Hallo Ihr Lieben da draußen,

ich bin schon fast 10 Wochen bei meinem Frauchen. Und habe vor genau einer Woche meine „Sanierungsrunde“ beim Tierarzt hinter mich gebracht. 

Das gravierendste waren die Zähne - zwei mussten gezogen werden. Seitdem geht es mir echt besser - das merke ich daran, dass ich meine Lieblings-Kaustängchen jetzt wie eine Maschine zerkleinere. Frauchen ist völlig platt, wie schnell das geht :-) Da ich ein Mausebär in fortgeschrittenem Alter bin, hat Frauchen auch gleich eine Röntgen-Aufnahme von Wirbelsäule und Innenansicht sowie eine große Blutuntersuchung machen lassen. Das Röntgenbild war perfekt! Alles gut, sogar die Milz, die anscheinend bei Hundis mit meiner Vergangenheit immer mal etwas vergrößert sein kann. Somit - alles tippitoppi 

Das Blutbild zeigt, dass bei mir die Werte für Leber und Bauspeicheldrüse erhöht sind. Nix Akutes, nix Wildes, nix Beunruhigendes… aber das soll ja auch nicht so werden. Allerdings ist mein Frauchen da ziemlich entspannt! Das liegt wohl daran, dass Tito, mein Vorgänger, ein richtiger Pflegefall war - und sie ihm alles eingeworfen hatte, was nur irgendwie als nützlich deklariert wurde. Davon ist sie weg… Natürlich bekomme ich sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel, z. B. Heilerde, B12 und Enzyme - als Kur! Und wahrscheinlich wird auch mein Futter darauf angepasst. Aber auch da ist sie der Meinung, dass es mir schmecken soll… denn Leben kann ich nur noch dieses eine Mal, und da soll es mir auch an nichts fehlen. Somit brauche ich keine Angst zu haben, dass meine liebgewonnenen Mahlzeiten oder Leckerlis (ich liebe Käsewürfelchen) plötzlich nicht mehr auf dem Speiseplan stehen. Ein bisschen fettärmer, aber das ist okay. Auch das Trockenfutter ist jetzt für Senioren geeignet (natürlich Bio, da legt sie Wert drauf). Und wir machen in einem halben/dreiviertel-Jahr ein neues Blutbild und schauen die Werte an. „Du hast über 10 Jahre damit gelebt, da muss jetzt in zwei Monaten nicht alles auf den Kopf gestellt werden!“ - finde ich gut!! 

Ach ja, diese Hautzyste wurde auch entfernt! Sie war oberflächlich und ist nirgendwo eingewachsen. Deshalb musste auch nichts analysiert werden. Wenn das verheilt ist, sehe ich noch schöner aus  Aber was richtig nervt - der Verband!! Der erste nach der OP war über das komplette Bein. Ich konnte es noch bewegen, aber damit der Verband nicht rutschte, war er ganz doll an meinem Fell festgeklebt. Denn die Stelle ist gruselig, da hält einfach nix. Diesen Verband abzubekommen - da hat Frauchen ganz schön überzeugen müssen. Auch mal laut, denn dieses rote Klebezeug war so fest auf meiner Haut, da habe ich aus lauter Verzweiflung meine Zähnchen gezeigt. Ich schnappe bis kurz vor ihrer Hand. Dann weiß sie, dass ich am Anschlag bin… und sieht ein, dass wir einen anderen Weg finden müssen...  Da bin ich echt froh, dass sie dann nachlässt. Ich wäre unglücklich… bin ich schon, wenn sie nicht froh ist… das sieht sie mir an und ist dann immer ganz lieb zu mir… :-))) Sie hat dann das Klebeding (das war bestimmt mal ein Paketband im vorigen Leben)  soweit abgeschnitten, wie es möglich war. Jetzt schneidet sie jeden Tag ein Stückchen ab, wahrscheinlich lässt der Kleber nach, irgendwann ist es dann weg. Oder der Tierarzt rasiert den Rest ab, wenn wir zum Fäden ziehen gehen (noch 1 Woche…). 

