Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Davide

Mein Name im Tierheim
Devil

Rasse
Mischling

Geboren ca.
2012

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 24.10.2024
Mitten aus dem Leben gerissen

Mitten aus dem Leben gerissen – mein letztes Update

 

"Liebe alle, ich bin jetzt (geschätzte) 12,5 Jahre alt, was ein schönes Alter für einen grossen Hund wie mich ist. Mein klavierlackschwarzes, glänzendes Fell hat letztens denn auch einzelne weisse Haare bekommen. Mir ist das natürlich egal, aber Frauchen sagt, ich werde wohl langsam alt."

…….

So begann der Update-Text, den ich Ende Juni 24 gerade am Schreiben war, als Davide plötzlich einen Zusammenbruch erlitt und zum Tierarzt gebracht werden musste. Die Diagnose war niederschmetternd: Davide hatte einen Tumor im Herzen und würde innert der kommenden Wochen daran sterben.

Mein lieber grosser Junge musste sterben! Das konnte ich erstmal gar nicht fassen, war er doch immer so energiegeladen und lebensfroh gewesen. Gerade hatten wir angefangen, Gassi gehen im Freilauf zu üben und im Mantrailing schwierigere Trails zu laufen. Und nun sollte er sterben?!

Das Schicksal hat uns dann noch sechs wunderschöne Wochen geschenkt, in denen wir voneinander Abschied nehmen konnten. Am 10. August 24 ist Davide friedlich im Schlaf gestorben. Wir vermissen ihn immer noch sehr.

Davide war ein besonderer Hund, eine würde- und liebevolle Persönlichkeit. Es bricht mir immer noch das Herz, wenn ich daran denke, dass er neun Jahre seines Lebens in einer Betonzelle eingesperrt war, zusammen mit einigen anderen Leidensgenossen.

Obwohl Davide von der Strasse ins Canile kam und (auch) ein verwilderter Haudegen war, hat er eine tiefe Bindung zu seinem Menschen aufbauen können. Er war nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch sehr lieb und fürsorglich zu Menschen, und besonders auch zu anderen Hunden. Rennen und spielen, das war für ihn das Grösste! Er hatte vor nichts Angst und war ein konzentrierter und willensstarker Hund, der gerne gelernt hat. Mantrailing hat er geliebt, hier war er ganz in seinem Element dem Jagen, und hat es auch sehr gut gemacht.

Ich hätte ihm so sehr gegönnt, noch mehr Zeit mit uns in Freiheit verbringen zu können! Das Schicksal wollte es anders.

Machs gut, Davide! Ich wünsche dir, dass du jetzt an einem Ort bist, wo dir nie mehr etwas Schlimmes passieren kann und du spielen und rennen kannst, soviel du willst. Du wirst für immer einen Platz in unseren Herzen haben, wir vergessen dich nicht!

Dein Frauchen

Eintrag vom 12.02.2024
Davide hat zu tun

Hinter den Büschen liegt eine Strasse ... Wer da wohl alles durchgeht? (Fotos vom September 23)

Eintrag vom 12.02.2024
Ein Jahr Davide

 

Hallo allerseits! Frauchen meinte, ich solle mich wieder mal persönlich melden.

Jetzt bin ich bereits ein ganzes Jahr hier und geniesse mein Leben in vollen Zügen. Ich schlafe viel in meinem weichen gemütlichen Bett, habe immer gutes Fressen, jeden Tag gehen wir nach draussen spazieren und ich kann schnüffeln soviel ich will. Frauchen übt draussen oft etwas mit mir, das gefällt mir sehr. Und neulich habe ich das Mäuse buddeln für mich entdeckt.

Ich mache mit Frauchen auch regelmässig bei einem Spiel mit, wo ich eine versteckte Person suchen kann (= Mantrailing). Wenn ich die gefunden habe, bekomme ich eine tolle Belohnung. Ich liebe es und kann mich mittlerweile auch gut konzentrieren.

