Zudem kam noch eine weitere, deutliche Verschlechterung ihrer Stelle im Gesicht. Letztes Jahr (2022) in der Vorweihnachtszeit kratzte sich Delilah immer wieder an einer bestimmten Stelle im Gesicht, sobald ich sie ermahnte, ließ sie es, fühlte sie sich unbeobachtet, kratzte sie weiter. Abkleben, zubinden und ähnliche Versuche halfen nicht; eine Halskrause kam wegen ihrer Ängstlichkeit und Schreckhaftigkeit nicht infrage. Und so konnte ich nur versuchen, die weitere Ausbreitung der Wunde zu verhindern, indem ich ihr tagsüber immer wieder eine Salbe auf die Stelle auftrug und verrieb, damit die Salbe wirken konnte, bevor Delilah sie wieder entfernte. Was sie umgehend tat. Die Wunde wurde aufgekratzt bis sie blutete und Eiter rauslief. Mithilfe der Salbe bildete sich Schorf, der wiederum abgekratzt wurde, bis die Wunde wieder offen war und der Eiter rauslaufen konnte. So vergingen die Monate…, mal ließ Delilah ihre Wunde tagelang in Ruhe, ich war froh, dann kratzte sie den Schorf wieder ab und irgendwann konnte ich ein Loch(!) entdecken. Nun (26.09.23) war das Loch mittlerweile im Knochen!;ich fuhr zur Kontrolle zur TÄ. Die fand zudem eine Wucherung im Maul, was mir gleich erklärte, warum Delilah seit einer Woche immer schlechter fraß. Eine daumendicke Blase, gefüllt mit Sekret, in so einem kleinen Maul, da fiel fressen natürlich schwer. Insgesamt machte Delilah einen so schlechten Eindruck bzw. wurde ihr Allgemeinzustand als so schlecht eingeschätzt, von der Tierärztin, dass wir gemeinsam entschieden, Delilah gehen zu lassen. Eine OP kam bei ihr nicht infrage, dafür war sie schon zu schlecht drauf und ihre Leishmaniose zu weit fortgeschritten. So verabredeten wir, sie noch eine, anderthalb Wochen zu beobachten und bei keiner deutlich sichtbaren Verbesserung, sie am 6.10. zu erlösen.

Also nahm ich meine kleine Piepsmaus mit nach Hause und beobachtete sie von da an ständig. Es gab kaum eine Minute, wo ich sie aus den Augen ließ; piepste sie, ging ich sofort gucken, was ihr wehtun könnte-meist war es die aufgekratzte Stelle im Gesicht, sie blieb beim Kratzen immer häufiger mit der Daumenkralle an dem Loch hängen! Beim Fressen unterstützte ich sie weiterhin, bereits seit sie Ende September aufgehört hatte, selbstständig zu fressen, redete ich ihr gut zu, versuchte sie durch lobende Worte zum Fressen zu animieren und fütterte sie schließlich, als alles gut Zureden nichts half. Ich setzte mich auf den Boden in der Küche und gab ihr mit einem kleinen Plastiklöffel ihr Futter, Löffelchen für Löffelchen. Um so mehr sie vom Löffel runterleckte um so froher und optimistischer wurde ich.

Dann erhielten wir die Info über ein Medikament, das ihr eventuell helfen könnte. Das wollte ich versuchen, schlechter werden konnte es ja fast nicht mehr, also standen die Chancen gut, dass es helfen und sich Delilah’s Allgemeinzustand dadurch bessern würde. Das war die Wende!; bereits am zweiten Tag beruhigte sich offenbar etwas in Delilah’s Körper, denn sie hörte auf zu kratzen und schlief jetzt viel ruhiger und tief. Im Laufe der folgenden Woche kam ihr Mut (?) alleine zu fressen, zurück, ich musste sie nicht mehr füttern. Tat ihr die Wucherung im Maul nicht mehr weh? Im Gesicht ließ sie den Schorf in Ruhe, ob das Loch darunter zuwuchs, konnte ich nicht sehen, aber ich war so optimistisch, dass ich den Termin bei der Tierärztin absagte, Delilah musste nicht erlöst werden! Sie hatte noch Lebenszeit dazu gewonnen!

