Auch Balu widerlegt das Vorurteil, dass alte Hunde nichts mehr lernen. Er versteht was von ihm verlangt wird und folgt brav. Er ist komplett angekommen und hat seinen Platz gefunden. Es gibt auch keine Diskussionen mehr wer den längeren Atem hat.

Balu mag einfach jeden. Egal ob jung oder alt, groß oder klein. Jede Streicheleinheit ist willkommen. Er freut sich immer, wenn mal jemand stehen bleibt und den großen Bären streicheln möchte. Ich kann ihn aufgrund seines lieben Wesens bedenkenlos zu jedem lassen. Und auch wenn es beim Tierarzt mal weh tut, ist er auch mit ihm sofort wieder auf Kuschelkurs. 

Da ist es natürlich auch kein Wunder, dass zu seinen größten Highlights die Momente gehören, wenn ich ihn zum Kuscheln zu mir auf die Couch rufe. Angekuschelt schläft er innerhalb von ein paar Sekunden tief und fest.

Unser Thema mit anderen Rüden/Hunden ist natürlich noch aktuell, aber wir haben Zeit und es geht voran. Was er wohl nicht mehr lernen wird ist, dass nicht jede offene Tür oder Heckklappe eine Einladung für ihn ist. Er fährt wahnsinnig gerne Auto und bekommt dann immer soooo einen langen Hals Richtung offener Tür.

Und Lila... Sie liebt ihren großen Beschützer, an dem sie sich orientieren kann. Obwohl sie mittlerweile so gut wie gar nichts mehr sieht, ist sie mit ihm an ihrer Seite draußen wieder selbstsicher unterwegs.

dass Balu endlich angekommen ist. Seinen neuen Namen verdankt er seinem Wesen. Ein großer unbeholfener Bär, der zwischendurch etwas verwirrt dreinschaut und erst einmal lernen musste, dass da unten außerhalb seines Sichtfeldes noch ein Zwerg herumläuft. Mittlerweile sind die beiden ein eingespieltes Team und Lila muss nicht mehr befürchten umgerannt oder plattgewälzt zu werden, wenn er sich dazulegt.

Das erste was er gelernt hat war Nein, um ihm die Grenzen aufzuzeigen. Das hat auch super geklappt und er hat schon am zweiten Tag verstanden, dass Lila entscheidet wann sie fertig ist und er erst dann ihre Reste haben darf. Balu wartet auch brav, bis man sein Futter freigibt. Dann geht es aber blitzschnell und nach wenigen Sekunden schaut der traurige Tropf zu Lila rüber, die gerade erst angefangen hat und sabbert vor sich hin.

Dank Diät hat er ein paar Kilo weniger und nun auch eine Taille. Siehe das Bild von der ersten Begegnung mit Lila. Seine Gelenke, die ihm leider an machen Tagen schwer zu schaffen machen, danken es ihm.

Menschen ggü. ist Balu von Anfang an sehr zutraulich gewesen. Schon nach dem Reinsetzen ins Auto wollte er die ersten Küsschen verteilen. Ob Fußgänger, Rad- oder Rollerfahrer - Balu geht brav weiter. Und auch wenn schreiende Kinder an uns vorbeirennen, schaut er max. was da los ist, wird aber nicht nervös o.ä.

An dem Problem mit anderen Hunden werden wir noch länger arbeiten müssen, da ich Lernen per Meideverhalten ablehne. Balu hat schon sehr große Fortschritte gemacht,aber wie es eben so ist, macht man viele kleine Schritte vor und dann wieder einen ganz großen Schritt zurück. Mit Geduld und Vertrauen wird er lernen auch mit diesen Situationen umzugehen.

Ich möchte es nicht schön reden. Manchmal ist es nicht einfach, weil viele andere Halter in ihm aufgrund seines Verhaltens den angeblich typisch bösen Schäferhund sehen. Dabei sieht und hört man am Bellen, dass es kein agressives Drohen mit evtl Angriff ist. Daher mein Appell an alle Halter: urteilt bitte nicht aufgrund von ein paar Sekunden falsch.

Zwischendurch darf er auf ruhigen bzw. leeren Strecken an der Flexi die Gegend erkunden, suchen und den Rückruf üben. Schäferhundtypisch ist er schnell  zu begeistern und will gefallen. Ohne Ablenkung und gesichert funktioniert das super. Leider können wir den 5m Radius erst erweitern, wenn er bei Hundesichtung zuverlässig zu mir kommt. So würden 40kg, die in eine 10/15m Leine stürmen, für uns beide nicht schön enden