Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein Name
Gianni

Rasse
Maremmano-Mix

Geboren ca.
2006

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 20.11.2019
Viel zu schnell...

...war die Zeit mit unserem Terror-Zwerg vorbei. Nur 8 Monate und zwei Tage durften wir ihn haben. Natürlich war er schon 13 Jahre, aber man hofft ja immer auf unendlich.

Nein, es war auf keinen Fall immer einfach, aber wir sind froh, dass wir ihn hatten und hätten gerne all die Umstände auf uns genommen, um ihn noch ein paar Monate zu haben. Der Krebs kam dazwischen wie so oft. Er ist im Arm meiner Frau eingeschlafen und ich konnte ihn zum ersten Mal streicheln. Das war sonst nur außerhalb unseres Grundstücks möglich und da wollte er nicht schmusen, sondern mit den anderen Hunden laufen.

Manchmal habe ich es auch bereut, alles andere wäre gelogen, aber dieses kleine Kerlchen zu sehen, wie er sich über meine Frau gefreut hat, sie war alles für ihn und sie durfte (zumindest meistens) alles mit ihm machen. Seine Aika hat er geliebt und mit Ben seine Nächte auf einer Decke verbracht, dicht aneinandergekuschelt.

Mein Wunsch, ihm ein schönes Restleben zu ermöglichen, und vor allem ein Sterben in Würde und Liebe, hat sich erfüllt. Nicht so wie gedacht und geplant, aber das ist ja für Gianni egal.

Wir werden ihn nie vergessen, unseren kleinen Terrorzwer,g und er wird in unserem Garten ein schönes Plätzchen bekommen.

 

 

Eintrag vom 08.06.2019
Mein Zuhause

Hallo zusammen,

jetzt will ich euch doch mal berichten, wie es mir hier, nach 12 Jahren Strafanstalt (Canile), geht.

Also mein Frauchen ist einfach suuuuper und ich liebe sie sehr. Sie ist meistens nett zu mir, außer wenn sie mir die Ohren sauber macht. Das tut einfach so furchtbar weh, dass ich dann immer weinen und manchmal auch schnappen muss. Aber ich habe ja gar nicht mehr so viele Zähne und ich schnappe auch nicht so dolle, hält mein Frauchen schon aus.

Mein Frauchen kuschelt ganz doll mit mir, manchmal bin ich auch ganz albern und spiele mit ihr, dann muss sie immer lachen und kuschelt noch mehr mit mir.

Wir gehen alle zusammen viel spazieren und alle sind ganz überrascht, wie fit ich für meine 13 Jahre noch bin, ich kann sogar rennen, dann lachen alle weil sie sich so doll über mich freuen, und weil das wie hoppeln bei mir aussieht.

Aika ist meine große (Hunde) Liebe und Ben ist auch ganz ok.

Daiki kann ich nur leiden, wenn wir draussen sind. Das versteht zwar keiner, ich auch nicht, ist aber so und das müssen die nun mal hinnehmen und das machen sie ja auch.

Mein Herrchen darf sich jetzt schon ganz frei im Garten bewegen, hat immer Leckerchen in der Tasche für mich und ist eigentlich ganz o.k. Manchmal darf er mich sogar schon streicheln, wenn ich mal so richtig nett zu ihm sein möchte.

In seine Werkstatt lasse ich ihn allerdings nicht, das geht gar nicht und das hat er mittlerweile auch verstanden.

Ich fahre Ende Juni mit meinem Frauchen und ihren drei Enkelchen (zu denen ich im übrigen ganz lieb bin) an die Nordsee nach Holland. Frauchen hat schon gesagt, dass wir dann zusammen schwimmen gehen. Davon bin ich noch nicht so überzeugt, aber wir warten mal ab. Auf jeden Fall machen wir da ganz viele neue Fotos und die will ich euch dann auch zeigen, ich freue mich schon sehr.

Auf jeden Fall bin ich nach 13 langen Jahren endlich in meinem "Himmel auf Erden" angekommen und alle haben mir versprochen, dass ich hier so lange bleibe bis ich über die Regenbogenbrücke gehen muss. Aber das soll noch gaaaaanz lange dauern.

Viele Grüße und Danke noch mal an alle die sich für mich eingesetzt haben

Euer Gianni

 

Eintrag vom 09.04.2019
Gianni unser Terror-Zwerg

Gianni lebt jetzt etwas über drei Wochen bei uns und es hat sich leider nicht so gut entwickelt. Nachdem am Anfang alles ganz gut gelaufen war hat er nach ca. 3 Tagen realisiert, dass er jetzt wohl hier bleiben darf und es zu seinem alleinigen Besitz erklärt.

Ich durfte mich ihm gar nicht mehr nähern, die Hunde waren kein Problem bis auf Daiki, ausgerechnet unserem nettesten Hund, ich hatte im Haus und im Garten nichts zu suchen. Gianni hat mich nicht nur angeknurrt sondern ist auch ganz massiv mit seinen Zähnen (die restlichen die er noch hatte) gegen mich vorgegangen. Bestechung mit Leckerchen, Fressen geben, alles Positive eben, hat nicht angeschlagen.