Einen ganzen Monat blieb sie auf diesem Niveau, dann kam die nächste Verschlechterung. Delilah zeigte mir das an, indem sie fürchterlich zu fiepen anfing, sobald ich ohne sie das Haus verlassen wollte und sei es nur, um zum Carport zu gehen. Sie kam von nun an immer mit mir, wurde wie einst mein Piefi (Willy) mein Schatten. Ich wollte ihr ihre Ruhe nicht nehmen, sie nicht beim schlafen stören, aber ich konnte nicht den ganzen Tag neben ihr sitzen, damit sie sich ausruhen oder schlafen kann. Sie hörte erneut mit Fressen auf. Ich fütterte sie wieder. Sie bekam eine Beule an der anderen Seite im Gesicht, die wuchs. Sehr langsam zwar, aber tastbar. In ihrem Mäulchen die Wucherung veränderte ihre Farbe ins bläuliche. Ihr Fell wurde wieder so glanzlos und sah struppig aus, wie in jenem September vor drei Jahren, als sie zu mir kam. Ich machte mir erneut große Sorgen um meine kleine Piepsi. Dann bekam ich ein Antibiotikum, das zumindest die Ausbreitung der anderen Erreger stoppen sollte. Die erste Gabe davon hatte gut geholfen, zumindest wurde Delilah wieder munterer und mobiler. Auch fraß sie wieder selbstständig. Und so entschied ich mich heute, an ihrem siebten Geburtstag, es mit diesem Antibiotikum ein zweites Mal zu versuchen. 

Ich weiß, dass es der Anfang von ihrem Ende ist. Dass sie trotz allem immer kranker wird, sie vermutlich den nächsten Sommer nicht mehr erleben wird. Aber noch ist sie am Leben, hat sich heute über ihre extra Geburtstagskauwurst gefreut und daran geknabbert, als täte ihr nichts in ihrem Mäulchen weh. Guckt, wenn ich sie anspreche und sucht und duldet den Kontakt mit den anderen Hunden nach wie vor. 

Vielleicht schaffen wir es noch bis in den Frühling, mit seiner wärmenden Sonne und den schönen Blumen, an denen meine süße, kleine Piepsi immer sehr gerne geschnuppert hat! Dass ich sie noch einmal inmitten der Blumen im Garten in der Sonne liegen sehen kann, ganz entspannt schlafend… 

Eintrag vom 26.09.2022
Am 20.09.22 zweiter Jahrestag

Unsere süße kleine Delilah! Nun ist sie bereits zwei ganze Jahre bei uns!!

Wer hätte das gedacht,in Anbetracht ihrer Erkrankung...zur Zeit hält sie sich auf einem ertragbaren Niveau,im Sommer der letzte Schub,seitdem kann sie nicht mehr mit zum Spazieren gehen kommen, wie gut, dass wir einen Garten haben, in dem sie ihre eigenen kleinen Spazierrunden drehen kann,mit ihren Hundekumpels. Aber meist fehlt ihr auch dafür die Kraft und so legt sie sich bereits nach ein paar Schritten-immer häufiger nur auf drei Beinchen, das Arthrosebein kann sie nur noch selten ausstrecken- hin und ruht sich aus, bei sonnigem Wetter draußen in die Sonne, ansonsten drinnen in ein Hundebettchen odervin ihrer Lieblingsecke in der Küche. Hier verbringt sie den Tag mit vor sich hin dösen und tief und fest schlafen.
 

Richtig aufdrehen tut Delilah nur, wenn es Futter gibt, da hüpft sie, anscheinend ist die Arthrose dann vergessen, so wie sie es schon in dem Video tat aus dem Canile, bevor sie zu uns kam! Das mit anzusehen ist schön und traurig zugleich, sieht man doch in diesen Augenblicken immer, wie temperamentvoll sie eigentlich ist und was für ein lustiger, aufgeweckter Hund sie sein würde, hätte sie nicht so sehr mit ihrer Krankheit zu tun...

Eintrag vom 03.11.2021
Delilah- seit einem Jahr glücklich im eigenen Zuhause

Unsere süße, kleine Delilah hatte im September ihren Jahrestag hier bei uns, in ihrem eigenen schönen Zuhause!

