Nein! Er kam. Sah nichts, und siegte!
Ein so kleiner Hund, blind, krank und doch mutiger und tapferer als wir alle zusammen.
Nie verzagt, immer kuschelbereit, streitbar, entschlossen und vollkommen unkompliziert, ob Wald, ob Berg, Twain kämpft sich tapfer und souverän durch alle Hindernisse und möchte das auch. Im Auto allerdings hat er eine eigene kleine Kommandozentrale, da möchte er nicht durch Herumschleudern der anderen Hunde irgendwie gestört sein. Die Zeit mit ihm scheint zu fliegen, so sehr gehört er dazu, so wichtig ist uns Twain.
Oft denken wir, wer es nie wagt, einen behinderten, blinden Hund aufzunehmen, weiß nicht, was er/ sie verpasst.
Ja, und in diesem Jahr, beziehungsweise letzten Sommer, kam die Flut. Sie hat nicht nur mein gesamtes Lebenswerk zerstört sondern auch unsere Stadt und das Städtchen in dem ich gewirkt habe. Es war eine grauenvolle Zeit, wir haben Schreie gehört, die tosende Flut, das Donnern von Autos und Bäumen gegen Brückenpfeiler. Wir alle haben die Nerven verloren.
Nicht Twain.
Freundlich und gleichmütig hat er uns gezeigt, wie Zusammenhalt und Vertrauen miteinander funktionieren, in jeder Lebenssituation. Würde es einen Orden am Bande geben, er hätte ihn verdient. Als wir keine Kraft und keinen Mut mehr hatten, wurde Twain zum Role Model, Vorbild und Halt. Wenn er es geschafft hat, warum nicht auch wir?
So hat uns dieser kleine Kerl die Kraft von Riesen geschenkt, war Vorbild und Inspiration. Wir haben nicht aufgeben wollen, denn was hätte Twain sonst von uns gedacht?
Danke, daß wir ihn adoptieren durften, auch wenn er die anderen Hunde herumkommandiert, die Kater anschnauzt, auf seinen täglichen Rhythmus besteht, unser Wecker immer pünktlich und unser Ruhepol am Abend bleibt.
Danke, lieber Twain, daß Du bei uns bist!
Und danke pro-canalba