Hallo nochmal zusammen, - 5 Bilder pro mail sind einfach zu wenig, deshalb noch ein paar, damit ihr seht, wie gut ich´s getroffen habe ... übrigens, auf meinen neuen Namen habe ich schon am ersten Tag gehört!  bis bald , eure Amica....

Am 29.07.18 war es endlich so weit, - am frühen Morgen gegen 05:00 Uhr durften wir unsere Amica in Mommenheim in Empfang nehmen. Nun ist sie eine Woche bei uns und hat sich bisher super bei uns eingeführt. Unsere Erwartungen sind bei weitem übetroffen worden.

Das ging schon bei der Übernahme in Mommenheim los, Nachdem sie aus ihrer Box gestiegen war, zeigte sie sich trotz der langen Fahrt sehr entspannt und begegnete allen am Übergabeort wartenden Menschen und Hunden gegenüber absolut freundlich und aufgeschlossen.

Geduldig ließt sie sich ihr neues, eigens für sie angefertigtes Geschirr und ihr Halsband anlegen. (an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank liebe Yvonne, daß du Amica schon in Italien vermessen und mir die Maße für Geschirr und Halsband durchgegeben hast).

Danach ging es auf zur ersten Gassi-Runde auf dem Gelände, wobei sie zunächst mal einen Wassernapf komplett leer trank und gerne Leckerlis genommen hat. Anschließend erledigte sie tatsächlich schon alle ihre Geschäfte und strahlte uns danach regelrecht an, als sie dafür gelobt wurde, so als würde sie uns tatschlich verstehen. Überhaupt zeigte sie sich schon zu diesem Zeitpunkt sehr vertraut und verschmust meiner Frau und mir gegenüber.

Danach verweilten wir bis zum Aufbruch des Trapos zur letzen  Etappe noch gut eine Stunde in Mommenheim, wobei sich Amica sehr wohl zu fühlen schien und es über die Maßen genossen hat, sich von allen beschmusen zu lassen. Auch der Erstkontakt mit Amicas zukünftigen Rudelmitgliedern  Kimba & Sorpresa, die wir zu Vergesellschaftung gleich mitgebracht hatten, verlief absolut unproblematisch und richtig gut.

Auf der Fahrt nach Hause, bei der sie nicht so ganz freiwillig ins Auto steigen wollte, (wer hätte  ihr das verdenken können nach diesen vielen Stunden in der Transportbox) war sie zunächst unruhig und hechelte, hat dann aber während der  90-minütigen Autobahnfahrt auf der Rückbank liegend mit dem Kopf auf Ulrikes Schoß entspannt geschlafen. Unruhig ist erst wieder geworden, als wir kurz vor dem Ziel wieder von der Autobahn abgefahren waren.

Das Autofahren ist derzeit noch immer nicht ihr Ding, - ich denke, sie fürchtet sich weniger vorm Fahren selbst, als vielmehr vor dem Einsteigen in dieses Blechding, - das müssen wir sicher noch üben, bis sie ihre Scheu verliert und es freiwillig tut.

Überhaupt ist sie bei Dingen, die ihr zunächst  Unbehagen bereiten ( auch die gibt es) eben ein typischer Maremmano und läßt sich nicht so einfach überreden oder gar zwingen. So scheute sie am ersten Tag unserer Eingangstreppe zur Haustür, als auch das Hineingehen durch die Tür in die Wohnung. Sie blieb einfach stoisch stehen, kippte den Kopf ein paar mal prüfend von rechst nach links und beäugte und beurteilte die neue Situation. Nachdem meine Frau, zu der sie sehr viel Vertrauen hat, und unsere beiden Hunde mehrfach die Treppe rauf und runter gelaufen sowie im  Haus verschwunden und wieder aufgetaucht sind,  hat Amica entschieden, dass es wohl doch nicht so gefährlich sein kann und ist mit einem kurzen, ansatzweise noch zögerlichen Anlauf, die Treppe rauf und rein in die Wohnung, das war´s. - Und so ging es auch mit anderen Dingen, zum Beispiel mit unserer recht steilen, um die Ecke führenden Treppe ins Untergeschoss - wenn Amica nach anfänglichem Zögern und Prüfen mal etwas  bewerkstelligt hat, dann ist es ein für alle mal ok und sie hat fortan keine Probleme mehr damit.

Wir denken und hoffen, daß es mit dem Einsteigen ins Auto ähnlich sein wird und lassen ihr dabei die Zeit, die sie braucht. Erste Übungen mit einem Leberwurstbrot waren ansatzweise schon recht vielversprechend. 