Inmitten ihrer Hundekumpel und umgeben von ihren Menschen, die sie lieben und sich um sie kümmern, fühlt sie sich wohl. Allerdings macht ihr ihre Leishmaniose zu schaffen, geben die Parasiten in ihrem Körper keine Ruhe! Seit einigen Wochen erschwert ein neuer Schub alles. Ihr rechtes Auge hatte Delilah ja schon fast vollständig verloren, bevor sie zu uns kam. Es zieht sich immer mehr in die Augenhöhle zurück und trocknet ein. Nun wird auch ihr linkes Auge zusehends schlechter und wir versuchen alles, Delilah vor kompletter Blindheit zu bewahren. Verschiedene Therapieansätze werden ausprobiert, in der Hoffnung auf Erfolg. Auch ihr rechtes vorderes Beinchen, mit dem sie schon ab und zu hinkte, als sie zu uns kam, schmerzt anscheinend immer öfter, so dass sie es nicht mehr oft beim Gehen aufsetzt. 


Leider sind das alles keine schönen Nachrichten, gehören aber trotzdem in eine solche HappyEndStory, finde ich, denn ohne die Hilfe, Liebe und Fürsorge, die Delilah hier durch uns erhält, wäre sie vielleicht schon an ihrer Erkrankung zugrunde gegangen...

Hier hat sie noch ein paar Monate, vielleicht sogar Jahre, in denen sie zumindest nie allein ist und täglich Liebe und Zuwendung erfährt.

Eintrag vom 04.04.2021
Delilahs erstes halbes Jahr Teil 2

Hier weitere Fotos zum ersten halben Jahr.

Eintrag vom 04.04.2021
Delilahs erstes halbes Jahr

Delilah hat jetzt ein richtiges Zuhause, in dem sie sich rundum wohl fühlt. Sie hat durch die Medikamente, die sie täglich bekommt, bisher keinen Schub gehabt, sie hat keine offenen Stellen oder Wunden, ihre Leishmaniose ruht offenbar im Moment.

Sie hat hier ihre Hundekumpel, allen voran Anni, die ganz wichtig für Delilah ist und ihr Sicherheit vermittelt. Sie hat Menschen, die sich tagtäglich liebevoll um sie kümmern, sie hat ein warmes Hundebettchen, schläft aber auch gerne auf der Couch, bekommt ihre Streicheleinheiten und Zuwendung und Ansprache. Und tägliches, gesund- und sattmachendes Futter. All das, was ein glückliches Hundeleben für sie ausmacht und was im Canile in Italien aufgrund der hohen Anzahl an Hunden nicht möglich war. Deshalb bin ich den Tierschützern von der Alfa so dankbar, dass sie Delilah im Hundelager gefunden haben. Sie haben sie gerettet, zum Arzt gebracht, die erste Leishmaniose-Behandlung durchgeführt, sich dann dafür eingesetzt, dass Delilah ins Canile umziehen durfte, sie fotografiert und in Zusammenarbeit mit den Tierschützern von pro-canalba.eu ins Internet, auf die HP des Tierschutzvereins gestellt, damit sie gesehen und adoptiert werden kann. Durch die Zusammenarbeit mit den Tierschützern hier ist dies gelungen! Ich habe sie im Internet gefunden und nach Hause geholt! Inzwischen ist Delilah ein halbes Jahr bei uns. Seit einem halben Jahr hat sie ein Zuhause! Sie ist immer noch ein vorsichtiger, in bestimmten Situationen ängstlicher Hund. Anni (meine Labradorhündin) gibt ihr hier die nötige Sicherheit, um so z.B. auch am Spaziergang im Wald teilnehmen zu können. Dabei war Delilah die ersten Male, die ich mit ihr außerhalb unseres Gartens spazieren gehen wollte, so überfordert mit all den neuen Gerüchen und der endlosen Weite des Deichs und den dahinter liegenden Boddenwiesen, dass sie sofort stehenblieb, als wir durch unser Tor gegangen waren und sich ganz dicht an den Boden drückte! Sie bewegte sich nicht, ließ sich nicht locken oder vorsichtig ziehen. All das machte ihr Angst. Ich drehte mich um, öffnete das Tor zu unserem Garten wieder und als Delilah das sah, schlich sie an den Boden gedrückt da hin. Erst als das Tor wieder zu war, entspannte sie sich sichtlich und folgte mir durch den Garten, wie sie es immer tat: zwar vorsichtig, die Ohren in alle Richtungen drehend und ständig in Bewegung, den Schwanz halb gesenkt, aber deutlich weniger angespannt als hinter dem Tor. Als Anni wieder rein gesaust kommt, sie hatte inzwischen eine große Runde auf dem Deich gedreht, begrüßt sie Delilah, die sich daraufhin so weit entspannen kann, dass sie relativ sicher und mit erhobenem Schwanz durch den Garten laufen kann. Erst einen Monat später ist ihr die Gegend hinter unserem Gartentor so vertraut, dass es sie nicht mehr ängstigt, dort entlang zu gehen. Ein Rest Unsicherheit bleibt, der Schwanz ist zwar nur auf halber Höhe erhoben, aber sie wedelt nun und bleibt öfter stehen, um an verschiedenen Stellen auf dem Boden zu schnuppern. Mitte November ist sie soweit gefestigt, dass sie für mich auch außerhalb unseres Grundstücks abrufbar ist, ich leine sie zum ersten Mal ab, auf einem von drei Seiten eingezäunten Weidestück von Schafen. Freudestrahlend hüpft sie vor mir rum und läuft dann die Wiese entlang zu Anni. Mehrmals rufe ich sie ab, jedesmal kommt sie. Die sichere Bindung zu mir ist da, das gibt ihr zusätzlich die Sicherheit, die sie braucht. So ist es dann auch bei Spaziergängen an den Strand und in den Wald. Zuerst geht sie dort an der Schleppleine und wenn sie sich soweit entspannt hat, dass sie locker vor mir herlaufen kann und abrufbar ist, leine ich sie ab und sie läuft frei. Das genießt sie sehr und tobt dabei gerne mit Anni rum. All diese vielen neuen Eindrücke müssen verarbeitet werden und da das am besten im Schlaf geht, schläft Delilah die nächsten Stunden nach der Heimkehr von unseren Spaziergängen. Überhaupt ruht sie sich viel aus, was sicher auch mit ihrer Erkrankung zu tun hat und den Medikamenten, die sie täglich bekommt.