Das bezieht sich allerdings nur auf unser Grundstück. Sobald wir das Grundstück verlassen ist Gianni ein sehr netter Hund, schnuffelt mit Daiki und den anderen Hunden an einem Grashalm, läuft ohne Leine ohne Probleme, eben immer Daiki hinterher und ist ein ausgesprochen netter Hund. Sobald er auf dem Grundstück ist geht gar nichts mehr.

Meine Frau liebt er abgöttisch. Egal was sie macht, Ohren sauber, Zähne sauber oder sonst etwas, lässt er sich alles gefallen, schmust mit ihr und ist einfach froh wenn sie da ist. Da ich aber zu Hause bin und sie arbeitet hatten und haben  wir ein echtes Problem.

Aufgeben ist keine Option, also anders organisieren. Er kommt jetzt morgens um 5.00 Uhr schon in den Garten zum lösen, dann bekommt er Fressen von meiner Frau. Ca, 1,5 bis 2 Stunden bevor meine Frau mittags kommt, lasse ich ihn raus. Wenn meine Frau kommt gehen wir alle zusammen, mit unseren 4 Hunden spazieren und dann ist alles gut.

Vorgestellt hatte ich mir das ganz anders, eigentlich wollte ich Gianni etwas Gutes tun. Aber leider bin ich sein ärgster Feind (mit Daiki).

Gianni war 12 Jahre im Canile und wir gehen davon aus, dass er diese 12 Jahre von Männern nicht sehr nett behandelt um nicht zu sagen misshandelt wurde. Leider bezieht sich seine Liebe zu Frauen nicht auf alle Frauen sondern tatsächlich nur auf sein eigenes Frauchen.

Vielleicht gibt sich alles noch ein bisschen, er hat eine massive Ohrenentzündung die heute unter Vollnarkose behandelt wurde, ihm wurden 7 schlimm vereiterte Zähne gezogen und wenn er keine Schmerzen mehr hat, stimmt ihn das vielleicht ein bisschen gnädiger (wir glauben es zwar nicht aber die Hoffnung stirbt zuletzt). Frauchen liebt Gianni und er liebt sie und so werden wir einfach versuchen seine letzte Zeit (wahrscheinlich wird er mindestens 18 Jahre) so schön für ihn wie möglich zu gestalten.

Es muss einem eben von vornherein klar sein wenn man sich einen Hund aus dem Tierschutz holt, dass eben auch mal was nicht so läuft wie man es sich wünscht. Aber wie gesagt: Aufgeben ist keine Option!

 

 

Eintrag vom 21.03.2019
Unser Überraschungspaket

Wir haben versucht uns keine konkreten Vorstellungen von Gianni zu machen aber....man macht sie sich doch, und dann kommt es anders.

Wir hatten damit gerechnet, dass Gianni mit seinen 13 Jahren, davon 12 im Canile, nur noch sehr langsam, wenn überhaupt, laufen kann. Das da ein Duracell-Häschen ankommt, damit haben wir nicht gerechnet.

Er ist unser Kleinster mit seinen 28 kg und auch recht zart, ABER willensstark wie ein Großer.

Die Zusammenführung war nur mit Aika etwas problematisch, sie hatte etwas Angst vor ihm da Gianni sich manchmal etwas wackelig bewegt, nicht mehr richtig sieht und hört und somit auch die Hundesprache nicht mehr deutlich mitbekommt. Aber, alles in allem ging es ganz gut.

Das liegt natürlich auch daran, dass sowohl Daiki als auch unser Ben einfach supertolle und sehr soziale Hunde sind.

Auf jeden Fall ist Gianni ins Haus gelaufen als würde er schon immer hier wohnen, hat sein Körbchen inspiziert, sich hineingelegt und dann erst mal geschlafen. Er meldet sich wenn er raus muss, schläft nachts den Schlaf des Gerechten, hat noch kein einziges Mal ins Haus gemacht und es ist wirklich so, dass man meint er würde ein zu Hause kennen.

Trinken aus einem Trinknapf mag er nicht aber der Baueimer im Garten, in dem sich Regenwasser gesammelt hat, ist perfekt. Wird dann eben täglich mit frischem Wasser gefüllt.

Beim Fressen muss man aufpassen da sowohl Aika als auch er sehr futterneidisch sind aber dann fressen sie eben getrennt.

Alles in allem hätten wir nicht so einen Hund erwartet, der jeden Morgen eine gute Strecke mit den "Jungen" mitläuft und auch sonst recht agil wenn auch manchmal etwas dement erscheint. Manches wird sich mit der Zeit noch etwas normalisieren aber alles in allem können wir uns nicht beschweren und sind froh, einem etwas älteren Hund noch einmal eine schöne Zeit bereiten zu können.