Anfänglich hat sie mir auch das Bein umwickelt. Ich bin sehr geduldig, denn sie hat mir erklärt, dass an der Naht lecken keine Option sei! Wenn ich auch nur in die Nähe mit der Zunge komme… die hört das, sogar im Schlaf! Dann ist sie direkt da und mault „ÄÄÄ“. Natürlich will sie nur mein Bestes, deshalb lasse ich es auch direkt sein. Und wenn Ihr Euch fragt, wieso ich überhaupt dran kann - ich habe keinen Kragen an! Frauchen hasst Kragen!! „Die zwei Wochen bekommen wir auch so rum“. Und deshalb verbindet sie mir eher mehrmals täglich das Beinchen neu, damit ich zwischendurch auch mal Luft an meiner Naht habe. Und mich nichts beim Laufen behindert. Denn das nervt schon ganz schön… Frauchen hat ihre Technik des Wickelns mittlerweile perfektioniert. Und auch das Klebeband (Leukosilk) ist ein guter Kompromiss. Das ziept fast gar nicht beim Abziehen. Und sie schläft auf der Couch und ich im Körbchen davor, so dass sie alles mitbekommt, wenn mich etwas stört. Nachts und beim Autofahren ist der Verband dran. Aber ansonsten ab. Da bin ich wirklich froh! Frauchen macht wirklich alles für mich. Und deshalb trage ich gerne meinen Teil dazu bei. Und mal ehrlich - wer hört nicht gerne, wie tapfer, toll und lieb er (oder sie) ist… 

An der Stelle sagt sie dann immer „Bin ich froh, dass wir die Wolfskrallen nicht abgeschnitten haben“. Das war ursprünglich geplant. Die waren gedreht und getrillert eingewachsen. Der Tierarzt hatte sie beim ersten Vorstellen aufgeschnitten. Und - das hat gereicht! Frauchen hat genau beobachtet und nach den ersten Wochen festgestellt, dass die mich nicht stören, nicht nerven, ich nicht dran lecke und auch nicht hängen bleibe. Ich bin wirklich super froh, dass die noch da sind, auch wenn sie vielleicht schräg aussehen. Aber was hätten wir für ein „Gehuddel“, wenn meine beiden Hinterpfoten damit zu kämpfen hätten. In dem Sinne kann ich jedem Frauchen/Herrchen nur empfehlen - schaut Euch an, ob uns etwas wirklich stört - bevor jemand sagt „Das muss ab!“. Denn das ist schneller getan, als mit den Nachwehen zurecht gekommen…

Auf jeden Fall bin ich fit, frech und voller Tatendrang  Im Büro muss das Kuscheltier dran glauben. Und da mein Gebiss jetzt saniert ist (blitzt und blinkt ) werde ich mal zeigen, wie stark ich bin.

Ach so - fast vergessen - das Team von pro-canalba bekommt von mir ein kleines Paket zugeschickt. Da sind hoffentlich brauchbare Sachen drin. Und nicht zuletzt auch ein kleiner Dankesbrief… ohne Euch wäre ich (oder manche meiner Hundekumpels) nicht im 7. Himmel :-))

Euer
Sheldi 

Ein kurzer Zwischenbericht nach 2,5 Wochen: Es ist, als ob Sheldi schon immer da gewesen wäre. Er hat sich sehr gut eingelebt, hat vor nichts Angst, ist entspannt drinnen und draußen - und kennt bereits sämtliche Knöpfe, auf die er drücken muss, um sein Frauchen zu bewegen. Zum Einkaufen mal allein bleiben - Kein Problem. Er ist ein wahrer Sechster im Lotto … 

Oder, Sheldi-Bärchen?

Wie recht mein Frauchen hat! Sie kann von Glück sagen, dass ich sie ausgesucht habe   Und ich habe jetzt schon einiges Neues erlebt, von dem ich Euch kurz erzählen möchte: Erstmal - die Spaziergänge im Wald sind einfach nur spitzenmäßig. Ich kann gar nicht genug bekommen. Dafür nehme ich auch gerne die Autofahrt in Kauf, wobei ich das mittlerweile ganz cool finde: Ich kann aus dem Heckfenster schauen oder mich hinlegen und ein kleines Power-Napping machen. Sobald die Klappe aufgeht - bin ich frei. Zwar noch an der Leine… aber mein Frauchen lässt mich laufenlaufenlaufen… es ist so schön. Diese Gerüche, die Sonne, sogar der Regen - ich möchte das nicht mehr missen 

Dann waren wir beim Baden. Das hat vielleicht gut getan. Anfänglich war ich etwas misstrauisch, aber dann habe ich mich einfach ruhig hingestellt, durfte alles beäugen - und bin fast 1,5 Stunden gekratzt, gebürstet und gekribbelt worden. War das herrlich… Den Fön fand ich nicht so dolle, aber im Anschluß war ich so weich und flauschig - da hätte ich mich glatt selbst gestreichelt. 