Auch im Garten geht sie mal eine kleine Runde und legt sich dann irgendwo in die Sonne und ruht sich aus. Sie spielt nicht rennen und toben mit den anderen Hunden, holt keine Bälle oder Spielzeuge, außer Geweihstücke, zum knabbern. Delilah ist eher der ruhige Typ, der gerne gestreichelt wird- das fordert sie auch immer öfter ein, indem sie sich vor mich setzt und anguckt und wenn ich nicht reagiere, mich mit ihrer Nase anstupst. Kommen andere Hunde dazwischen bzw. versuchen das, lässt sie sich auch nicht abdrängen, sondern bleibt hartnäckig an ihrem Platz stehen, bis ich sage, dass nun Schluss ist, aufstehe und weg gehe.

Futter liebt sie! Sie bekommt ein speziell für Hunde mit Leishmaniose entwickeltes, purinarmes Nassfutter. Da sie sich aber sehr wenig bewegt, hat sie sich inzwischen ein kleines Bäuchlein angefressen, dass ich nur durch eine geringere Futtermenge wieder „abtrainiert“ bekomme. Da sie nicht zu wilden Spielen, siehe oben, animiert werden kann. Sie ist eben eine Kuschelmaus! Und was für eine Süße! Ganz besonders wichtig ist ihr, immer dabei zu sein! Ziehe ich meine Schuhe an, setzt sie sich genau daneben und guckt mich abwartend an. Hole ich meine Jacke und gehe zur Haustür, ist sie dicht bei mir, um auf keinen Fall vergessen zu werden. Sobald ich die Autotür öffne, springt sie schon ins Auto! Lieber wartet sie eine Stunde im Auto, während ich Besorgungen erledige, als zuhause zu bleiben. Auch wenn sie dort mit Anni und somit nie ganz alleine wäre. Sie kann das, wir haben es mehrfach ausprobiert und geübt, von einigen Minuten auf eine Stunde ausgeweitet. Aber dass sie sich so sehr beeilt, mit zur Tür und dann raus zu kommen, wenn ich weggehe, zeigt mir, dass sie lieber dabei ist. Auch ohne Anni, die sich sofort auf den Sessel im Eingangsbereich legt, wenn ich meine Schuhe anziehe. Und somit lieber zuhause auf meine Rückkehr wartet. 

