Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Loris

Mein Name im Tierheim
Lillo

Rasse
Mischling

Geboren ca.
09.2011

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 01.04.2023
Höhen und Tiefen

Kaum zu glauben .... mittlerweile teilen wir unser Zuhause seit zwei Jahren mit Loris und wir sind jeden Tag aufs Neue froh, dass er bei uns ist.

Als elendig geschundener Schlumbs kam er zu uns - und hat sich rasch so toll entwickelt, genießt die täglichen ausgiebigen Gassirunden sowie, wenn es die Witterung erlaubt, unsere gemeinsamen Radausflüge. 

Kurze oder laaange Urlaube mit dem Wohnmobil sind für Loris und seinen "Bruder" Lino der allergrößte Genuß ... permanent neue Eindrücke und Gerüche und rund um die Uhr auf allerengstem Raum mit Papa und Mama vereint. 

Beinahe möchte man meinen, er hat die acht unendlich langen Jahre in italienischer Gefangenschaft verdrängt, verarbeitet, vergessen ... jedoch hören wir ihn bisweilen nachts weinen, wenn er von scheinbar schlimmen Träumen heimgesucht wird.

Die bei seiner Ankunft schlimm entzündeten Ohren sind zwar lange abgeheilt und bereiten ihm auch keine Beschwerden mehr, aber damit dies auch so bleibt, muss Papa ganz konsequent jeden zweiten Tag die Ohren spülen. Einmal einen Tag überzogen rächt sich dies, indem sich ein brauner Belag bildet und Loris sich permanent schüttelt und versucht, sich die Ohren zu kratzen, was er ja aufgrund des fehlenden Hinterbeinchens nicht kann.

Ja, und Probleme mit den Pfoten scheinen Loris` Schicksal zu sein sad 

Bevor er im März 2021 zu uns kam, musste ihm im Juli 2020 das linke Hinterbeinchen wegen eines schlimmen Tumors amputiert werden.

Während unseres Sommerurlaubs 2021 entwickelte sich an seiner verbliebenen Hinterpfote eine scheinbar harmlose dunkle trockene Warze. Nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub diagnostizierte der Tierarzt jedoch einen Mastzellentumor, der mit einem auf dem europäischen Markt neu zugelassenen, sehr teuren Serum (vermeintlich?) erfolgreich behandelt wurde und alles schien gut, nachdem die Wunde vernarbt war.

Im Sommer letzten Jahres knabberte Loris sich die rechte Vorderpfote auf, erst unscheinbar, aber die Wunde wurde immer größer, konnte jedoch mit Manuka Lind Spray, das wir von der Dermatologin in der Nürnberger Tierklinik erhalten hatten, und dann auch noch mit kolloidalem Silber gut eingedämmt werden. 

Der Herbsturlaub in Kroatien mit viel Sonne und Meer trug ein Weiteres zum Heilungsfortschritt bei.

Als jedoch spät im Herbst das Schmuddelwetter einsetzte und dreimal täglich vor jedem Gassigang die Pfote aufwendig, wasserdicht (Wundauflage, Plastikbeutel, Strumpf mit breitem Tesaband umwickelt) verbunden und daheim entsprechend häufig ebenfalls mit Wundauflage und `Hausschuh` (Strumpf) geschützt werden musste, gingen die Probleme los.

Und Mama war (und ist immer noch) ständig am Strümpfe waschen und stopfen... und kaufen.

Schuhe von der Stange passten gar nicht (da konnten wir seine schlimme Pfote nicht reinzwängen) und die Orthopädieschuhmacherin schaffte es leider auch nach der dritten Anprobe nicht, einen für Loris maßgeschneiderten weichen Schuh zu fertigen sad

Und allmählich war Loris dieses nervige Prozedere, das er bisher geduldig ertragen hatte, leid und schnappte "warnend" sobald man nach seiner Pfote greifen wollte - so nach dem Motto "Rühr` meine Pfote nicht an". Er war und ist jedoch absolut "handzahm", wenn Mama ihn streichelt und ihm gut zuredet (und vorsichtshalber seinen Kopf hält), während Papa ihn verarztet.  So haben wir gefühlt die letzten 3 Monate stets die ganze Familie zusammen verbracht, d. h. wenn Papa den ganzen Tag geschäftlich außer Haus sein musste, mussten wir ihn begleiten, um die Pfote während des Tages gemeinsam zu versorgen. (So war für Mama auch keine Chance, die letzte Februar-Woche endlich mal im Sicheren Hafen anpacken zu können, wo händeringend Hilfe benötigt wurdesad)