Beim Tierarzt waren wir auch schnell durch - „Erstmal ankommen“ war die Devise. Auch wenn ich ein paar kleinere Baustellen habe, es hat Zeit, bis sich mein Immunsystem und mein Darm erholt haben. Meine Haut ist sehr trocken, Frauchen muss mich immer mal stören, weil ich mich an manchen Stellen verknabbere. Dafür habe ich jetzt Vitamin B Tabletten (bloß nicht drauf beißen!) und Vitamin E Öl bekommen. Das dauert jetzt etwas… aber so langsam wird es. Auf ein paar Stellen macht sie mir Manuka Salbe drauf… jedenfalls versucht sie es, denn eigentlich will ich das nicht. Aber die kann so hartnäckig sein, wenn sie was will. Fast so sehr wie ich. Aber ich merke, dass die Krusten sich auflösen und es nicht mehr juckt.

Dann waren wir im Büro - ich habe da mein eigenes, kleines Reich, eine eigene Box, einen Schnüffelteppich - und kann mich dort zurück ziehen, wenn es mir zu viel wird. Aber da im Moment nur Terminkunden kommen, darf ich wohl laufen, wie ich mag. Jedenfalls meint Frauchen, dass ich das genauso gut meistern werde wie alles andere. 

Und zuletzt waren wir in der HuTa, also in der HundeTagesstätte. Da darf ich einmal die Woche hin, weil Frauchen meinte, mir würde der Umgang mit Hunden weiterhin gut tun. So als Einzelprinz... könnte ich ja was vermissen. Manchmal ja - deshalb freue ich mich über jeden Schnuffelkumpel, der mir über den Weg läuft. Die meisten sind anständig, aber ein paar ... weiß nicht, wie ich das sagen soll, gibt es auch. Egal! Ich habe dort schon eine liebe Galga kennengelernt, sie war die Best Friend meines Vorgängers Tito. Da bin ich mal gespannt, die anderen zu treffen. Wir können raus in den großen, eingezäunten Garten, oder ich kann mich auf eine der weichen Liegematten legen. Ein bisschen Vorfreude ist ja schon da, aber … was ist mit Frauchen? 

Irgendwie ist immer was los. Das hätte ich mir niemals so vorgestellt, wie aufregend das Leben sein kann. Ich habe jetzt meinen eigenen Pieps-Soft-Fisch. Den trage ich gerne durch die Wohnung und versuche, ihn zu verstecken. Bis die Nase blutet… dann muss ich ihn abgeben. Dabei würde ich ihn gerne noch weitertragen. Sobald ich die Augen auf habe, will ich leben… Meine Träume verfolgen mich weiterhin. Das wird vielleicht auch immer so bleiben. Frauchen achtet schon darauf, dass ich genügend Ruhezeiten bekomme. Sie kennt ein paar gute Griff- und Massagetechniken, da klappe ich richtig weg, wenn sie die nach Jahren auf dem Beton gelegenen verspannten Stellen sanft drückt… das tut erstmal etwas weh, und dann so richtig schlau. 

So, Ihr Lieben, ich mache mich jetzt mal auf zur nächsten Waldrunde. Ich lass wieder von mir hören - bis dahin drücke ich Euch ein virtuelles Küsschen auf Eure Hände 

Euer Sheldi 

Gegen 05:00 Uhr morgens am Sonntag, 02.05.2021, zog ein kleiner Schäfimix einen Trapo-Engel hinter sich her. Das Schwänzchen hörte nicht auf zu wedeln, so sehr freute er sich, endlich aus der Box zu dürfen. Kofferraum auf, Hundchen rein - schien ihm sogar zu gefallen - Kofferraum zu. Und los ging’s für den süßen, lieben, charmanten Hundeschatz Richtung Saarland. Die erste Stunde stand er in seiner Hundebox, hechelte wie verrückt, schaute aus jedem Guckloch. Irgendwann legte er sich dann mal hin. Ein Not-Pippi hatte er schon gemacht, ansonsten roch er würzig. Aber er musste wohl gereinigt und gebürstet worden sein, denn abgesehen von der Würze war er sauber. Deshalb verzichtete ich auf eine „Nachbehandlung“, damit er in Ruhe ankommen darf. 