Von mir aus könnte das freie Rennen und Spielen mit Hunden noch viel mehr sein, aber Frauchen sagt, ich sei nicht abrufbar und sie will mich nicht von der Leine lassen. Ausserdem würde ich auch jagen gehen.

Keine Ahnung was abrufbar ist, ich habe aber mein Frauchen viel zu gern, als dass ich ihr weglaufen würde. Und jagen interessiert mich auch nicht mehr so sehr, seit wir Mantrailing machen. Irgendwie anstrengend diese Katzen! Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste.

Wenn Frauchen mich wo nicht hinlassen will, habe ich sowieso meine eigenen Methoden und reisse mich ab und zu einfach los. Frauchen ist zwar ziemlich stark, aber gegen meine Wilde-Mustang-Nummer kommt sie nicht immer an. Ich komme aber immer gleich wieder zurück. Klar, zuerst spiele ich natürlich die Runde Frisbee mit dem netten Border Collie fertig, bevor ich zurückkomme.

Wenn ich mich mal losreissen kann, dann fetze ich durch die Gegend. Einmal hat es mich in der Kurve voll überschlagen. Hey Leute, das hält mich überhaupt nicht auf! Ich mache eine Rolle und renne einfach weiter. Frauchen sagt, ich sei ein fürchterlicher Haudegen. Ich bin halt etwas sportlich unterwegs. Jetzt übt sie den Abruf mit mir, damit ich mehr Freiheiten bekomme, sagt sie.

Essen stehlen tue ich übrigens nicht mehr, seit mein Kumpel Bruno mich einmal anknurrte, weil ich hinter dem Rücken von Frauchen ihre Cornflakes schlappte. Auch bin ich nicht mehr futterneidisch: ich warte brav, bis Bruno fertig ist mit fressen und schaue erst dann nach, ob was übrig ist. In meinem Magen ist aber ein Haufen leckeres Zeugs gelandet, das irgendwo frisch geschöpft in einem Teller lag: Suppe, Fleisch, Brot, einmal habe ich mir eine ganze Schüssel Salat einverleibt, inkl. Dressing.

Mein Frauchen habe ich sehr gern, ich möchte immer schmusen und liege ständig in ihrer Nähe. In der Wohnung bewache ich sie, da kann sie keinen Schritt machen, ohne dass ich es mitkriege. Kein Schaf meiner Herde kommt bei mir abhanden, da bin ich unermüdlich! Leider hat es hier drin natürlich keine richtigen Schafe, ist aber schon ok., ich habe auch so genug zu tun.

Nun muss ich wieder weiter und da und dort zum Rechten sehen! Ciao, Euer Davide!

Eintrag vom 22.09.2023
Davides Leben

 

Nun ist Davide, mein liebenswerter Riesen-Knuddelbär, bereits 7 Monate bei mir. Er ist immer noch so temperamentvoll und lebensfroh wie bei seiner Ankunft. Wenn man auf dem Spaziergang seine Neugierde und Aufregung sieht, geht einem richtig das Herz auf.

Kürzlich durfte er auf einem eingezäunten Hundeplatz das erste Mal nach seinen 8 Jahren Canile frei rennen und fremde Hunde kennenlernen. Es war sehr emotional, ihn mit fliegenden Ohren kreuz und quer über die riesige Wiese galoppieren zu sehen! Zu den Hunden war er sehr freundlich, sogar die sonst scheue Angsthündin traute sich zu ihm hin.

Den Junghundekurs hat er erfolgreich absolviert. Davide ist gescheit und hat Sitz, Platz, Steh und anderes im Handumdrehen gelernt, auch wenn seine alten Knochen dabei etwas ächzten. Auch geht er inzwischen ganz schön an der Leine. Davide geht auch ins Mantrailing, was er sehr gerne macht.