Nach sehr gutem Heilungsfortschritt kürzlich morgens der Schock ... Loris hatte sich über Nacht durch den "Hausschuh" die Wunde total aufgenagt ... und sowas passiert natürlich sonntags. Den Schutztrichter, den wir lange nicht benötigt auf dem Dachboden gehabt hatten, hatten wir  pro-canalba "geschenkt", so mussten wir im Ort um eine Leihgabe schnorren gehen und waren gleich bei Beate und Guido erfolgreich, die Brighello und Morice von pro-canalba adoptiert hatten / haben heartheart

Wir waren begeistert - die Heilung machte in 3 Tagen mit unverbundener Pfote Fortschritte wie vormals in 3 Wochen. Am 4. Tag jedoch - wir waren nur eine knappe Stunde außer Haus - hatte Loris sich die gutartige Wucherung an der unverbundenen Pfote wieder trotz Trichter um den Kopf blutig gefressen devilblushsurprisecrying

Eine andere Lösung musste also her - und wir wurden fündig mit einem ausladenden Softkragen, den er jetzt nachts und in unbeobachteten Zeiten trägt. Loris hat jetzt sein bequemes Kopfkissen häufig dabei und er fühlt sich beim Schlafen wohl damit.

Der nächste Schock ließ nicht lange auf sich warten ... Loris` hintere Pfote hatte sich plötzlich innerhalb von wenigen Stunden zu einem `Klumpfuß`entwickelt. Er wollte und konnte nicht mehr laufen. 

Im Garten konnten wir ihm abringen, dass er wenigstens die allernötigsten Geschäfte verrichtet. Zurück im Haus zog er mit der Hinterpfote eine Blutspur hinter sich her.

Es hat ja bekanntlich Prinzip, dass Notfälle immer am Wochenende passieren, so war natürlich kein Arzt unseres Vertrauens mehr zu erreichen und irgendeinem wollten wir Loris aufgrund unserer negativen Erfahrungen nicht zum ´Herumdoktern` anvertrauen.

Offensichtlich hatte er ja im Ruhezustand keine Schmerzen und schlief ganz entspannt.

So wie der Klumpfuß gekommen war, war die Schwellung über Nacht wieder weitgehend verschwunden und Loris hoppelte auf seinen drei Beinen als ob nichts gewesen wäre.

Mittlerweile hatten wir einen Termin bei der Dermatologin unseres Vertrauens, diesmal wegen der Hinterpfote. Sie entnahm eine Gewebeprobe, um sie im Labor zu untersuchen. Ihr Ergebnis sah jedoch nicht gut aus crying

Aber zur Sicherheit schickte sie es noch in ein Zytologisches Labor ein. Ergebnis: bösartiges Weichteilkarzinom cryingcrying

An Loris` einzigem Hinterbeinchen nicht behandelbar. Das Karzinom kann langsam oder schnell wachsen, jederzeit platzen und dann eventuell sehr schmerzhaft sein. Prophylaktisch haben wir bereits Schmerzmittel parat.

Gottseidank hat und hatte Loris augenscheinlich ZU KEINEM ZEITPUNKT SCHMERZEN, was die Pfoten angeht. Oder ist er nur hart im Nehmen? Aus den Pfoten wurden in der Vergangenheit bereits mehrere Gewebeproben entnommen, Loris zuckte dabei nicht mal. Vielleicht ist es dennoch ein schlimmer Schmerz? - aber acht Jahre italienischer Gefangenschaft haben ihn abgehärtet !!!???

Ein weiteres Problem, das uns Sorge bereitet, sind Loris` Krampfanfälle, wenn der Stumpf seines amputierten Beinchens zuckt crying Wenn man den zuckenden Stumpf massiert, ist meist alles wieder gut. Vermehrt krümmt und windet er sich jedoch und winselt, weil ihm dies offenbar Schmerzen bereitet. 

