Endlich angekommen...
...das dachten wir uns alle, als wir am Sonntagabend (15.09.) endlich bei uns zu Hause eintrafen. Es war spät geworden, deshalb fiel die Vergesellschaftung mit unserer Ersthündin Nita auch recht kurz aus. Von Nitas Begrüßung schien Pia etwas verwirrt. Wer ist das und was hat die mit meinen neuen Menschen zu schaffen? Man beschnüffelte sich kurz und ignorierte sich den Rest des Abends. Gefressen wurde vorerst getrennt, aber Pia hatte und hat großen Appetit. Die erste Nacht verlief erwartungsgemäß unruhig. Nita wollte Pia auf keinen Fall bei sich im Hundebett, also lief Pia ruhelos umher. Wohin sollte sie nur in der neuen Umgebung? Kurzer Hand habe ich mir mein Bettzeug geschnappt und mich neben sie gelegt. Zack, Hund eingeschlafen.
Der erste Tag war unruhig. Ständig waren wir damit beschäftigt, raus zu gehen oder Pipi wegzumachen. Außer am Montag hat Pia nur noch einmal (vermutlich aus Protest) in die Wohnung gemacht. Bei den täglichen Runden fällt es ihr zunehmend leichter, sich schneller zu lösen. Am Anfang der Woche liess sie sich kaum von irgendwelchen Gebüschen und/oder Vögeln ablenken. Alles war zu aufregend. Dennoch sucht sie Blickkontakt und der wird sofort mit viel Lob bestätigt. Damit die Runden nicht nur Aktion und wir an der Leine nur Ballast sind, setzen wir uns auch immer mal hin und lernen, dass man im Park auch mal nur rumliegen kann. Das scheint Pia auch zu genießen. Meistens wälzt sie sich dann durchs Gras und schließt die Augen, während wir sie streicheln.
Seit Donnerstag verwenden wir eine Schleppleine. Das haben die Mädels toll genutzt und sind stundenlang mit uns über die Wiesen getobt. Zuvor war Pia das erste Mal mit im Büro und beim Tierarzt. Man kann wirklich nix sagen. Sie macht das toll! Auch in der Wohnung ist sie recht ruhig. Klar sie testet ihre Grenzen… Was passiert, wenn ich Frauchens Essen fresse oder ich mal eben auf den Tisch springe? Zugegeben, es fällt schwer, in diese großen Kulleraugen zu sehen und ihr dann klar zu machen wo die Grenzen sind. Aber das gehört dazu. Auch nachts findet sie jetzt schneller ihren Schlafplatz. Gelegentlich springt sie jedoch unvermittelt auf und bellt. Einen Auslöser haben wir bisher nicht gefunden. Mit gutem Zureden lässt sie sich aber schnell beruhigen.
Weil Pia aber nicht nur sehr auf ihre Umgebung fokussiert ist, sondern auch großen Respekt/Furcht? vor Straßen hat, kommt uns am Mittwoch ein Hundetrainer besuchen. Damit wir lernen, wie wir sie besser unterstützen können, um hier noch besser anzukommen. Im Wald, am Kanal oder auf dem Feld genießt sie jedoch ihre 15m-Freiheit und springt umher. Seit Dienstagabend können wir die Mädels auch schon zusammen füttern. Pia hat schnell begriffen, wer sich artig setzt und nicht hochspringt, bekommt sein Futter schneller. Das Futter selbst (Barf) hat Pia von Anfang an gut vertragen. Nach dem Fressen geht’s meistens aufs Sofa, wo dann mit Nita oder uns gekuschelt wird. Denn auch wenn Nita am Anfang mürrisch tat, scheint sie doch Pias Anwesenheit zu mögen. Alles in allem haben wir uns mit Pia ein Fitnessstudio mit Kuschelfaktor geholt, die uns klar zeigt wo wir noch dazu lernen müssen, aber auch was wir richtig machen. Sie ist eine freche kleine Hündin, die noch etwas in den Seilen hängt, aber auf dem besten Weg ist. Über diesen Weg berichtet das Frauchen auch auf in ihren sozialen Medien hin und wieder.