Viele viele Impulskontrollübungen (und ein paar Nachhilfelektionen von seinem Kumpel Bruno) später, ist auch sein Jagdverhalten kontrollierbarer geworden, d.h. er steigt bei Katzen-, Fuchs- und anderen Kleintiersichtungen (Hühner und Lämmchen interessieren ihn zum Glück nicht) nicht mehr minutenlang in der Leine und führt sich auf wie ein heulender wilder Mustang. Abrufbar ist er aber bisher nicht, Davide muss deshalb immer an der Leine gehen.

Zu Hause ist Davide ruhig und sehr verschmust. Er stiehlt immer noch alle herumliegenden Lebensmittel, aufgrund seiner Grösse reicht seine Nase fast überall hin... Wenn es gewittert, legt er sich zum Schlafen ausnahmsweise auf mein Bett, denn dort ist es sicher. Vor Gewittern hat nämlich sogar der unerschrockene Davide Angst! Abends brummelt er sich zufrieden in den Schlaf und am Morgen weckt er mich einfühlsam durch lautes Schütteln direkt neben meinem Ohr.

Hundebegegnungen an der Leine sind ein Problem geworden. Davide ist aber nicht aggressiv oder unverträglich, sondern er will mit aller Kraft und jetzt sofort zu allen Hunden hin, um herrliche Jagdspiele zu veranstalten. Das finden aber nicht alle lustig. Besonders Kleinhunde (und ihre Halter) schätzen es gar nicht, wenn er mit seinen riesigen Pfoten auf die kleinen Hundeköpfe tatscht ('komm beweg dich mal, macht ja keinen Spass so'). Und es sind ja auch nicht alle Hunde nett! Deshalb darf er leider nicht zu anderen Hunden hin, wenn er an der Leine ist.

Das findet Davide natürlich gar nicht lustig. Er benimmt sich dann wie ein wilder Mustang und ist kaum zu halten. Wenn er so aufsteht, ist er fast grösser als ich! Und der eigentlich bei Hundebegegnungen so ruhige Bruno stachelt ihn dann begeistert an und schiesst wie eine zottige Kanonenkugel bellend nach vorn, sodass man zusammengerechnet 50 kg wildgewordenen Hund halten muss.

Ergibt es sich doch einmal, dass die beiden zu fremden Hunden hindürfen, wenn diese z.B. unangeleint angerannt kommen, dann erweist sich Davide zwar als etwas ungehobelt aber hochkompetent im Umgang. Er spielt friedlich und ausgelassen auch mit forschen Jungrüden und mit Rüden, mit denen aufgrund ihrer ruppigen Art und Grösse keiner sonst spielen will. Davide ist wirklich ein toller Hund und ich hoffe, dass er bald einmal abrufbar sein wird und dann auch in den Freilauf darf.

 

 

Eintrag vom 13.05.2023
mir geht es gut

Davide hat sich sehr gut eingelebt. Er geniesst die täglichen Spaziergänge über die Felder und geht inzwischen ganz ordentlich an der Leine.

Er hat sich an Auto, Lift und Wohnung gut gewöhnt und befolgt unterdessen die meisten Alltagskommandos ziemlich gut. Dabei ist er sehr gelehrig und willig. Vieles hat er sich von Bruno, dem Ersthund abgeschaut.

Hilfreich bei dieser grossen Anpassungsleistung war auch, dass Davide überhaupt kein ängstlicher Hund ist, sondern eher eine Draufgängernatur, und dass er sehr am Menschen orientiert ist. Am liebsten würde er wohl den ganzen Tag mit seinem Menschen zusammen irgendetwas arbeiten.

Davide liebt es sehr, zu knuddeln. Er ist sehr wachsam und registriert jedes unbekannte Geräusch und gibt dann Laut, er ist aber kein Beller. Abgesehen vom Futterneid harmonieren die beiden Rüden sehr gut. Sie machen alles gemeinsam, schnuppert der eine an einer Stelle, tut es der andere sogleich auch.