Wir wissen`s nicht - ist es ein Phantomschmerz, sind es epileptische Anfälle!?

Alles in allem .... Loris hat nach wie vor .... außer bei den geschilderten `Zwischenfällen` kaum zu bändigende Lebensfreude, er liebt es Gassi zu gehen, wir können ihn jedoch nur in Ausnahmefällen in bestimmten Regionen mal von der Leine lassen, weil er ausflippt bei allen Tieren, die nicht Hund sind und er - im Gegensatz zu seinem Bruder Lino, der stets ganz cool frei läuft - einen ganz ausgeprägten Jagdtrieb hat.

Wir wissen nicht, wieviel gemeinsame Zeit uns noch bleibt. Daher haben wir angedacht, Loris noch einen supertollen Urlaub mit seinem geliebten Wohnmobil am Meer in Kroatien zu ermöglichen, sobald die Wetterverhältnisse stabiler und angenehmer werden ... zumal, als wir im Herbst am Meer waren, die Wunde gute Heilungsfortschritte machte und die Krampfanfälle wie weggefegt waren, was zuhause noch lange nachwirkte.

Unser toller Bube heart wir sind unendlich froh, dass er bei uns sein und erfahren darf, dass das Leben auch schön sein kannsmiley

Danke an das pro-canalba-Team, dass Ihr uns Loris (Lillo) anvertraut habt - Ihr seid das weltbeste Team - Ihr seid MEEGA

Eintrag vom 07.06.2021
HappyStart in ein neues Leben - Verwandlung vom durch schlimmes Leid gezeichneten Lillo zum lebensfrohen Lausbuben Loris

Als uns Notfell Lillo vor zwei Monaten von pro-canalba zur Pflege anvertraut wurde, empfingen wir ein armes, geschundenes Bündel Elend …. abgemagert, mit abgeschrammtem Gesicht, aufgequollenen Augen und tiefen Augenrändern. Zu all dem Übel litt Lillo noch unter einer schmerzhaften Ohrenentzündung, so dass er sich ohne Unterlass schüttelte. Die kahlen Stellen im Gesicht rührten vom Reiben an den Gitterstäben, da er sich als Dreibeiner ja die Ohren nicht kratzen konnte.

Unser Tierarzt, bei dem wir gleich am nächsten Tag vorstellig wurden, beäugte Lillo sehr kritisch, er wollte zuerst nicht glauben, dass Lillo leishmaniosefrei sein sollte. Auf Nachfrage bei unserer Ansprechpartnerin Sabine von Alm von pro-canalba wegen der Zuverlässigkeit des negativen Testergebnisses konnte diese mit dem Verweis auf das führendste und unserem Tierarzt bekannte Leishmaniose-Center Italiens, wo der Test gemacht worden war, die Zweifel umgehend ausräumen.

Er wiederholte, was er bereits zu uns gesagt hatte, als wir mit dem siebenjährigen Lino (vormals Peppone) zu ihm kamen, den die Trapo-Engel von pro-canalba im November zu uns gebracht hatten….

„Hey, diese Tierschützer sind echt gut, arbeiten super seriös und professionell!!! Ich hatte schon mit Tieren von recht zweifelhaften Organisationen zu tun.“

Somit konnten wir uns vordergründig auf die Behandlung der Ohrenentzündung konzentrieren, die sehr raschen Erfolg zeigte, so dass sich der arme Bube nur noch selten schüttelte. Das  war besonders wichtig, da eine Verletzung des Gleichgewichtssinns im Ohr für den Dreibeiner der Supergau gewesen wäre. Die Therapie ist dennoch sehr langwierig, wir müssen heute noch die Ohren jeden zweiten Tag spülen.

Die kahlen Stellen im Gesicht sind mittlerweile zugewachsen, die Schwellung um die Augen ist abgeklungen und die Augenränder sind beinahe verschwunden.

Lillo wurde mit jedem Tag aufgeweckter und lebensfroher, unsere Zweifel, ob wir diesen zehnjährigen geschundenen Dreibeiner in unser sehr aktives Leben integrieren könnten, schwanden immer mehr. Wir waren zunehmend froh, dass wir uns dazu entschieden hatten, Lillo für uns aus seinem Elend befreien zu lassen.

