Gestatten: Ferrari. ENZO Ferrari!
Hallo Ihr da draußen!
Heute will ich mal kurz berichten, wie es mir in den letzten Tagen so ergangen ist. Am 1. Juli musste ich nämlich bei meiner Pflegefamilie ausziehen, obwohl es mir dort doch so gut gefallen hat! Außerdem musste ich meinen Bruder und zwei weitere Hundekumpels zurücklassen und wurde eine gute Stunde im Kofferraum eines völlig fremden Autos durchgeschüttelt und dazu noch von einer mir völlig unbekannten Frau zugetextet! Das war alles echt furchtbar.
Inzwischen habe ich aber gemerkt, dass die fremde Frau eigentlich ganz nett ist, ebenso wie ihr Mann und ihre beiden erwachsenen Kinder und die beiden Hunde, die Lea, die die Tochter, immer mitbringt, wenn sie zu Besuch kommt. Auch der alte, grummelige Kater und die Katzen-Plaudertasche, die hier noch leben, gehen echt in Ordnung.
Mein Name hat meinen neuen Menschen allerdings nicht gefallen. Weil ich angeblich so sportlich bin, und wohl auch wegen meiner italienischen Vergangenheit, haben sie mich Enzo getauft. Mit Nachnamen Ferrari. Keine Ahnung, wozu man einen Nachnamen braucht. Freunde dürfen mich natürlich Enzo nennen.
Am Anfang hatte ich schreckliche Angst: Lauter neue Gerüche, lauter neue Menschen. Aber immerhin hatten die so was schon geahnt und mir an drei Plätzen, die ich echt toll finde Decken bzw. sogar ein Hundebett hingelegt. Das Bett ist super, da schlafe ich wie ein Baby. Das Essen schmeckt auch.
Wir gehen jeden Tag zwei große Gassi-Runden über den "Truppi", einen ehemaligen Truppenübungsplatz. Gestern sogar mit einer Gassi-Runde, die sich jeden Morgen trifft. Dort kann man schön durch hohes Gras rennen und hüpfen, es gibt Wald außen rum - und jede Menge interessante Gerüche. Allerdings auch jede Menge Monster, die mich mitunter ziemlich erschrecken. Mein Frauchen nennt die immer verschieden: Kinder, Pferde, Fahrradfahrer, Papiertüten, Nordic-Walker... Alle sind aber furchtbar gruselig. Komischerweise fürchtet sich Frauchen kein bisschen.
Toll sind ja die ganzen Tümpel, in denen man wunderbar planschen kann. Das Wasser darin schmeckt außerdem viel besser und aromatischer als das daheim in meinem Napf.
Am besten finde ich es aber, dass die drei menschlichen Mitbewohner mich ausgiebig streicheln und mit mir kuscheln. Ich denke, ich werde mich hier ganz gut eingewöhnen.
Herzliche Grüße, Euer
Enzo