 

Davides Baustellen

Eine grosse Baustelle ist sein starker Jagdtrieb. Es ist nicht ganz einfach, mit gleich zwei Jagdnasen an allen Katzen im Dorf vorbeizukommen, um auf den Feldern Gassi zu gehen! Davide steigt bei jeder Sichtung in der Leine und zieht dann wie verrückt. Er wird richtig wild, jault und winselt, springt herum und will nur noch weg und jagen gehen. Zum Glück ist das Augenlicht des Ersthundes nicht mehr so gut, sodass er die meisten Katzen gar nicht erst sieht.

Eine weitere Baustelle ist die Impulskontrolle: ohne Ablenkung klappen 'warten' oder 'stop' bereits ganz ordentlich, aber wenn Futter verteilt wird, dann muss man Davide anbinden oder irgendwo einsperren!

Lässt man ihn dann los, ist es wie bei einem Formel-1-Rennen: er startet voll durch, schneidet die Kurven, dass die Fetzen (Teppiche) fliegen und ist als erster am Napf, den er in Rekordzeit leert!

Inzwischen hat er immerhin eingesehen, dass sein kleinerer Kumpel Bruno auch was essen muss, damit er nicht eingeht: Davide verhält sich still, bis dieser fertig gefressen hat. Allerdings muss man ihn dabei festhalten. Aber er knurrt, schnappt und droht nicht mehr wie am Anfang, wo man die beiden in getrennten Räumen füttern musste.

Sieht man Davide so voll in Aktion, dann glaubt man ihm seine 11 Jahre überhaupt nicht!

Da Davide trotz seines Alters also alles andere als ein gemütlicher alter Opa ist, geht er nun seit Mitte April in die Hundeschule - wo er einen Junghundekurs besucht….

Eintrag vom 21.04.2023
Davides Zähne

Davide hatte am 7. März seine Zahnoperation, wo man alle verfaulten Zähne entfernt hat. Leider sind auf drei Seiten nur wenige Backenzähne übrig geblieben und auch einer seiner prächtigen Reisszähne hat dran glauben müssen.

Es war ein schwerer Eingriff und man behielt ihn eine Nacht und einen Tag in der Klinik, um ihn zu überwachen. Ein kleiner Tumor im Maul wurde auch entfernt, ein Knoten an seiner Flanke punktiert. Beide Geschwüre stellten sich aber als gutartig heraus.

Am 24. März war die Nachkontrolle. Alles ist gut verheilt und auch Davides Gewicht hatte sich normalisiert.

Der Verlust von Davides Zähnen war ein emotionaler Moment für mich. Als Davide am 5. Feb. 23 zu mir kam, war es, als ob er dort weitermacht, wo er 8 Jahre zuvor aufgehört hatte: er benahm sich wie ein 2-jähriger Junghund, ohne zu realisieren, dass sein Körper in der Zwischenzeit um 8 Jahre Canile gealtert war. Es war sehr berührend, den alten Hund so herumspringen und herumalbern zu sehen.

Auch wurde deutlich, wie gut sein Erstbesitzer zu ihm geschaut hatte: Davide war offensichtlich gewohnt, auf dessen Bett zu schlafen und hatte mit Menschen nur gute Erfahrungen gemacht.

Nach seiner Zahnoperation schien Davide brutal in der Gegenwart angekommen zu sein. Es war, als ob er plötzlich gemerkt hätte, dass er ja ein älterer Herr ist. Die Veränderung in seiner Ausstrahlung war so dramatisch, dass ich mich zu fragen begann, ob wir das Richtige getan hatten! Hätte man damit noch warten sollen? Ihn noch etwas länger in seiner Illusion lassen? War es überhaupt richtig, ihm nach seinem Leben nun auch noch die Zähne zu stehlen?!

Eine kurze Rücksprache mit dem Tierarzt ergab klar: zu dieser OP gab es keine Option. Die Knochen des Kiefers waren schwer entzündet und bildeten sich zurück, so dass die Zähne buchstäblich nur noch in Entzündung standen. Davide hätte damit wohl gar nicht mehr so lange gelebt und muss auch starke Schmerzen gelitten haben.

