Unsere Pina hat sich in den letzten 12 Monaten bestens bei uns eingelebt und freut sich täglich über die kleinen Dinge des Lebens. Unser Morgen beginnt um 5.45 Uhr mit einem liebevollen Stups am Arm und, wenn keiner reagiert, einem ausgiebigen Gähnen, das keiner ignorieren kann.

Dann wird Yoga gemacht, Pina kann den "herabschauenden Hund" in Perfektion, dann folgen der "Rückenschwimmer" und der Sonnengruss. Pina lässt es sich nicht nehmen, persönlich für unsere Fitness zu sorgen. Der Kreislauf kommt bei der Verfolgungsjagd,wenn Pina wieder einmal einen unserer Socken gemopst hat, in Schwung. So, nun im Eiltempo in Hose und Jacke geschlüpft, dann gehen wir raus an die frische Luft bis das Frühstück fertig ist.

Weil Pina immer noch sehr aufs Essen fixiert ist und mich beim Zubereiten am liebsten auf Schritt und Tritt verfolgen würde, habe ich eine Wartezone vor der Küche für sie eingerichtet. Sie sitzt dort, aufmerksam dem Treiben in der Küche folgend, auf dem Teppich bis ich ihr ein OK zum Essen gebe, das klappt wirklich perfekt. Sie liebt klare Regeln und Rituale über alles. Nach dem Frühstück werden die Ohren gereinigt und das Fell gebürstet, sollte ich es einmal vergessen, sitzt sie etwas beleidigt auf dem Teppich und harrt dort aus, bis ich es bemerke.

Pina ist sehr neugierig und liebt Futter, das erleichtert es ungemein, sie an Dinge zu gewöhnen, die sie noch nicht kennt. Anfangs war ja alles neu für sie, der Verkehr, die Leine, das Autofahren, Kinder etc. Aber nach kurzer Zeit war das kein Thema mehr, mit Geduld und einem liebevollen Schubs ins "kalte Wasser" kommt sie mit allen Situationen klar. Selbst übelste Kläffer aus der Nachbarschaft wurden von ihr befriedet. Sie probiert es einfach immer wieder mit einer Einladung zum Spiel oder einem hinreißenden Charme, dann ist ganz schnell Ruhe und aus dem Beserker wird plötzlich ein friedliches Lämmchen. Pina ist eben ein echter Therapiehund, motivierend, freundlich und zu jedem Spiel bereit. Wir sind sehr glücklich mit ihr!

Nachdem Pina in Mommenheim angekommen war,  war alles erstmal neu und musste untersucht werden. Da Pina jedoch von Anfang an sehr anhänglich war, hat sie uns auf Schritt und Tritt verfolgt und wollte gestreichelt und gehalten werden. Erstaunlicherweise klappt das Gehen an der Leine schon sehr gut, die Begegnungen mit anderen Hunden verlaufen problemlos und Pina wird von Tag zu Tag selbstsicherer. 
Das Futter hat einen sehr hohen Stellenwert und alles, was sich in der Küche abspielt, auch. Pina liebt es, überall hochzuspringen und nachzusehen, was es dort Gutes gibt. Sie lernt es aber auch unglaublich schnell, Dinge, die nicht erlaubt sind, zu lassen. Ein sehr cleveres Mädchen. Wir fingen schon ab dem ersten Tag an, die nötigen Grenzen zu setzen und heute muss man kaum noch korrigieren.

Leider hatte sie an Tag 3 Brechen und Durchfall, wohl wegen der Futterumstellung und dem ganzen Stress, den sie hatte. An Tag 4 war sie dann wieder fit und munter.

Heute, an Tag 5, war sie mit mir im Wald unterwegs und war vor Freude und Unternehmungslust kaum zu bremsen. Rennen und Herumtollen, Stöckchen spazierentragen, Mauselöcher untersuchen, waren die heutigen Highlights.

Natürlich ist Pina noch nicht stubenrein und manches Gassigehen verläuft ergebnislos, weil die ganzen Dinge draußen so interessant sind, dass man das Geschäft darüber glatt vergisst, aber das wird sie auch noch lernen.

Wir freuen uns jeden Tag über unsere liebe Schmusebacke, die wir nicht mehr missen möchten!