Bevor ich Sheldi das Wort erteile - Ich bin so froh, dass ich ihn bei mir habe! Es war die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit. Heute an Tag 2 hat er sich schon so gut integriert - Treppen von Anfang an kein Problem, an der Leine gehen (er ist flott unterwegs, mein Personal Trainer :-)), mit anderen Menschen, Kindern, Fahrradfahrern, Lkws, Hunden… überall zugewandt, interessiert, einfach nur lieb und ohne Befindlichkeit. Und von Anfang an stubenrein. Einfach ein Traumhund  Er legt sich ab, natürlich bei der kleinsten Bewegung ist er auf den Pfoten, aber auch schnell wieder am Pennen, wenn sich für ihn nichts tut. Ruhig, gelassen, einfach nur ein Herzbube zum Knutschen. Nicht beachten hilft gerade in den ersten Tagen (danach werden die Knöpfchen gedrückt & das Menschen-Herz knickt ein :-)). Ein solcher Erfolg nach nur 2 Tagen… er ist der Hammer! 

Ich kann es gar nicht glauben, dass er fast 10 Jahre seines Lebens in einem Betonloch weggesperrt  war. Alle, die jetzt von ihm wissen, fragen sich, warum ihn nicht vorher schon jemand adoptiert hat. Und allen, die - so ähnlich wie ich es tat - ständig das Bild ihres Lieblings anschauen, seinen Beitrag wieder und wieder durchlesen, sich aber noch nicht so recht trauen… kann ich nur raten - geht es an! pro-canalba diskutiert mit Euch alle Situationen, die Euch betreffen, durch. Es gibt ja nichts, was es nicht gibt… und so fanden sich für Sheldi und mich tolle Lösungen, an die ich vorher nicht einmal im Traum gedacht hätte. 

Sheldi - Du bist dran :-) 

Mann, Leute, ich sage Euch - was ein Trip! Endlich durfte ich raus. Mittlerweile waren weniger von uns da als ganz am Anfang. War das ein Hallo, als es los ging. Ich habe mich gefragt, wo die alle geblieben sind. Und dann war ich dran… Oh nee, direkt wieder in so ein enges Ding? Aber ich hatte Glück: Die Box war oben offen und ganz weich. Sanfte Stimmen haben mit mir gesprochen, habe zwar nix verstanden, aber plötzlich duftete es soooo läkka nach … Hähnchenbrust, heißt das. Ich bin fast über die Rückbank geklettert. Und habe ein erstes „ÄÄÄÄ“ kassiert. Das ist das Codewort (oder sowas ähnliches), wenn ich etwas gar nicht darf. Habe mittlerweile schon codiert, dass ich nicht an der Küche hochgehen darf. Oder am Balkongeländer. Oder … auf die Couch! Aber der Reihe nach… Ich hatte vielleicht Durst. Vor lauter Verzweiflung habe ich ein Pippi gemacht - Macht nix, Frauchen hat Vorlagen in Hülle und Fülle - und dann die Scheiben abgeleckt, die ich angehechelt hatte. Endlich waren wir da. Ich wollte nur raus, da kam das zweite „ÄÄÄ“. Wat denn nu? Okay, ich soll warten, bis die Klappe auf ist, ich zweifach angeleint bin - aber dann, ja dann habe ich es ihr gezeigt. Raus und direkt ins Gras und … fressen-fressen-fressen. Nein, ich stamme nicht von einer Kuh ab, aber anscheinend brauche ich das. Im Garten durfte ich grasen. Zwischendurch Pippi und dann ging es hoch in die Wohnung. 2. Stock. Treppen - kein Problem. Bin hochgewieselt und Frauchen war richtig stolz. Auch runterwieseln kann ich, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Aber da passt sie sehr auf. 