Davide ist jetzt munter und voller Tatendrang und ab und zu zeigt sich auch wieder der jugendliche Übermut. In seinem Verhalten ist er aber der gesetzte, ältere Herr geblieben, der er ja tatsächlich auch ist.

Eintrag vom 25.02.2023
Die ersten drei Wochen

Hallo zusammen, ich bin Davide !

Früher nannten sie mich 'Devil', keine Ahnung wieso.

Nach acht endlos langen Jahren in einem Canile geniesse ich nun meine Freiheit, d.h. so ganz frei bin ich noch nicht, sie haben so lange Schnüre an mich rangemacht, Doppelsicherung. Ich gehe aber sehr gerne spazieren und schnüffeln, oft schaue ich nur in die Ferne. Am liebsten laufe ich im Trab, aber Frauchen kann leider keinen Trab! Deshalb muss ich jetzt lernen, in Menschentempo zu gehen. Ich ziehe aber nicht, sondern bin willig und lasse mich leicht führen.

Hier hat es noch einen Kumpel, der schon länger da ist. Zuerst fand er mich sympathisch, aber als ich dann in sein Haus reinging, da knurrte er mich die ganze Zeit an. Ich habe mir wirklich sehr Mühe mit ihm gegeben und ihn immer wieder mit zärtlichen Nasenstübern versucht aufzuheitern. Es dauerte aber etwas, er ist stur, sagt Frauchen. Nach einer Woche trotteten wir dann aber einträchtig nebeneinander an der Leine, schnüffelten an denselben Pissecken und markierten gemeinsam.

Beim Futter kenne ich aber keinen Spass, Frauchen muss uns in getrennten Räumen füttern, sonst stehle ich dem Kleineren seine Ration und knurre ihn auch an!

Frauchen meint, dass ich schon mal in einem Haus mit Menschen gelebt haben muss. Kann mich leider an nichts erinnern. Ich bin (fast immer) stubenrein, zutraulich und verschmust und überhaupt nicht scheu. Treppen steigen kannte ich nicht, habe es aber schnell gelernt. Ich bin mutig und habe ein gutes Nervenkostüm. Wenn mich etwas verunsichert, dauert es nur eine Sekunde und dann packe ich es an. Deshalb fetzte ich schon nach dem ersten Mal probieren immer wieder die Treppe rauf und runter. Wie ich dabei meine langen Beine koordinieren soll, habe ich noch nicht so ganz raus. Zur Zeit laufe ich vorne im Trab und hinten hüpfe ich immer über zwei Stufen gleichzeitig.

Obwohl ich schon 11 Jahre alt bin, ist mein Trab immer noch federnd und leicht. Frauchen meint, dass bei meinen Vorfahren wohl lauffreudige Rassen mitgemischt haben. Deshalb hat sie mir versprochen, regelmässig auf einen eingezäunten Hundeplatz zu gehen, wo ich nach Herzenslust rennen und traben kann. Ich habe nämlich ordentlich Jagdtrieb! Katzen! Aber auch kleine Ziegen! Frauchen will mich deshalb nicht von der Leine lassen.

Leider hat das Canile an meinen Zähnen seine Spuren hinterlassen. Diese sind in einem miserablen Zustand und schmerzen mich auch zeitweise. Frauchen hat deshalb schon am 4. Tag mit mir den Tierarzt aufgesucht. Dafür musste ich 'Autotraining' machen: über eine Rampe ins Auto rein. Die Rampe habe ich schnell bewältigt, Frauchen hat sie zuerst flach auf den Boden gelegt. Aber dann ins Auto rein und Tür zu?! Nicht mit mir! Frauchen hat uns beide dann einige Male im Auto bei offener Tür gefüttert. Jetzt habe ich keine Angst mehr.