 

Eintrag vom 02.10.2020
Dankeschön an alle Tierschützer

Ein herzliches Dankeschön geht an sämtliche Tierschützer, hier in DE und in Italien!!! 

Voller Bewunderung haben mein Partner und ich am Sonntag, 20.09.2020, ein Stück von dem, was ihr alle für diese Hunde leistet, miterleben dürfen, einiges zuvor schon in den Videos auf der Website des Vereins gesehen...und gestaunt! Und nichts anderes als pure Dankbarkeit und vollste Bewunderung gefühlt!

Ihr seid großartig!!!

Eintrag vom 02.10.2020
Freitag.25.09.20

Delilah versteht sich mit Daja, mit der sie gestern die erste Auseinandersetzung hatte, wieder gut. Da sie ebenfalls sehr eng mit Anni ist, der Delilah nach wie vor kaum von der Seite weicht, haben anscheinend beide beschlossen, miteinander klarzukommen! Begegnen sie sich, zeigen beide deutliche Beschwichtigungssignale wie Kopf wegdrehen, Rute etwas runternehmen und beschwichtigend wedeln. Anni überwacht das alles genau. Mit Marussia klappt es noch nicht wieder so gut, beide zeigen zwar Beschwichtigungssignale, gehen sich danach aber möglichst weit aus dem Weg. 
Am Abend probiert Delilah zum ersten Mal ein Hundebettchen statt ihrer Box zum Schlafen aus. Anni überlässt ihr ihres...

Erst am Sonntag, 27.08.20 ist die anfängliche Harmonie zwischen Delilah und Marussia wieder einigermaßen hergestellt. Mit Abstand liegen beide vormittags in der Küche, während ich mich da aufhalte. 
Dies war Delilah 's erste Woche bei uns. In ihrem Zuhause! Sie ist ein so lieber, süßer Hund, der es so sehr verdient hat, endlich geliebt zu werden und ein gutes Leben zu haben! Gerade weil sie (unheilbar) krank ist und noch nie jemand sie angefragt hatte... . Zu groß ist vielen der Aufwand (Medikamente, regelmäßige Kontrollen beim TA), die Kosten (auch für besonderes Futter) und die Verantwortung für solch ein Tier. Wir haben uns belesen, informiert, sind in Kontakt getreten mit Autoren und Experten auf dem Gebiet der Leishmaniose. Haben nun Hilfen im Hintergrund. Und wollen lernen! Lernen zu verstehen, um Delilah helfen zu können, ein gutes Leben zu haben! 
Viele dieser Hunde sind durch die Hölle gegangen und nur mit Hilfe der Tierschützer dieser Hundehölle entkommen. Sie sind traumatisiert. Vorsichtig, ängstlich verunsichert... . Wer seinen Hund gut beobachtet, wird seine Reaktionen, seine Verhaltensweisen erkennen und, mit ein bißchen Übung, verstehen können. Und ihm damit helfen! 


Niemand von uns weiß, wie tief sich das Erlebte in die arme Hundeseele eingebrannt hat, und wieviel man davon zu heilen vermag, aber dass es sie begleitet und viele ihrer Verhaltensweisen auslöst, davon bin ich überzeugt. Und das wiederum widerlegt die Behauptung, Hunde würden nur im Jetzt und Hier leben! Diese nicht!