Somit fragten wir bei Sabine von Alm nach, ob Lillo für immer bei uns bleiben darf. Und mit ihrer Zusage, wurde aus Lillo unser LORIS.

Loris geht mit seiner Behinderung prima um. Er ‚hoppelt‘ stabil an der Schleppleine, denn eine zu kurze Leine würde ihn ‚ausbremsen‘, d. h. er würde mit seinem verbliebenen Hinterbein permanent einknicken. Die wenigsten Leute, mit denen man sich beim Gassigehen unterhält, bemerken sein Handicap überhaupt. Und bisher wollte keiner glauben, dass unser Bub bereits 10 Jahre alt ist.

Mittlerweile sind wir häufig mit den Rädern mitsamt Anhänger unterwegs. Vor allem Loris ist dann in seinem Element, wenn er neben dem Rad mit Herrchen dahinsaust. Je schneller er läuft, desto stabiler ist er auf seinen drei Beinen. Aber auch Lino ist gut unterwegs. Und zwischendrin geht’s zum Verschnaufen in den Anhänger.

Ihre Biergarten-Premiere haben unsere beiden Jungs zwischenzeitlich auch mit Bravour und gutem Benehmen gemeistert.

Nachdem wir unseren geliebten Pluto(lino), den wir sechs Jahre zuvor von pro-canalba bekommen hatten, völlig überraschend wegen eines schlimmen Tumors im Oktober und unsere alte sizilianische Issy-Maus, die den Verlust ihres Pluto-Bubis nicht verkraftet hat, im Dezember schweren Herzens erlösen mussten, leben wir jetzt also mit Lino und Loris, zwei tollen Buben von pro-canalba …,  jeder toll in seiner Art, jedoch grundverschieden…

Lino, der Stubenhocker und Papa-Hansel – will wenig im Garten bleiben und folgte insbesondere dem ‚Papa‘ (Herrchen) in den ersten Monaten im Haus auf Schritt und Tritt, mittlerweile bleibt er auch schon mal liegen, wenn man das Zimmer verläßt; beim Gassigehen weicht er auch kaum einen Meter.

Loris, der Nestflüchter – will meist draußen sein und verspürt einen grenzenlosen Freiheitsdrang, als wollte er die beinahe acht langen, verlorenen Jahre des Eingesperrtseins noch aufholen.

Sein Fahrradwägelchen liebt er über alles. Es ist zwischen den Gassi-Ausflügen auf der überdachten Terrasse geparkt, in dem er dann Siesta macht. Zudem hat er bereits zwei Nächte darin verbracht, nachdem er sich nicht dazu bewegen ließ, ins Haus zu kommen.

Außerdem hat Loris es sich zwischenzeitlich zur Pflicht gemacht, eine wichtige Aufgabe als Wachposten zu übernehmen!

Jahrelang wurden wir von einem Marder heimgesucht, der nachts im Kniestock unseres Schlafzimmers ‚randalierte‘. Ein putziger Geselle zwar, den wir nur ein einziges Mal zu Gesicht bekamen, aber wir fühlten uns häufig von ihm tyrannisiert, wenn er die Nacht zum Tag machte.

Alle Versuche, ihm den Zugang zu versperren, waren bisher gescheitert.

Nun bezieht Loris zuverlässig allabendlich gegen 20 Uhr seinen Posten am Fallrohr der Dachrinne und fixiert unermüdlich die Stelle am Zaun, wo der Marder (nachweislich anhand von Schneespuren) immer auf unser Grundstück kam, um über das Fallrohr hochzuklettern. Wir haben uns von einem Experten versichern lassen, dass Marder Angst vor Hunden haben und diese daher meiden. Loris verläßt den Platz erst wieder nach Einbruch der Dunkelheit, wenn er sich sicher ist, dass der Eindringling fern bleibt… und bisher hat Loris rechtbehalten. Seit über zwei Wochen haben wir vom Marder nichts mehr gehört!

Nachdem Lino anfangs kein Interesse zeigte, als Loris mit ihm spielen wollte, leben die beiden gut verträglich mehr neben- als miteinander.

Lino sprang kürzlich zu Loris ins Fahrradwägelchen.

Warten wir’s ab ….. vielleicht werden unsere beiden doch noch ziemlich beste Freunde !?