Beim Tierarzt war ich auch sehr anstellig, bin willig auf die Waage gegangen und auf den Behandlungstisch. Eine Woche später wurde ich einem Hunde-Zahnarzt vorgestellt und werde nun am 7. März operiert. Ich hoffe schon, dass ein paar von meinen Zähnen übrigbleiben werden!

Meine Ohren werden dann auch gleich gereinigt, diese sind nämlich entzündet, aber Frauchen kann keine Tropfen reintun, weil es mir so weh tut.

Alle paar Tage verfalle ich wieder in den 'Canile-Modus' und mache meine Geschäfte im Haus, besonders nachts. Frauchen meint aber, dafür, dass ich acht Jahre lang keinen geregelten Tagesablauf hatte und mich immer lösen konnte, wann ich gerade wollte, mache ich es schon sehr gut. Wir gehen fünf mal am Tag raus, damit ich mich an einen Rhythmus gewöhnen kann, und jetzt, nach drei Wochen, bin ich zuverlässig stubenrein.

Frauchen muss auch immer aufpassen, dass sie kein Essen herumliegen lässt, das hole ich mir nämlich sofort! Ich rieche alles! Das alte Herrchen, das auch hier wohnt, hat einmal das Fleisch für das Mittagessen parat gestellt und in einer Pfanne 'versteckt'. Die Verpackung war geöffnet. Da hab ich mir halt die ganze Pfanne geholt, ich bin doch nicht blöd! Und das Fleisch habe ich natürlich aufgefressen. Das alte Herrchen hat ordentlich geschimpft! Und ich habe mich im Schlafzimmer vom Frauchen versteckt! Jetzt lassen sie aber leider nichts mehr herumliegen.

Stimme des Frauchens:

Abgesehen von seinen Zähnen ist Davide fit und munter. Das Blutbild vom Tierarzt war gut. Die Futterumstellung hat auch keinen wirklichen Durchfall verursacht. Davide hat offenbar keinerlei nennenswerte Erziehung genossen, allerdings kann er 'no', 'basta' und in gewissen Situationen 'aspetta', was sich schon ein paar mal als ganz nützlich erwiesen hat. Er orientiert sich gut an seinem Menschen und ist leicht zu führen. Er lernt schnell und ist sehr zutraulich. In der ersten Woche hat er immer wieder seine Nase in meine Achselhöhle gesteckt und meinen Geruch lange in sich aufgesogen. Er stibitzt Essen von wo auch immer, räumt die Abfalleimer aus und ist ein riesengrosser Knuddelbär. Ich würde ihn nie mehr hergeben wollen und finde es unfassbar, dass so ein toller Hund so lange eingesperrt worden ist.

Deshalb ein Appell an alle, die hier mitlesen: gebt auch den älteren Hunden eine Chance! Es lohnt sich!

Eintrag vom 10.02.2023
Gut angekommen

Nach einer langen Autofahrt, die er mehrheitlich schlafend verbrachte, ist Davide, vormals 'Devil' genannt, gut in der Schweiz angekommen.

Die ersten Tage waren völlig problemlos: Davide entpuppte sich als dem Menschen sehr zugewandt, verschmust und leicht zu führen, obwohl er offenbar nie eine richtige Erziehung genossen hat.

Er war von Anfang an stubenrein in dem Sinne, dass er sich meldet, wenn er Häufchen machen muss, pinkeln nur draussen. Er benahm sich sehr freundlich dem etwas grantigen Ersthund gegenüber. Er ist mutig, aber nicht ungestüm und kommt mit Verunsicherungen schnell klar.

Die ersten Tage konnte er vor lauter Aufregung nur schlecht zur Ruhe kommen und manchmal sein grosses Geschäft draussen erst nach mehreren Anläufen machen. Hier passierte zweimal ein Malheur im Haus.

Seine Zähne sind in einem sehr schlechten Zustand, und er hat wohl auch Zahnweh, weshalb der Besuch beim Tierarzt vorgezogen werden musste.

Weitere Berichte folgen!