Alles andere, was Amica betrifft, ist absout vorbildlich und für uns unfassbar einfach verlaufen. Sie, die bisher noch nie in einem Haus oder einer Wohnung gelebt hat, war vom ersten Tag an stubenrein, - sie ist freundlich mit unseren Hunden und ebenso von Beginn an mit unseren beiden doch schon recht alten Katzen, -  sie liebt ihre neuen Menschen, sie ist verschmust und anhänglich, ja sie klebt derzeit wie ein Klette an uns. Wenn wir uns im Hause bewegen, folgt sie wie ein Schatten und sucht unsere Nähe. Nachs ist sie ruhig und unauffällig und sie ist ein Langschläfer...  - dafür mag sie es aber sehr, sich spät abends bis in die Nacht hinein irgendwo draußen auf dem Grundstück aufzuhalten

Ebenso liebt sie die Spaziergänge und erstaunlicherweise hat sich ihre Leinenführigkeit dabei gleich von Beginn an sehr gut entwickelt. Sie geht locker neben uns her, auch wenn unsre beiden anderen Hunde dabei sind,, - kein Geziehe und kein Gezerre. Menschen und Hunden, die wir bei unseren Ausflügen treffen, begegnet sie freundlich und aufgeschlossen.

Selbst die Fütterung verlief von Anbeginn sehr harmonisch. Wenn ich mit den drei Schüsseln aus der Küche komme, folgt mir Amica zwar zum jeweiligen Fressplatz der andern, ohne daß sie jedoch direkt an deren Schüsseln heran will, sondern sie hat binnen einem Tag gelernt, abzuwarten, bis sie als letzte an der Reihe ist. Dann äuft sie mit zu ihrem Platz und schafft es inzwischen sogar, sich kurz hinzusetzen, bevor sie mit dem Wort  "Bitteschön" die Erlaubnis zum Fressen erhält. -  Von Futterneid absolut keine Spur, selbst wenn Leckelis verteilt werden, setzt sie sich in die Reihe mit Sorpresa und Kimba und wartet, bis sie ihr Leckeli erhält.

Einzig, wenn Schmuseeinheiten verteilt werden, - das ist mit das Größte für sie, -  dann will sie sich absolut in den Vordergrund spielen und die beiden anderen wegdrängen, was ihr aufgrund ihrer Masse natürlich nicht schwerfällt, - aber da steuern wir konsequent dagegen und allmählich begreift sie, daß sie auch hier nicht die erste Geige spielen darf.

Auf unserem doch sehr weitläufigen Grundstück, das bisher hauptsächlich von Sorpresa bewacht wurde, (Kimba läßt es da etwas geruhsamer angehen, wahrscheinlich ist sie der Meinung, es reicht wollkommen, wenn einer wie verrückt herum rennt und aufpasst)  ist Amica bereits seit dem zweiten Tag sehr wachsam geworden und hat jederzeit alles im Blick.  -  Jegliches Erscheinen fremder Personen oder Hunde wird zunächst verhalten (warnendes Bellen) und bei weiterer Annäherung dann aber mit mit einem immer tiefer werdenden Grollen und  Bellen lautstark und konsequent gemeldet. Passanten auf dem Gehweg werden entlang des Zaunes beobachtend begleitet, bis sie das Grundstücksende erreicht haben und wieder aus dem Sichtfeld verschwinden.

Einen tollen Spaß hatte sie auch, nachdem wir vergangene Woche den neuen Hundepool aufgebaut und gefüllt hatten. Sie sprang und planschte derart wild drin herum, daß zum Schluß die gesamte Terrasse überwemmt war und unsere beiden anderen nur noch staunend zusehen konnten,- fehlte nur noch, daß sie den Kopf geschüttelt hätten ob so viel Verrücktheit ihres neuen Rudelmitgliedes.

Tja und dann wäre noch die Sache mit dem Apportieren,  - es heißt doch immer, Maremmanos ließen sich zu solch banalen Spielchen nicht herab. Da können wir aber Gegenteiliges berichten: Amica liebt es, den anderen die Spielzeuge zu klauen und schleppt dann die Zerrseile und Bälle gerne mit sich herum. Nachdem ich ein paar mal ein Tauschgeschäft - Ball gegen Leckerli, -  mit ihr gemacht hatte, bringt sie mir nun schon unaufgefordert das, was sie gerade hat, läßt es vor mir fallen und schaut mich erwartungsvoll an, bis sie ein Leckerli erhält.

Insgesamt sind wir so was von postiv überrascht worden von unserer Amica und hätten uns nicht im Traum vorgestellt, daß sie sich so einfach und problemlos in unser Famileinrudel eingliedern würde, wie sie es bisher getan hat.

ganz liebe Grüße,

Martin, Ulrike und das restliche Rudel inclusive der beiden Samtpfoten, ........wir werden weiter berichten.