Ich habe ein schönes großes orthopädisches Pad und 2 weitere, ich glaube weiche, Liegestätten. Die ignoriere ich. Da kann Frauchen sich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln. Das übernehme ich jetzt  … da wird das Bäuchlein so richtig schön gekrault :-)) Erstmal alles erkundet und beschnuppert. Die Hausleine (seht Ihr auf dem Bild) hat sie dran gemacht, um mich zu stoppen ohne „ÄÄÄ“. Dann hält sie mich sanft an und ruft mich. Ich komme, werde gestreichelt und bin der Situation unbeabsichtigt entgangen, die sie nicht wollte. Na ja, Menschen sind manchmal kompliziert. Aber ich mag sie, mein Frauchen. Habe sie schon geküßt als ich noch im Kofferraum saß. Und jetzt, nachdem wir an Tag 1 - beide ziemlich kaputt - so richtig schön auf dem Pad geknuddelt hatten… die ließ sich von mir trotz Würze und meinem zugegeben schlechtem Atem anschnuppern und ablecken. Wenn ich mich schüttle, verliere ich wohl immer mal ein bisschen… was auch immer. Und meine Ohren sind entzündet. Da hat sie mir schon gesagt, dass der Tierarzt das lindern wird. Keine Ahnung, was das heißt, aber ich vertraue darauf, dass sie das schon richtig macht… Ich bin am ersten Tag schon viel gelaufen. Da war sie ganz perplex. Ich habe nicht gezogen an der Leine, aber ich marschiere! Das erwarte ich auch von Frauchen. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie das mehrmals am Tag vorhat. Sie wollte wohl rausfinden, wie gut ich „anhalten“ kann. Und das ging in der ersten Nacht schon über 8 Stunden (im Dunklen abends hatte ich mich nicht mehr so richtig getraut, da sah alles so anders aus). An meinem ersten Morgen im neuen Heim, wenn auch dunkel, habe ich mich dann zum Entzücken meines Frauchens entleert… die hat vielleicht einen Affentanz gemacht. Peinlich, am frühen Morgen… Aber das Futter ist ganz toll, allerdings esse ich nicht die gesunden, gekochten Sachen wie Reis und Möhren. Aber Bio-Futter oder sowas aus der Dose - das geht auch :-) Leckerlis knabbern ist nicht so mein Ding... Frauchen meinte, wenn ich "äschdamierd" bin, wie man im Saarland sagt, dann gehen wir mal Probefuttern in Fressnapf 

Nochmal zur Couch: Also, Frauchen hat sich entschlossen, sich vom Pad zurückzuziehen. Sie hat wohl auch ein bisschen das Zwicken im Rücken, das ist in Ordnung. Aber dann wollte ich da auch drauf - und kassiere ein fettes „ÄÄÄ“. Doof ist das, oder? Ich habe mich brummend auf mein Pad gelegt. Sie mit meinem unglaublichen Blick hypnotisiert. Und dann ein bisschen geweint. Aber nein, sie ist hart geblieben… kann man das begreifen? Na gut, war dann auch okay, ich durfte ja meinen Kopf auflegen und sie, weil sie ja auf der Couch erstmal schläft, ins Gesicht knutschen. Dann lege ich mich ab und… schlafe ein. Und da scheine ich irgendwie dorthin zurückzukehren, in meinen Betonbunker, der 10 Jahre mein Zuhause war. Ich denke an meine Freunde dort… wie es ihnen wohl geht? Ob jemand auch die Reise antreten durfte? Und ich bin glücklich, ein neues Leben haben zu dürfen. Und auch sehr traurig, dass die anderen dort bleiben müssen… dann träume ich, atme schwer - nicht für lange. Deshalb lässt Frauchen mich in Ruhe, sie hat es mir nur erzählt, wie sehr es sie bewegt… Schade, dass sie nur mich adoptieren kann (jedenfalls im Moment, meinte sie). Der Kofferraum ist jedenfalls groß genug … :-)

An Tag 2 fühle ich mich schon richtig wohl. Und dass ich immer laut brumme, wenn es mir grad gut geht, findet mein Frauchen toll. Hund kann Mensch mit so wenig glücklich machen :-))  Und das bin ich erstmal auch. Wenn ich aufwache, kann ich gar nicht fassen, wie sich alles für mich um 180 ° gedreht hat. Und wie schnell ich damit zurecht komme. Ich bin ein schlaues Füchslein, gelehrig und… wunderschön. Das sagt Frauchen. Und - ich glaube ihr :-))) 

Also, liebe Menschen da draußen, wartet nicht zu lange, um einem älteren Bärchen noch eine Chance zu geben. Wir sind meist so schnell integriert, dass Ihr denkt, wir wären schon immer da gewesen. Und wir können uns voll entfalten. Alles lernen, was gut (oder weniger gut) für uns ist. Mit allem, was dazu gehört und Ihr Euch von einem treuen Begleiter wünscht. Macht aus dem virtuellen Küsschen ein echtes :-) 

Ich melde mich mal nach ein paar Tagen - nächste Woche ist Badetag (so richtig) und Tierarzt angedacht. Bin mal gespannt, was mich da erwartet.

Ciao - Euer Sheldi-Mausebärchen