Eintrag vom 01.10.2020
Donnerstag,24.09.20

Delilah wird selbstischerer, sie folgt weiterhin mir oder Anni, aber setzt den anderen Hunden gegenüber selbstständig Grenzen, indem sie sie auf Distanz knurrt. Als eine andere Hündin aus unserer Gruppe (Daja) sie ein wenig zu lange anguckt, ohne direkt zu fixieren und nicht auf Abstand geht, obwohl Delilah knurrt, ist dieser das zu eng, sie weiß sich nicht anders zu helfen; sie beißt zu. Bevor Daja das erwidern kann, geht Anni dazwischen - und steht einfach still da. Ich springe hinzu und beende den Konflikt, indem ich Delilah aus dem Zimmer schiebe und Daja am Halsband festhalte. 
Leider gibt es später einen weiteren Zwischenfall dieser Art, mit Marussia, die vorgestern noch Delilah ihr Bett überließ und friedlich neben ihr lag. Diesmal scheint es um die Ressource Mensch zu gehen, denn weit genug voneinander entfernt sind die beiden, als Delilah nach kurzem Knurren auf Marussia  zu geht und sie in den Bauch beißt. Obwohl Anni auch hier sofort eingreifen will, erwischt Marussia Delilah leider an der Nase, bevor ich das Geschirr von Delilah zu fassen kriege und beide trennen kann. Anni steht immer noch beschwichtigend wedelnd da...

Nach diesen nicht sehr schönen, aber nicht ungewöhnlichen, Ereignissen gehen beide zueinander auf Abstand. Ich behalte sie im Blick, um herauszufinden, was genau die Ursache ist. Kommt ein neuer Hund in eine schon bestehende Hundegruppe, lernen sich alle erstmal kennen, loten ihre Grenzen, Sympathien aus und finden sich dann zu einer neuen Hundegruppe zusammen. Mitunter verändert ein solcher "Familienzuwachs " die gesamte Gruppendynamik, jeden Einzelnen. Das geht im besten Fall von jetzt auf gleich ohne besondere Zwischenfälle gut, im anderen Fall gibt es kleinere oder auch größere Reibereien zwischen den Hunden. Das hängt sehr oft auch vom Verhalten des Menschen ab! Greift er ein, bevor es kritisch wird? Erkennt er Disharmonien frühzeitig und kann dadurch ernsthafte Streitereien/Beißereien verhindern?

Eintrag vom 01.10.2020
Mittwoch,23.09.20

Die restlichen Bilder dieses Tages

Eintrag vom 01.10.2020
Mittwoch, 23.09.20

Morgens nach der Fütterung teilt sich "große Schwester "  Anni das Hundebett vor der Badtür mit Delilah; gemeinsames Warten auf Frauchen.

Danach geht es in den Garten! Auch dort hält Delilah sich in der Nähe von Anni auf, beobachtet sie genau, folgt ihr, legt sich in ihrer Nähe ab. Fängt an, den Garten zu erkunden, aber immer im Beisein von Anni. Dann ist sie müde. Die Anstrengungen der letzten Tage, all das Neue,..., muss erstmal verarbeitet werden. Und das geht am besten im Schlaf.

Am Nachmittag sind wir bei unserem Tierarzt, erstes Kennenlernen und besprechen der weiteren Behandlung und Medikation. Delilah ist Leishmaniose positiv. Das wussten wir natürlich schon vor der Adoption. Die Tierschutzorganisationen alfa und pro-canalba haben sie bereits in Italien testen und behandeln lassen. Umfangreiche medizinische Unterlagen wurden uns schon vor ihrer Ankunft hier zugeschickt, so dass unsere Tierärzte die Möglichkeit hatten, sich vorab "einzulesen".

Direkt nach der Abendfütterung schläft Delilah in der Küche ein, sie hört nicht mal mehr das Geklapper der Näpfe beim Abwaschen!; so fertig ist sie. Ein anstrengender Tag geht zu Ende. 

Eintrag vom 01.10.2020
Dienstag,22.09.20

Heute kommt Delilah zur Fütterung zu den anderen Hunden in die Küche.

Danach überlässt Marussia ihr sogar ihr Lieblingsbettchen im Flur, direkt gegenüber der Haustür! Und legt sich daneben.

Abends frisst sie dann wieder in der Küche, mit den Anderen zusammen.

