Hallo liebes pro-canalba Team, liebe HappyEnd-Leser,
unser Antony wohnt nun fast 2 Jahre bei uns, hat sich sehr gut eingelebt und ist mit allen Gepflogenheiten bestens vertraut, als ob er schon immer bei uns gewohnt hätte. Tony geht es gut, vor allem sein Humpeln ist weg. Darüber freue ich mich sehr. Wir hoffen, dass es so bleibt und sollte das Humpeln wiederkommen, rufen wir unsere Physiotherapeutin. Aber auch sie ist guter Dinge, dass es nicht wiederkommt. Beide Hunde bekommen auch immer noch den Futterzusatz für die Sehnen und Gelenke und ein orthopädisches Bett haben sie auch.
Antony ist ein ganz lieber und rücksichtsvoller Hund. Er lässt sich alles von Max gefallen und hat noch nicht einmal Max angeknurrt. Bei Herrchen und Frauchen sieht das anders aus. Wenn wir sehen wollen, ob er eine Zecke hat oder vielleicht ein anders Wehwehchen, dann muss das gaaanz vorsichtig und wie nebenbei passieren, sonst ist ihm das nicht geheuer und er knurrt leise.
Beim Fressen hocke ich mich zwischen die beiden. Zum einen, weil ich so gerne zuschaue, wenn Antony genussvoll frisst, seine Mama Amerika, jetzt Amika, muss ihm gesagt haben, dass jeder Bissen mindestens zwanzigmal gekaut werden muss und man keine großen Happen nimmt, und zum anderen würde er Max, der ruck-zuck seine Portion verputzt hat -natürlich nicht richtig gekaut und keine kleinen Happen - sein Fressen überlassen, wenn Max mit aus seiner Schüssel fressen will. Er würde einfach weg gehen. Käme Max nie in den Sinn. Wäre allen unseren Schnauzern nicht in den Sinn gekommen, freiwillig auf Fressen zu verzichten. In Italien muss es Fastentage geben, denn manchmal frisst Tony an einigen Tagen sehr schlecht, so dass ich ihn zum Fressen überreden muss und mit der Hand füttere. Und vor 8.00 Uhr frisst er überhaupt nichts, auch keine kleinen Leckerlis. Unsere Hunde bekommen schon immer einen kleinen Leckerbissen von unserem Essen vom Tisch, wenn wir essen. Tony wartet geduldig, manchmal hat man den Eindruck gelangweilt, bis es soweit ist. Max beobachtet das sehr aufmerksam, damit er ja nicht den Zeitpunkt verpasst, wenn das Besteck weggelegt wird und wenn es was vom Tisch gibt. Dauert es ihm zu lange, bringt er sich in Erinnerung. Tony ist da gaaanz relaxed.
Unser Antony ist auch sehr hilfsbereit. Er übernimmt gern Max seine Aufgaben. Max macht Siesta am Teich und Tony hat Dienst an den Grundstücksgrenzen übernommen. Und meldet Tony Gefahr, dann unterstützt ihn Max halbherzig von seinem Siesta-Platz aus. Wäre früher auch nicht passiert. Na ja, Max ist auch schon 12 ½ Jahre. Im Alter wird er ruhiger, nur nicht was das Fressen anbelangt. Max überlässt auch Antony DIE Hunde anzupöbeln, die er nicht leiden kann. Na ja, unsere beiden müssen nicht alle Hunde leiden können. Wir Menschen mögen auch nicht alle gleichermaßen gern und würden die dann am liebsten auch verbellen.
Tony liebt die Beschäftigung mit den Intelligenzspielzeugen und hat sehr schnell begriffen, wie er an die versteckten Leckerlis kommt. Auch Max hat das noch gelernt. Da war ich auf Max sehr stolz und habe mich ganz toll gefreut, dass er in seinem Alter noch so schwierige Dinge, wie Schublade aufziehen, lernt. Auf unsere Tony-Maus sind wir sowieso sehr stolz, weil er so ein schlauer Hund ist und gemeinsam mit Max haben sie uns, wie Herrchen immer sagt, schon lange reingelegt, ohne dass wir es merken. Es ist einfach toll mit beiden.
Training findet unser Tony nicht so wichtig, nach kurzer Zeit hat er keine Lust mehr. Wahrscheinlich ist er der Meinung, dass er die Kommandos ja alle kann, wenn er will und sieht keinen Sinn, dauernd zu wiederholen. Aber er kann ganz vorbildlich bei Fuss laufen, das klappt immer. Der Rückruf gelingt noch nicht hundertprozentig.
Alleinbleiben trainieren wir auch immer wieder und das können beide schon gut. Nur wenn ich gerade das Haus verlassen habe, singt Tony ein Lied. Und wirklich, das klingt nicht wie „heulen“ sondern tatsächlich wie singen (Ich habe immer die Videokamera an). Er hat im Gesang immer ein wundervolles Timbre. Es gibt ja Menschen, die singen ein Lied, wenn sie in den Keller oder auf den Boden gehen müssen. Macht Tony wahrscheinlich auch so und Max unterstützt ihn. Nach 5-10 min. legen sich beide hin und dösen. Und da liegen sie ziemlich eng beieinander, was sie sonst nie machen. Max braucht eigentlich seine Wohlfühldistanz.
Unser Antony ist sehr vorsichtig, nicht ängstlich, sagt Herrchen. Es ist richtig, wenn er vor Unbekanntem erstmal zurückweicht. Man muss das erstmal von Entfernung betrachten und einschätzen, ob das gefährlich ist oder nicht. Da ist das eigene Empfinden schon wichtig. Gibt ja schliesslich Menschen, die sich blindlings in eine Gefahr stürzen ohne zu überlegen. Und wie heisst es „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“. Unser Tony macht also alles richtig. Und er hat gelernt, dass Gewitter nicht schlimm ist und dass man das mit lautem Bellen verscheuchen kann. Immerhin hat es dann nicht mehr gewittert als Tony lautstark gebellt hat.
Es geht Antony super und er fühlt sich total wohl. Und beide Hundchen sind sehr gut erzogen, findet jedenfalls Frau Köppchen von pro-canalba. Wir treffen sie aller 4 Wochen bei unserer täglichen Gassi-Runde. Da freuen sich die Hunde immer … gibt’s Leckerli. Aber erst, wenn sie Sitz machen und warten. Wir trainieren gleich gutes Benehmen. Und übrigens, wir haben keinen Kuschelhund, wir haben ein Knutschmonster. Kann Frau Köppchen auch ein Lied davon singen.
Zum Abschluss nochmals ein grosses Dankeschön an das pro-canalba Team, dass ihr unsere Tony-Maus nach Deutschland zur Pflegefamilie gebracht habt und er jetzt bei uns ist. Ihr leistet eine so tolle Arbeit und das alles ehrenamtlich, ohne Bezahlung und nach der Arbeit. Wahnsinn. Wahnsinn ist auch euer Internetauftritt. Ich habe bisher noch keinen Verein gefunden, der so eine übersichtliche und umfassende Internetseite hat, auf der die Hunde so ausführlich beschrieben werden - und vor allem aktuell. Und ist er vermittelt, wird das auch gezeigt, indem er den Vermerk „versprochen“ bekommt. Einfach unbeschreiblich. Auch die Berichte über die Trapo-Fahrten. So ausführlich und so schön gestaltet, dass man denkt, man ist dabei und fiebert mit, dass alle heile ankommen. Ganz, ganz toll.
Bis bald! Tony, Max, Herrchen und Frauchen