Hallo zusammen, 

ich bin der Auryn, mein Name stammt aus der Unendlichen Geschichte, sagte man mir. Nun ist es so, dass aus meiner unendlichen Leidensgeschichte eine unendliche Glücksgeschichte wurde. Ich erzähl Euch mal ein bisschen davon. Ich habe bis zu meiner Rettung mit meinem Bruder eine Zelle in Italien geteilt. Vorher waren wir 5 Geschwister. (Die anderen 3 haben alle ein schönes Zuhause in Deutschland gefunden. Soviel vorweg.) Warum wir dort sein mussten, wurde uns nie gesagt. Wir mussten dort hungern und es war im Sommer immer viel zu heiß und im Winter immer viel zu kalt. Dann kam der schlimmste Tag in meinem Leben. Eines Tages wurde mir mein Bruder genommen. Es kam jemand in unser Verlies, sah sich kurz um und nahm meinen Bruder mit! :-( Darunter habe ich arg gelitten.  

Eines Tages, nach ca. 5 Monaten, kam wieder jemand in unser Verlies und nahm dieses Mal mich mit. Ich hatte noch nie solche Angst wie in diesem Augenblick. Ich wusste ja nicht was jetzt auf mich zukommt. In diesem Augenblick musste ich an meinem Bruder denken - wo er jetzt wohl ist?

Nun ja, tatsächlich startete ab da meine Glücksgeschichte, was ich jedoch hier noch nicht erahnen konnte. Vor dem Verlies standen so weiße Kisten mit Rädern und mit ganz vielen Boxen drin. Man hörte meine Kollegen lautstark bellen. Da hatte ich schon noch Angst. Die Leute vor den Kisten lächelten und waren sehr lieb zu uns. Das verwirrte mich in diesem Augenblick schon etwas und ich blieb misstrauisch. Dann hob mich so ein Gesichtsbehaarter in eine Box, die in der Kiste mit Rädern stand. In der Box hat es gar nicht gestunken, so wie in meinem bisherigen "Zuhause". Dort stand ein Napf mit frischem Wasser drin - es hat so gut geschmeckt:-). Da lagen ganz frische, weiche Böden drin. Was ist hier los? Schon komisch das Ganze.  

Plötzlich rappelten wir los, alles bewegte sich und mir wurde erstmal schlecht. Ich kannte das ja nicht. Nach einer Weile habe ich mich dran gewöhnt und es hat mich in den Schlaf geschuckelt.  

Nach einer kurzen Weile hörte das Rappeln auf und jemand öffnete unsere Kiste. Da stand er wieder, dieser große Mann, welcher mehr Haare im Gesicht als auf dem Kopf trug. Er lächelte wieder -lustiges Kerlchen- und nahm mich aus der Box. Dieser Kerl wird noch eine ganz entscheidende Rolle in meiner Geschichte einnehmen.  

Nun denn, wir wurden auf große Wiesen geführt und konnten uns erstmal ordentlich austoben. WIESE, jawohl, frisches Grün. Hatte ich schonmal von gehört und konnte ich auch ein wenig aus meiner Zelle heraus sehen, aber halt höchsten sehen. 

Dann ging alles ganz fix, man hat uns so ein Band um den Körper gebunden -nennt sich Geschirr habe ich dann später erfahren- und man brachte uns wieder in diese Kiste mit Rädern. Oh nein! Geht es jetzt wieder zurück? Neeeein, ich will nicht! :-(  

Los ging die Reise. Nach einer ganzen Weile voller Aufregung und Angst dachte ich mir, dass es wohl nicht zurück geht, denn dafür fuhren wir schon zu lang. Wo wird es hingehen? Was erwartet uns dort? Hoffentlich nichts Schlimmes. Vielleicht wird jetzt auch alles besser, der Anfang war ja schonmal nicht schlecht. Da war ich nun mit meinen Gedanken. Mein Kopf war kurz vor dem Platzen. Das ist richtig anstrengend.  

Nun, ich kann es erstmal nicht ändern und die Box ist ja schonmal besser als der kalte Beton. Ich wurde ganz müde. Es war ein langer Tag und ehrlich gesagt hatte ich noch nie so viel erlebt wie bis dahin. Es muss sich aber noch herausstellen, ob das jetzt gut oder schlecht ist.  

Dann plötzlich alles ruhig, wir haben gehalten. Was ist jetzt?  Die Tür ging auf -es war schon dunkel draußen- und dieser gesichtsbehaarte freundliche Kerl wieder. Er nahm behutsam 2-3 meiner neuen Kumpels mit, guckte bei uns allen nach Wasser, füllte nach und lächelte uns allen zu. Er machte die Tür wieder zu. Wo gehen die hin? Kommen die wieder? Mhh .. Dann fuhren wir wieder los und so ging das ein paar Mal, bis nur noch ein paar wenige Kumpels und ich übriggeblieben sind.  