Eintrag vom 29.09.2020
Müde und erschöpft, aber glücklich und zufrieden (Dalila ist bereit, nach Hause zu gehen)

Mein (neuer) Name ist Delilah, obwohl ich das noch nicht weiß, da ich nicht weiß, was ein Name ist. Aber die Leute hier sagen, das werde ich schnell lernen. Es muss was Gutes sein, denn wenn ich darauf reagiere, werde ich gestreichelt. Das mag ich. Sehr sogar! Die Leute hier sind jetzt meine Menschen, sie sind zu dritt und fast rund um die Uhr da. (Zumindest die eine, die sich Frauchen nennt. Der Mann (Herrchen) und das Kind sind immer mal weg und dann wieder da. ) Das ist ganz anders als im Canile in Italien. Auch das hier zwar noch andere Hunde sind, aber keiner von ihnen eingesperrt ist und in einem Zwinger lebt! Auch ICH NICHT MEHR!!! Die laufen hier den ganzen Tag rum, wo sie wollen! Drinnen oder draußen.

Aber am besten, ich erzähl mal der Reihenfolge nach... . Oder mein Frauchen macht das, sie hat einen anderen Blickwinkel als ich, die all das erlebt hat.

Sonntag, 20.09.2020: 

Und dann war SIE da!! Ich sah sie durch das Gitter ihrer Box und konnte es dennoch nicht richtig glauben, dass sie tatsächlich da ist! Nach so langer Zeit, so einer scheinbar endlosen Fahrt hatte die Kleine es geschafft und wurde nun zu meiner Kleinen! Ich war sooo aufgeregt!!! Frau von Alm holte sie aus der Box und dann saß sie da vor mir! Ich berührte ihr Köpfchen und dachte dabei: wenn du verstehen könntest, dass du nun gerettet bist!...mir kamen fast die Tränen! Ich nahm sie mit in den abgegrenzten Bereich, wo die Adoptanten mit ihren Hunden ein bißchen gehen konnten, damit die Hunde sich nach der langen Fahrt lösen können. Delilah hatte allerdings schon in ihre Transportbox gepinkelt. Sie bewegte sich auch keinen Schritt selbst, als ich sie absetzte, sie guckte und horchte und schnupperte nur. Deshalb nahm ich sie wieder auf den Arm und trug sie vom Grundstück runter, wo gerade der letzte Trapo ankam und noch viel los war, setzte sie vorm Tor ab und ließ den ersten Kontakt zu, zwischen Delilah und zwei von unseren Hunden, die mein Lebensgefährte an der Leine ein bißchen auf Abstand hielt. Vorsichtiges Schnuppern... . Ich trug Delilah zu unserem Auto und setzte sie dort in eine ähnliche Transportbox, wie die, aus der sie gerade ausgestiegen war. Sie ließ sich von mir streicheln und nahm auch die Leckerlis, legte sich dann aber gleich hin, kuschelte ihr Köpfchen an die Wolldecke und schlief ein. Ein kurzer Blick noch zu den anderen Zwei, als die ins Auto sprangen und sich hinlegten, dann schlief sie wieder ein. Mitten in der Nacht kamen wir zuhause an. Ich ging mit Delilah noch eine kleine Runde im Garten spazieren, natürlich an der Leine; noch konnte ich sie und ihre Reaktionen nicht einschätzen, wollte aber auf jeden Fall verhindern, dass sie irgendwohin läuft, irgendwo drunter kriecht und sich versteckt. Das wäre kein schöner Start gewesen. Sie kam auch mit mir mit, etwas vorsichtig vielleicht, aber das ist ja auch verständlich; sie ist neu hier und überall riecht es nach anderen Hunden! Die kamen nach und nach aus dem Haus und begrüßten den Neuankömmling zurückhaltend. Da Delilah sich kaum allein ins Haus traute, stellten wir ihr ihre Transportbox in unser Zimmer, neben die Couch, in einigem Abstand zu den Hundebetten unserer anderen Hunde. Sie ließ sich an der Leine bis dahin führen und ging dann selbst wieder in die Box rein und legte sich hin. So schlief sie die erste Nacht in ihrem Zuhause .

Montag, 21.09.2020:

Den ersten Tag liegt Delilah viel in ihrer Box. Es scheint ihr Bettchen, ihr Rückzugsort zu sein. Zuerst trinkt und frisst sie sogar von dort aus. Von dort aus beobachtet sie auch die Anderen, die hoffentlich bald alle ihre Hundekumpel werden. Mir folgt sie immer wieder, aus eigenem Antrieb. Lässt sich auch anfassen, besonders gerne streicheln. Erst am Abend traut sie sich bis in die Küche, guckt was die Anderen machen und legt sich dann ebenfalls hin.