Die aufregende Ankunft von Azelia oder wie ein feines, sanftes Hundemädchen sich blitzschnell in die "neue Chefin" verwandelte
Das erste Treffen
Ich war froh, Azelia nach der langen Wartezeit endlich in meine Arme schließen zu können. Es stimmte sofort zwischen uns, sie war meine Hündin! Nach der Möglichkeit den Garten zu erkunden, machte Azelia nach und nach die Bekanntschaft mit meinen 3 Rüden, Kilian, Jasper und Mitja. Sie war nicht sonderlich interessiert, hat aber gleichzeitig deutlich gemacht: "Ihr habt mir nichts zu sagen, ich stehe über euch". Ich war völlig überrascht und dachte mir, das kann ja heiter werden und so war es dann auch!
Alles meins!!!
Nach einer Stunde fand sie einen Schuh im Garten und ab dem Zeitpunkt durfte niemand mehr in die Nähe kommen, nicht auf die Terrasse und schon gar nicht ins Haus. Und das, obwohl sie sich zunächst selber nicht hinein getraut hat, weil der Eingang ihr sehr viel Angst eingeflößt hat. Meine 3 Kerlchen sahen mich hilfesuchend und fassungslos an, als wollten sie sagen: Catrin, hilf uns! Ist das dein Ernst? Die soll bei uns einziehen? Ich habe Azelia abgedrängt und ihr klar gemacht, dass nicht sie hier zu bestimmen hat.
Alles neu
Auch nach 3 Stunden stand Azelia immer noch alleine auf der Terrasse und wagte sich nicht einen Schritt durch die weit geöffnete Tür hinein. Da das Wohnzimmer mittlerweile die Temperatur eines Kühlschranks hatte, beschloss ich zu ihr zu gehen und ihr zu erklären, dass ich sie nun hereintragen werde. Ich setzte gefühlte 2 Elefanten direkt kurz hinter dem Eingang ab und schloss langsam die Tür hinter ihr zu. Dort blieb sie fast 1 Stunde lang liegen, zitternd vor Angst und mit eingezogenem Kopf. Sie tat mir sehr leid, aber sie musste da durch, es war ja nur zu ihrem Besten. Wenn ich zu ihr ging, um sie zu beruhigen, verstärkte sich ihre Angst, also ließ ich sie in Ruhe. Nach einiger Zeit löste sich die Erstarrung. Sie durfte wahrscheinlich das erste Mal in ihrem Leben in ein Haus und wusste nicht, wie ihr geschah. Es dauerte noch 4 Tage mit spielerischem Üben und Loben, bis sie spannungsfrei die Tür durchqueren konnte, sie wagte sich aber nicht weiter als max. 2 Meter hinein. Trotz ihrer Angst hat sie versucht, meinen Rüden jeglichen Durchgang zu verwehren. Sie wollte ihren Platz und alles, was nun neu und schön war, für sich behalten. Zu groß war die Befürchtung, es würde ihr jemand streitig machen. Da musste ich ganz bewusst gegensteuern und sie begrenzen.
Der große Schreck
Nach einigen Tagen wurde sie ausgelassener und forderte meine Jungs zum Spielen auf, hatte aber noch keinen Erfolg. Die 3 waren völlig eingeschüchtert, besonders Mitja, mein sehr ängstlicher rumänischer Straßenhund. Er wagte sich aber trotzdem, ihr ganz leicht die Zähne zu zeigen. 2 Tage später hat sie sich dann Mitja vorgeknöpft, sie überfiel ihn, während er zum Haus schlenderte. Das war wirklich ein Schock für uns alle. Mitja verkroch sich nur noch in seine Hundehütte im Flur und weil er sich nicht mehr in den Garten traute, erledigte er seine Geschäfte im Haus Er war fix und fertig mit der Welt und tat mir so leid. Ich habe ihm versprochen, dass ich gut auf ihn aufpasse und so etwas nicht mehr zulasse.
Hausmeister Krause
Azelia bekam daraufhin einen festen Platz zugewiesen. Sie traute sich nämlich mittlerweile etwas weiter ins Haus und war total gestresst, weil sie alle Plätze verteidigen wollte und sich gar nicht mehr hinlegen konnte. Sie stürmte hektisch von einem Platz zum anderen, sobald sich ein Hund näherte.
Happy End light
Es wird von Tag zu Tag besser! Mitja wird langsam wieder freier und merkt, dass er sich auf mich verlassen kann. Heute, nach 7 Tagen, können alle Hunde nebeneinander stehen und Leckerlies bekommen. Sowie Azelia Mitja auch nur andeutungsweise fixiert oder angrummelt, mache ich ihr klar, dass ich der Chef bin und über alles bestimme. Sie lernt schnell, ist sehr gelehrig und dankbar für jede Zuwendung und Liebe, die ich ihr von Herzen gebe. Heute kann ich mit Azelia und Jasper zusammen auf ihrem Platz kuscheln, ohne dass sie befürchtet, ihn wieder zu verlieren. Das war eine aufregende und auch anstrengende erste Woche und ich bin sehr glücklich, dass ich Azelia zu mir genommen habe.
Für mich ist sie meine Traumhündin und ich würde mich immer wieder für sie entscheiden!
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