Auf einmal wurde das Gerappel leiser und man hörte Menschen jubeln. Was ist denn jetzt los? Die Tür ging auf und es war wieder hell draußen. Ganz schön lange Reise. Mir tun die Knochen weh und es ist kalt. Apropos Knochen, Hunger hätte ich dann jetzt auch mal. 

Wo sind wir? Die Sprache kenne ich nicht und es ist etwas kälter hier. Es riecht auch ganz anders hier.  

Warum lachen und weinen die denn alle? Sind die verwirrt? 

Da ist er wieder, mein neuer Stalker ist auch da! Immerhin ein etwas vertrautes Gesicht. Er nimmt mich wieder aus der Box und knuddelt mich minutenlang. Junge, was ist denn mit dir? Lass uns mal ein wenig laufen und was zum Knabbern wäre auch nicht schlecht. Tatsächlich weicht er mir nicht mehr von der Seite und hat mich zum Napf mit Futter geführt.  

Was ist denn jetzt los. Das ist jetzt nicht dein Ernst?! Nach einer Weile nahm er mich auf den Arm und steckte mich tatsächlich wieder in so eine Kiste mit Rädern. Diese ist aber schwarz und wesentlich kleiner. Als er mich hinein hob, war ich dann doch etwas überrascht. Diese Kiste ist gar nicht so klein und sieht tatsächlich noch etwas gemütlicher aus. Da lag sogar ein Knochen drin. Er machte mich an dem Kissen fest, machte so leises gemütliches Gedudel an und dann fuhren wir wieder. Es ist echt kuschelig hier und der Knochen schmeckt echt prima. Na ja, ist ja echt nicht schlecht. Ich versuchte wach zu bleiben, aber echt keine Chance. Das alles war so megaaaaa anstrengend und meine Augenlieder wurden sooo schwer. *Schnarch*  

Wir stoppten wieder, was ist jetzt los? Da war sie wieder, meine Angst und Panik. Was wird jetzt passieren.  

Er hielt sich einen Knochen an sein Ohr und sprach hinein. Komischer Kerl.  

Er stieg aus der Kiste und kam zu mir nach hinten. Er schnallte mir 2 Bänder an. Wo wird es jetzt hingehen? *Angst*

Plötzlich höre ich einen Kumpel schnauben. Da ist doch noch einer vor der Kiste.  

Er will mich aus der Kiste heben. Na ja, er hat ja sich ja jetzt schon etwas Vertrauen verdient.

Nun gut, draußen.  

Und nun haltet euch fest. 

Ich kann es immer noch nicht glauben. 

Da kommt ein anderer Hund und schnüffelt an mir rum. Es ist dunkel, ich sehe erstmal nichts. Wer ist das?!  

Neeeeeeeee, das kann nicht sein!!!!! 

Das ist doch nicht etwa...... 

Doch, schnüffel schnüffel.... 

Da steht mein Bruder vor mir. Ich kann es nicht glauben. Das kann doch alles nur ein Traum sein, ich dachte ich würde ihn nie mehr wieder sehen. 

Natürlich waren wir mega aufgeregt und ich merkte, dass er damit auch nicht gerechnet hat.  

WAAAAAHHHHNSSIINNN  

Den lasse ich nicht mehr gehen!!!! 

Ihr trennt uns nie wieder!

Mein Bruder hatte eine Frau an der Schnur. Der Bärtige und die Frau mochten sich anscheinend. Sie freuten sich zusammen so sehr.  

Ich bleibe zwar erstmal skeptisch, aber ich glaube, jetzt wird alles gut.  

Wir vier gingen ein wenig auf und ab, bis wir in meinem neuen Zuhause angekommen sind -wie ich jetzt ja weiß-.  

In dem neuen Zuhause angekommen kamen so kleine Fellnasen um die Ecke, Moment mal, die kenne ich doch, solche habe ich auch schonmal gesehen. Katzen heißen die und sind ab da meine neuen Geschwister.  

Vorsichtig habe ich dann -natürlich unter dem Blick meines Bruders- mein neues Zuhause erkundet. Er hilft mir, mich hier zu orientieren und gibt mir Sicherheit. Nun sind wir alle unzertrennlich.  

Ja, das ist der Beginn meiner Unendlichen Geschichte. ;-)   

Ich berichte demnächst weiter.....